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KANG YEOSANG . . . Ich fühlte schon gar nichts mehr, außer die Kälte. Sie strich über meinen Körper und löst Gänsehaut aus. Ich zittere am ganzen Leibe, niemand aber würde mein Leid interessieren. Die Zeit über, bis zum Tag wo ich sterben werde, hielten sie mich in einen Kerker fest. Aber gewiss nicht, in dem wo ich vorher steckte. Sie hielten mich in einen sehr engen Käfig, dessen Halt von einer Kette an der Decke kam.

Ich schwebte in der Luft, doch die Gitter waren so eng an meinen Körper, dass ich mich kaum bewegen konnte. Seit Tagen bekam ich kein Essen, kein Trinken. Flüssigkeit holte ich mir von der Feuchtigkeit in diesen steinigen Raum. Manchmal wurde beschenkt und Tropfen fielen direkt von der Decke in meinen Mund. Meine eigenen Gedanken hörte ich schon in diesem Raum, als würden sie sich selbst an die Wand schreiben.

Daran zu denken das ich lieber bei meinen König wäre, wäre eine Schande, dennoch tue ich gewiss dies. Ich malte mir aus wie wir zusammen in seinen Gemahl lagen, Fell bis zu unserer Nase hätten und unsere warmen Körper aneinander spüren. Dieses Denken, meine kraftvolle Phantasie, fing an mich einige Male damit zu wärmen. Wäre ich noch am Anfang mit König Seonghwa, hätte ich ihn verabscheut, aber die Zeit mit ihm hier, hat mir ganz andere Wege gezeigt.

Stark zuckten meine Muskeln zusammen, als der Kerker sich öffnete. Zwei starke Männer standen vor der Tür. "Mannshure! Heute ist dein großer Tag" schmunzeln sie und kamen mir näher. Über die Zeit hatte ich schon ein Gefühl, ein Gefühl das ich heute sterben werde. Und es bestätigt sich. Die Männer kamen bis zu meinen hängenden Käfig, doch anstatt mich runterzulassen, öffneten sie eine Klappe unter mir.

Gewiss musste ich schreien, als mein schlapper Körper auf die kalten, harten Steine fielen. Mein Bein konnte nach der Medizin nicht richtig heilen, dennoch ginge man so mit mir um. Sofort packen mich die starken Ritter, damit sie mich die Treppen hochschleifen konnten. Jede Stufe trifft mein verwundetes Bein, aber Tränen sind mir aus. Ich habe genug geweint die letzte Zeit, jetzt würde ich sicher nichts mehr rausbekommen außer ich würde gerettet werden.

"Die Wölfe freuen sich über deine verdreckte Leiche.. auch wenn du dürr wie ein einziger Knochen bist" knurrten sie, lachten dabei dann. "Dann ist er doch ein super Spielknochen für die Wölfe nicht?", wie sehr die beiden sich amüsieren. Ich konnte es nicht teilen, wer würde dies auch schon. Die beiden zerren mich bis nach draußen. Aber hier war nichts aufgebaut, kann auch sein das die Zeremonie im Inneren des Dorfes stattfindet. Alle sollen es wohl sehen.

"Rauf da, Schandfleck" beide packten mich und schmissen mich auf ein Wagen, an dessen zwei Pferde gebunden sind. Sie trappten los, der Weg von dem Schloss bis in ins Dorf war kein weiter. Nur ein Hügel denn man runterlaufen musste. Trotzdem fühlte die Fahrt sich ewig an, besonders weil ich flach auf diesen Wagen lag. Meinen Blick in den Himmel und über all das schöne nachdenke, bevor ich selbst dort hinein wandern werde.

Nie mehr werde ich Seonghwa sehen. Dies ist wirklich eine Last für mich. Langsam kamen wir im Dorf an. Man hörte das Reden all der Leute. Sie schauten mich an, begannen dann zu jubeln. Sie feiern meine Hinrichtung, Gewiss, sie müssen ihren König gehorchen um nicht selbst an meiner Stelle zu sein. Der Weg war sehr holprig, aber das störte mich nicht. Mein Blick blieb starr an den Himmel.

"Na sieh mal einer an!", man hörte direkt das es König Yunho ist. Diese Arroganz in der Stimme. Sofort hielten die Pferde an und ich wurde ziemlich schnell von den Wagen, auf den Boden gezogen. Ich bin so schwach, ich konnte sogar kaum meinen Kopf hochhalten, dies mussten schon die Ritter tuen. Yunho erhob sich von seinen Stuhl und deutete mit einem Handzeichen etwas an. Wahrscheinlich das man mich auf das Podest mittig in stellen sollte. Jeder solle wohl sehen wie mein Kopf runterrollen würde.

Sofort taten die Männer das, schliefen mich mit festen Griff unter den Armen auf die Erhebung. Dort stand auch ein weiterer Mann, komplett in Schwarz angezogen und mit einer Axt fest in seinen Händen. "Wir haben uns heute versammelt um die Hinrichtung des Sklavens von König Seonghwa zu feiern!" schrie der König und alle begangen zu jubeln. "Gewiss wisst ihr das König Seonghwa Tod sei. Die Wölfe haben ihn aufgefressen!"

Diese Worte stachen ins Herz. Die ganze Zeit über habe ich gebetet, gehofft er hätte es noch geschafft. Hoffentlich irrt sich der König. "Nun wird auch sein Sklave der Hinrichtung vollzogen! Urteil dafür, Eindringung in mein Reich und die Liebe zu einem Mann! Einen gleichgeschlechtlichen Menschen!" brüllt er und stampft auf den Boden. Einige der Männer, wie Frauen schauten empört auf mich hinab.

"Führen wir nun die Hinrichtung mit der Axt durch.. Ich liebe es einfach wie Köpfe rollen" grinste der König zuletzt und setzte sich auf seinen Stuhl. Mein Blick war genau zu ihm gerichtet. Er wollte wohl alles genau sehen. Ich kniete auf den Boden und ließ meinen Kopf nur hängen. Selbst könnte ich mich nicht wirklich aufrichten, daher hielt ein weiterer Ritter meinen Kopf fest. Er vergriff sich so fest in meinen Haaren, wie viel Schmerz sollte ich noch ertragen vor mein Tod?

"Tötet ihn!" schrie Yunho das Machtwort. Und ich sah nur im Augenwinkel wie der Mann die Axt ausholte. Gleich, gleich werde ich das Licht erblicken und vielleicht Seonghwa Wiedersehen, falls er auch Tod sei.



Royal Slave Onde histórias criam vida. Descubra agora