Paris die Stadt der Liebe

272 14 9
                                    

Mit schnellen Schrittes ging Nathalie die Straßen von Paris herunter, während sie dabei mit der Sonne um die Wette strahlte. Für den heutigen Anlass hatte sie sich eine ihrer Lieblingsblusen herausgesucht, welche sie viel zu wenig trug. Immerhin hatte sie nur selten eine Gelegenheit sich in etwas anderem zu zeigen, als ihrer eleganten Arbeitskleidung. Doch heute hatte sie einen Grund. Eine nette Verabredung an einem sonnigen Samstag Nachmittag mit Jean. 
Zu ihrer koralfarbenen Bluse mit weißem Muster hatte sie sich dazu für einen schwarzen eng anliegenden Rock entschieden der mit einem goldenen Gürtel verziert wurde. Um den Hals trug sie eine schwarze Kette mit goldenem Anhänger. Nur ihre Haare trug sie wie immer in einem Bun zusammen was ihre rote Strähne mehr zum Vorschein brachte. 
Jean wartete bereits auf sie. Er hatte sich an eine Laterne gelehnt und seinen Blick auf sein Handy gerichtet. Auch er hatte sich anscheinend heute für ein Hemd entschieden mit dazu einer passenden Hose und einem schwarzen Hut der sein Lilafarbenes Haar ein wenig verborgen hielt. Aber es stand ihm, doch waren beide für ein einfaches Date wohl ein wenig Overdressed. 
"Tut mir leid, dass ich dich habe warten lassen!" begrüßte ihn Nathalie als sie ihn endlich erreicht hatte
"Nicht doch!" sprach der Mann mit einem sanften Lächeln auf den Lippen "Ich bin auch eben erst angekommen. Du siehst wundervoll aus" meinte er während er ihr einen Kuss auf ihrer Wange platzierte zur Begrüßung. 
"Also - wo wollen wir hin gehen?" 
"Wohin willst du denn?" 
"Ich weiß nicht. Überrasch mich!" Jean war schon lange aufgefallen, wie Nathalie immer wieder die Verantwortung auf ihn schob wenn sie nicht weiter wusste. Es gefiel ihr sehr an ihr. 
"Ich denke ich habe da eine Idee was wir machen könnten." er deutete auf eine Straße in welcher er nun Aufbrach. 
"Es lief als nicht gut?"
"Nein.. Wie zu erwarten..." gab Nathalie traurig zu. Noch immer tat es weh, dass Gabriel sie ein weiteres mal zurück gewiesen hatte. Auch wenn dies vollkommen nach vollziehbar gewesen war, so versetze es ihr doch einen tiefen Stich in ihr Herz. 
"Tut mir wirklich leid..." 
"Schon gut. Reden wir einfach nicht drüber" 
"Nicht? Aber wie soll ich denn sonst auf dem aktuellsten stand bleiben!" protestiere Jean offen und ehrlich was Nathalie dieses mal leicht zum kichern brachte. "Und überhaupt müsste jemand, ihm einfach nur zeigen wie Einzigartig du bist"
Langsam griff Nathalie nach seiner Hand um sich ein wenig beim gehen an ihn zu lehnen was darin resultierte, dass ihr Kopf nun auf seinem Oberarm platziert war. Ein angenehmer Duft von Lavendel und Honig roch Jean langsam in seine Nase. Nathalie roch wirklich unglaublich gut
"Es ist schon gut. Ich bin okay. Wirklich"
Merklich konnte Jean spüren wie immer mehr Freude in ihm aufstieg und ihn dazu zwang, weiter zu lächeln. Er war glücklich und das sichtlich. 






ShadowMoth stand zur selben Zeit in seinem Raum voller Schmetterling auf der verzweifelten Suche nach irgendwem, welchen er heute den Tag damit versüßen konnte, in dem er der Person die Möglichkeit geben konnte an wem oder was auch immer Rache zu nehmen. Wenn da doch nur jemand wäre der das Verlangen auch verspüren würde
"Paris wird echt nicht umsonst die Stadt der Liebe genannt..." grummelte er vor sich hin während er es noch einmal versuchte. Wieder nichts. 
Was hatte er nur für einen Lauf, dass er seit Tagen nichts oder niemanden finden konnte? 
Lag das etwa an der Jahreszeit? Oder hatte er nur einfach Pech? 
Langsam öffnete er seine Augen und betrachtete das große Fenster vor ihm, mit dem Gitter was einen riesen Schmetterling angelehnt war.
Die Errinerungen an vergangene Tage kamen erneut in ihm hoch, welche er verzweifelt versuchte zu verdrängen. Noch immer hatte er klar vor Augen, wie Nathalie in seinen Armen ihre Gefühle nicht verbergen konnte, und diese ihr die Tränen in die Augen getrieben hatte. Durch seinen Miraculous konnte er nur all zu gut spüren wie all ihre Gefühle nur so auf ihn Niedergeprasselt kamen, wie ein heftiger Platzregen dem man nicht mehr ausweichen konnte und der einen vollkommen durchnässen würde. 
Aber er konnte ihr nun ein mal nicht einfach etwas vorspielen. Die Wahrheit war er ihr nun mal schuldig. Denn ihr falsche Hoffnungen zu machen, dass fand er noch schlimmer als ihr zu sagen, dass er noch immer nicht bereit war Emilie gehen zu lassen. 
"Schluss jetzt!" ermahnte er sich selbst um die Gedanken ein weiteres mal zu verschieben als genau in dem Moment sein Handy klingelte. Es war Adriens Bodyguard, welcher seinen Sohn begleiten sollte. Adriens Freunde hatten wohl ein Picknick im Park geplant zu welchem sie ihn eingeladen hatte. Und natürlich war es ihm nur erlaubt gewesen, dort mit Begleitung einer Schutzperson hin zu gehen. Es war immer hin noch sein Sohn. Wer weiß was ihm da draußen sonst passieren könnte. 
Anscheinend hatte das Bäckermädchen Marinette Adrien unbedingt etwas zeigen wollen, und Adrien hatte ihm gesagt es würde nicht lange dauern und er sollte doch im Park warten. 
Nun dies war nun 15 Minuten her und Adrien war nun unauffindbar. 
"Wie Unfähig!" fluchte ShadowMoth vor sich hin. Kann dieser Mann denn gar nichts? 
Wie aus Reflex fing er direkt an, wie wild auf seinem Handy herum zu tippen um seiner Frustration freien lauf zu lassen. Adriens Verschwinden war nun der Tropfen der sein Fass einfach zum überlaufen bringen würde. Und schon kurz nach dem Abschicken seiner Nachricht konnte er es spüren. Das Gefühl nach dem er sich so sehnte. Da war es sie nun - Die Möglichkeit endlich wieder jemanden zu akumatisieren. 
"Jaa...!" sprach er  mit einem breiten Grinsen während er einen schneeweißen Schmetterling auf seiner Hand landen ließ dessen Flügel er sofort in ein bedrohliches Lila verwandelte. 
"Flieg los mein Akuma!" befahl er dem kleinen Wesen welches nun sein Verlangen endlich befriedigen würde. 




Nathalie und Jean hatten sich währenddessen in einem netten kleinen Cafe draußen unter einem gelben Sonnenschirm niedergelassen. Vor ihnen auf dem Tisch standen jeweils ein Becher Eiscreme welchen nun beide freudig in sich hinein stopften. Es gab doch nichts besseres als ein kühles Eis an einem schwülen Sommertag. 
"In ein paar Tagen findet im Hotel erneut eine Veranstaltung statt, wirst du auch da sein?" fragte Jean nun vorfreudig was sie jedoch mit einem lächeln abwinkte 
"Nein. Ich denke nicht." 
"Wärst du gerne dabei?" 
"Was?..." bei diesen Worten riss Nathalie verwundert die Augen ein Stück auf und ließ für einen Moment von ihrem Eisbecher ab. 
"Wir könnten zusammen gehen. Du als meine Begleitung"
"Must du nicht arbeiten?" 
"Für dich würde ich mir frei nehmen" Die Überasschung über Jeans spontane ehrlich gemeinten Worten waren nun der Grund wieso Nathalie das Rot in die Wangen lief. Wie lang war ihr letztes Date eigentlich her, dass Jean es so einfach hatte, ihr Herz so leicht höher schlagen zu lassen?
Was war der Grund? Waren es seine wunderschön Smaragd farbenen Augen welche sie nun ehrlich gemeint anschauten? War es sein sanftes und wunderschönes Lächeln? Seine Art offen und ehrlich seine Gefühle zu zeigen? Der Hut? Oder doch einfach der Fakt das ihre Arbeit es schon viel zu lange unmöglich gemacht hatten, mit jemanden so nettem aus zu gehen? 
Es war vermutlich einfach der Hut
"Ich meine es ernst" wiederholte Jean "wirklich ernst"
"Kannst du das denn so einfach?" frage Nathalie bevor ihr Gesicht auf einen Schlag sämtliche Farbe verlor als sie sah, was da mit hoher Geschwindigkeit auf sie zu gerast kam. 
"Pass auf!" schrie sie als sie nach Jeans Hand griff und ihn mit sich von seinem Platz zerrte, weg von dem Ding was wie der große blaue Cousin von King Kong aussah. Warum musste Gabriel aussgerechnet jetzt und hier Unruhen stiften? 
"Was ist das für ein Ding?"
"Ein neues Akuma Opfer!" rief ihm Nathalie zu während sie weiter mit ihm an der Hand davon rannte
"Und ich dachte schon, wir wären HawkMoth los!"
"Der ist wie Herpes. Den wird mach nicht los!"




"Stop!" rief ShadowMoth seiner Schöpfung zu welcher wie wild sämtliche Gebäude in seiner Umgebung dem Erdboden gleichmachte ohne jeglichen Sinn und Verstand. 
"Ich habe Stop gesagt!" rief er ein weiteres mal doch auch dieses mal hörte die Kreatur nicht ab.
Durch seine Maske hatte ShadowMoth mit ansehen müssen, wie Gorizilla auf Nathalie und seine Begleitung zu gestürmt war. Was erst tiefe Eifersucht in ihm hervorgerufen hatte, Nathalie mit einem anderen Mann an ihrer Hand zu sehen, war nun ein verzweifelter Versuch sie zu beschützen. Wenn die Kreatur doch nur auf ihn hören würde.
Fast so, als würde die Kreatur versuchen, ShadowMoths tiefste Sorge wahr werden zu lassen, fing sie nun an die Verfolgung zu der Frau die er zu beschützen versuchte, auf zu nehmen und dabei alles nach dieser zu werfen was ihm in den Weg kam. 
"Hör auf!" schrie er durch seine Maske doch auch das stoß nur auf taube Ohren. Zornig umgriff er den Stab in seiner Hand bevor er ohne weiter darüber nach zu denken durch das Fenster hinaus in die Straßen von Paris stürmte. Oder besser die Dächer. Er konnte doch nicht einfach zu lassen, dass Nathalie verletzt wurde. Nein! Nein das konnte er nicht. 
Schnellen Schrittes lief er ein Dach nach dem anderen Hinter sich. Sie war nicht all zu weit weg, und er war schnell mit seiner Unmenschlichen Kräften.
Da! Da vorne in der Ferne konnte er schon die blaue Kreatur entdecken. Er würde ihr den Akuma entziehen und Rückgängig machen, was er versucht hatte. 
Vollkommen abwesend und auf seine 'Mission' vertieft merkte er nicht wie ein Yo-Yo direkt auf ihn zu geflogen kam, und ihn nicht schlecht mitten im Gesicht traf. 
"Au. wa?" gab er von sich als er zum Stillstand kam und die jungen Helden erblickte. Die, welcher er nun absolut nicht gebrauchen konnte. 'Lasst mich in Ruhe!' zischte er sie in seinen Gedanken an, doch was auszusprechen würde ihn nur aufhalten. Aufmerksam beobachtete er sie beide bevor diese sich zu nickten und nun schnellen Schrittes auf ihn zu gerannt kamen. Er wich der Attacke des Kater mit links aus und packte ihm an seinen Gürtel um ihn in die Arme seiner Partnerin zu schleudern und dann weiter auf sein Ziel zu zu rennen. 
Er würde sich jetzt nicht mit ihnen auf halten.
"Hey!" rief Ladybug ihm nach bevor sie fragend zu Chat Noir schaute. "Hinterher!" 




"Hier entlang!" rief Nathalie als sie Jean in eine kleinere Gasse zog. 
"Was findet... das Ding... so interessant an uns...?" gab Jean von sich während er nach Luft hechelte. Er war diesen spontanen Energieaufwand nicht gewöhnt. 
"Es scheint wohl gefallen an dir gefunden zu haben.." sprach Nathalie bevor sie weiter rannet.
"Das.. oder es findet dich ebenso attraktiv... wie ich.." 
"Das ist jetzt.. echt nicht die Zeit.."
Wohin sollte sie mit ihm nur fliehen? War das Monster nur hinter ihr her? Was es hinter ihm her? 
Warum ausgerechnet die beiden? 
Nach Schutz suchend liefen beide auf zwischen ein paar engere Gassen hindurch, in der Hoffnung das würde Gorizilla davon abhalten sie weiter zu verfolgen. Was dieser jedoch nur aus Aufforderung sah, sich das nächst Beste auf seinem Weg zu schnappen und es auf die Gasse zu schleudern. 
"Vorsicht!" kreischte Nathalie Jean entgegen bevor sie seine Hand los ließ um ihn weg zu schupsen da nun auf einen Schlag Einzelteile von den Dächern auf beide herunter geprasselt kamen, die ihnen jetzt jeweils den Weg zum anderen Versperrten.
"Nathalie?" rief Jean was diese jedoch nur noch leicht aus der Ferne wahrnehmen konnte.
Als sie die Augen wieder öffnete fand sie sich in den Armen von ShadowMoth wieder welcher sie nun auf den Dächer davon trug
"G-Gabriel?" blinzelte sie ihn überrascht an. 
"Sprich nicht.." gab er ihr zurück "Ich werde verfolgt.." 
Vorsichtig spinkste Nathalie über seine Schulter und tatsächlich, in der Ferne ganz kleine im Hintergrund konnte sie die Gestalten der Helden erkennen.
"Wieso bist du hier? Draußen?"
"....."
"Du musst mich runter lassen, sonst denken die Leute noch du hättest eine Geisel oder ich wäre deine Komplizin" 
"Ich weiß" 
"... Gib mir den Miraculous"
"Was?"
"Ich kann mich verwandeln. Dann fallen wir nicht auf und ich kann dir helfen sie los zu werden"
"Bist du verrückt? Du bist in der Öffentlichkeit"
"Hast du eine bessere Idee? Oder willst du das ich morgen auf jeder Titelseite zu sehen bin?" 
mit einem leisen grummeln schaute sich ShadowMoth nach einem geeigneten Versteck um. Sein Blick viel auf einen kleinen Park mit Büschen und Bäumen. Nicht das beste, aber besser als sie in den Augen der Öffentlichkeit und mit den Helden im Nacken es zu riskieren. 
Mit einem Satz sprang er vom Dach hinunter in das Gestrüpp aus Grünzeug während er sich dabei den Pfauenmiraculous regelrecht runter riss was ihn zurück nur HawkMoth werden ließ
"Beeil dich" sprach er bevor er mit einem weiteren Sprung aus dem Grün zurück auf ein Dach sprang. Nathalie blieb nicht viel Zeit "Duusu! Verwandle mich!" 




"Warum ist er eben gelandet?" fragte Chat seine Partnerin 
"Ich weiß es nicht. Kam es dir auch eben so vor, als hätte er wen oder was auf Händen getragen?"
"Sein Outfit hat sich ebenfalls verändert.. Du meinst doch nicht
"Ich denke er wird sich Mayura als Unterstützung geholt haben. Wir müssen aufpassen!" 
Wie auf Kommando sprang Mayura nun auf die beiden aus ihrem Versteckt und versperrte ihnen den Weg was die Helden sofort zum stehen brachte
"Wussten ich es doch!" fluchte Ladybug als sie anfing ihr Yo-Yo wie ein Schild kreisen zu lassen. 
Mayura beobachtete sie dabei ausgiebig. Zwei gegen einen, die Chancen standen für die Helden, doch war Mayura Erwachsen. Und öfter als einmal hatte sie Chat bewiesen wie stark sie seien konnte. Was die Helden nicht wussten - Mayura konnte nun mit voller Kraft kämpfen und das ohne danach ihre Gesundheit gefährdet war, viel mehr war sie nun die Gesundheitsgefährdung für die Helden. Und das würde sie ihnen nun Beweisen.
Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen stürmte sie los, fegte mit einem einfachen Tritt erst Ladybug von ihren Beinen bevor sie Chat über ihre Schulter mit dem Boden unter ihr bekannt machte. Erneut Griff sie nach dem Jungen am Boden und wie HawkMoth zu vor schleuderte nun auch Sie ihn auf Ladybug zu was beide erneut zu Boden gehen ließ bevor sie in die Entgegengesetze Richtung von Hawkmoth rannte. 
"Verdammt!!" fluchte Ladybug als sie sich langsam aufrappelte
"Ist sie noch stärker geworden... Was machen wir jetzt my lady?" 
"Sie halten uns zum Narren.. Wir können keine Zeit verschwenden.. Wir müssen ums um den Akuma kümmern!"



Was bedeute ich dir?Onde histórias criam vida. Descubra agora