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⚠️🦉

„Notrufzentrale. Wie kann ich Ihnen helfen?"

„Bitte schicken Sie jemanden her, ich weiß es nicht genau, aber ich glaube in der Gasse liegt eine Leiche."

„Okay, kannst du mir sagen, wer du bist und dann, wo du dich genau befindest?"

„Kim Taehyung, ich stehe vor dem Ddong Café."

„Gut Taehyung. Versuch ruhig zu bleiben, frag vielleicht einen Passanten, ob er bei dir bleibt, bis der Wagen eintrifft!"

Kaum ist das Gespräch beendet, wird Jungkook angefunkt. Er ist gerade unterwegs und zählt, während der stockenden Fahrt, die Bäume, die an ihm vorbeiziehen. Diese Baustelle reizt echt wirklich komplett jeden noch kleinen haltend ruhigen Nerv, bis zum Reißen. Am liebsten würde er sein Blaulicht einschalten und einen riesigen Aufwand starten, jedoch ist er nur als Streife unterwegs.
Durch die Gegend fahren und auf Zufälle hoffen; Zufälle, die er selbst erblickt oder durch einen Funk perfekt zu seiner Nähe harmonierend ansteuert.

Plötzlich vibriert das Funkgerät an seiner Brust und sofort erheben sich seine Mundwinkel, eh er voller Freude antwortet. „Ja was gibt's?"
„Jungkook, hör auf immer so erfreut zu grinsen, wenn etwas passiert. Das sind doch keine spaßigen Spielchen!"

„Manchmal kommt es mir aber echt so vor-"

„Fahr bitte sofort zum Ddong Café, ein Mann hat dort anscheinend eine Leiche entdeckt..."

„Wo ist die Leiche?"

„In einer Gasse."

„Uhhhhhh~"

„Nein. Hör auf. Freu dich nicht über Leichen!"

„Warum darf ich mich nicht freuen? Die Ermittlungen machen immer Spaß und dafür gibt es solche Fälle echt zu selten-"

„Jetzt fahr verdammt!"
Und somit bricht sein Kollege Jin das Gespräch ab. Den Reiz in der Stimme zufolge, hat seine Meinung sich nicht wirklich geändert und diese Faszination, ist immer noch einseitig ausschließlich von Jungkook ausgelebt. Einer der Gründe, weswegen er so einsam und alleine in seinem Wagen sitzt.

Letztens war noch die Neue, wie er fand eine wirklich nette junge Dame und wunderbare Kollegin, neben ihm. Diese hat jedoch die Station gewechselt und ist unverständlicherweise am anderen Ende der Stadt gelandet. Seine ständigen Gespräche über Mordfälle, in denen er schon ermittelt hat und wie faszinierend er manch eine Technik des Mordes doch findet, war wahrscheinlich nicht der Grund. Aber lange Rede kurzer Sinn, eine ungerade Zahl von Beamten bedeutet, Einsamkeit im Fahrzeug für ihn.
Naja, wenigstens keine schief gelegten Köpfe und verstörten Blicke, wenn er vor Freude am liebsten kreischen will.

Gerade will er für Aufsehen sorgen, da muss er realisieren, dass er bei dem Ampelverkehr eh der Nächste ist, welcher die Baustelle hinter sich lässt. Schade, schade... und zack. Trotz alledem hat er das Blaulicht angestellt und die Sirene zum Singen aufgefordert.

Sofort fährt er los und breit grinsend, biegt er nach dem Durchqueren der Baustelle ab, in die Hauptstraße. In der Nähe liegt das Café, er muss nur noch einmal abbiegen.
Es ist ein halbwegs warmer Abend im Frühling. Fast achtzehn Uhr und einfach nur der perfekte Tag für Spannung und Ermittlungen im Bereich des Mordes. Kaum haben die Reifen seines Wagens, die Hauptstraße berührt, Schleifen sie zur Seite und gedreht, steuert das Fahrzeug wieder herab. Dort erblickt er dann schon von Weitem das Schild vom Café und vor diesem steht komplett einsam ein Typ. Kaum erblickt dieser den Wagen, verliert seine Haltung etwas an Spanne und er scheint tatsächlich entspannter.

just blood. | taekook  ✔Where stories live. Discover now