Gott hören • Teil 1

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Verstehen, wie Gott klingt

Unser Gott ist ein großer und mächtiger Gott. Er herrscht über die vier Elemente, beschwört heftige Gewitterstürme, lässt den Donner grollen und teilt riesige Wassermassen. Im Krieg ist er seinen Gegnern stets überlegen, kann in einer Sekunde tausende Leben auslöschen.
Da muss doch auch Seine Stimme grollen wie der Donner und mächtig sein wie das Meer! Wenn Er gehört werden will, dann kann er sich Gehör verschaffen. Er kann alles und jeden zum Schweigen bringen.
Will Er also nicht zu mir sprechen, wenn ich seine Stimme nicht hören kann? Hat Er keine Aufgabe für mich oder liebt Er mich nicht genug?

Doch die Geschichte von Elia lehrt uns etwas anderes. Elia versteckte sich in der Wüste und hatte Todesangst. Er hatte zuvor die, die Propheten des Gottes Baal ermordet. Und nun trachteten ihm die übrig geblieben nach dem Leben.
Aber Gott kommt zu ihm, um ihn zu ermutigen.
1. Könige 19:11-12: "Da antwortete ihm der Herr : »Komm aus deiner Höhle heraus und tritt vor mich hin! Denn ich will an dir vorübergehen.« Auf einmal zog ein heftiger Sturm auf, riss ganze Felsbrocken aus den Bergen heraus und zerschmetterte sie. Doch der Herr war nicht in dem Sturm. Als Nächstes bebte die Erde, aber auch im Erdbeben war der Herr nicht. Dann kam ein Feuer, doch der Herr war nicht darin. Danach hörte Elia ein leises Säuseln."

Sturm, Erdbeben, Feuer. Wieder sehen wir, wie mächtig Gott ist. Doch entscheidend ist, was danach geschrieben steht. Der Herr war weder im Sturm, noch im Erdbeben, noch im Feuer. Und dann kam ein Säuseln. Und tatsächlich erkennt Elia den Herrn in diesem Säuseln.

Das heißt also, wenn wir auf Gottes Stimme hören wollen und dabei auf einen lauten Sturm warten, dann sind wir falsch. Unser Gott ist kein Gott, der einfach so herein poltert. Er will gehört werden, würde Dich aber niemals dazu zwingen, Ihm zuzuhören, wenn Du nicht willst oder nicht bereit bist. Er ist zwar mächtig und kann auch laut sein, aber Er ist auch ein liebevoller Vater. Und welcher Vater zwingt seine Kinder zu Dingen, zu denen sie noch nicht fähig sind, oder zwingt sie, Dinge zu hören, die sie noch nicht hören wollen?

Wir halten also fest, dass die Stimme Gottes viel leiser ist, als wir erwarten. Tatsächlich ist sie nur ein leises Säuseln. Und das zu hören, vorallem in so manchem Sturm, der durch unsere Köpfe wirbelt, bedarf Übung. Wir müssen lernen, gezielt darauf zu hören, andere Dinge auszublenden, uns Ruhe zu gönnen, damit wir überhaupt in der Lage sind, Ihn zu hören, wenn Er spricht.

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