Brauche ich eine Gemeinde?

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Wieso Kirche? Reicht es nicht, wenn ich zu Hause bete und die Bibel lese? Singen und Beten mit anderen im Gottesdienst - muss ich das?"

Erstmal das Wichtigste: Du musst überhaupt gar nichts. Lass Dich zu nichts überreden, zu dem Du Dich nicht bereit fühlst.

Aber lass uns einfach fürs Verständnis mal schauen, was die Bibel zu beiden Aspekten sagt.

Zunächst zum Alleinesein. In Matthäus 6:6 lehrt Jesus uns, wie wir beten sollen. "Wenn du beten willst, zieh dich zurück in dein Zimmer, schließ die Tür hinter dir zu und bete zu deinem Vater. Denn er ist auch da, wo niemand zuschaut. Und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich dafür belohnen."
Diese Zeit alleine mit Jesus ist also unabdingbar für Deine Beziehung mit und zu ihm. Es ist das, was er sich von Dir wünscht, und Er verspricht Dir sogar eine Belohnung dafür, dass Du im Stillen und alleine zu Ihm betest. Wie diese Belohnung aussieht?
Eine absolut intime und innige Beziehung zum Vater. Er ist da, Er hört Dir zu. Nur Dir. Und Er wird Dir geben, worum Du Ihn bittest. Und noch so viel mehr als das.

Nun aber zu Teil zwei. Wie stehts mit Gottesdiensten und anderen Treffen in der Gemeinde? In Matthäus 18:19‭-‬20 erklärt Jesus uns:
"Was auch immer zwei von euch auf Erden einmütig erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen."

Das bedeutet also, dass das Beten in Gruppen dem Gebet noch einmal viel mehr Kraft verleiht.
Beispiel gefällig?
Denken wir mal an Kapitel 12 der Apostelgeschichte. Jakobus war enthauptet worden und Herodes beschloss, auch Petrus gefangen zu nehmen. "Aber die Gemeinde in Jerusalem hörte nicht auf, für den Gefangenen zu beten." (Apg 12:5)
Und siehe da, in der Nacht vor seinem Prozess wurde Petrus von einem Engel befreit. Wenn das kein Bild für die Macht eines Gebets in Gemeinschaft ist!

Gibt es sonst noch etwas, das Dir eine Gemeinde geben kann, das Du alleine nie erfahren wirst?

Da ist so viel, das Du von anderen Menschen lernen kannst. Selbst wenn Du schon recht sicher im Glauben bist, es geht immer noch weiter. Du brauchst Vorbilder in der Gemeinde, Menschen für intensive Gespräche, in denen Du immer weiter wachsen kannst. Natürlich wirst Du auch der ein oder anderen Herausforderung begegnen, aber die musst Du nicht alleine bewältigen.
Du wirst sehen, wie viel Kraft es Dir gibt zu wissen, dass eine starke Gemeinde geschlossen hinter Dir steht und Du immer auf Unterstützung und Rat vertrauen darfst. Sie möchten nur das Beste für Dich und werden sich freuen zu sehen, wie Du wächst. Und ob Du es glaubst oder nicht, auch Du wirst eine Bereicherung für die Gruppe sein und im Leben des ein oder anderen etwas bewegen können.

Wir fassen also zusammen:
Die stille Zeit hilft Dir, mehr über Jesus zu erfahren, Ihn besser kennenzulernen und eine Beziehung zu Ihm aufzubauen.
Doch um zu sehen, was Er bewirken kann und zu lernen, wie Er es tut, Ihn dafür gebührend zu ehren und im Glauben zu wachsen, ist es ebenso wichtig, Teil einer Gemeinde zu sein und in Gottesdiensten gemeinsam Lobpreis zu feiern!

Und da ist es völlig egal, ob Du laut singst oder leise, ob Du die Hände in die Luft streckst oder sie faltest, ob Deine Augen geöffnet oder geschlossen sind.
Schau nicht auf Deine Nachbarn, feier Jesus so, wie es sich für Dich gut anfühlt und wie Du seine Gegenwart am Besten wahrnehmen kannst. So oder so: Er ist immer da!

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