You'll be in my Heart

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Meine Lieben,
endlich geht es nach meiner langen Hochzeitspause mit einem neuen Kapitel weiter!
Auch wenn bei Ben und Haylie noch nicht die Hochzeitsglocken läuten, wird es langsam erst, dass erste Treffen mit Haylies Eltern rückt immer näher.. lasst mich gerne wissen, was ihr denkt! ☺️
Alles Liebe, eure Katie!✨💕

Bens Zusage zu einem Treffen mit meinen Eltern machte mich ganz kribbelig. Am liebsten hätte ich ihn gebeten, direkt wieder nach London zu fahren, um ihn noch heute Abend meinen Eltern vorzustellen. Auf ihn wartete jedoch ein Geschäftsessen in Nottingham, wo er sich mit ein paar wichtigen Geldgebern für sein neustes Projekt traf. Er wollte die Nacht dort verbringen und sich am nächsten Vormittag noch mit einem alten Studienfreund auf halber Strecke nach London treffen. Ich wusste, dass ich mich über seine Spontanität freuen konnte und versuchte nicht daran zu denken, dass ich ihn jetzt schon vermisste. Stattdessen ließ ich mich von meinen Dad überreden mit ihm und meiner Mutter „um die Häuser zu ziehen", wie er es begeistert nannte.
„Es ist schon eine kleine Ewigkeit her, dass wir das Londoner Nachtleben unsicher gemacht haben und du hast bestimmt ein paar angesagte Geheimtipps für deine alten Eltern.." zwinkerte mein Dad mir zu. Meine Eltern hatten durchblicken lassen, dass sie alles für einen Overnight-Trip zu mir nach London vorbereitet hatten und breiteten sich direkt bei mir aus. Sally war bei unseren Nachbarn untergebracht und prompt in der Hauptstadt angekommen, fühlten sich meine Eltern wieder in ihre Studienzeit zurückversetzt. Ich freute mich, die beiden bei mir zu haben und ließ sie daher gern ihre Jugend wieder aufleben. Sie hatten so viel für mich getan und nun war es an der Zeit ihnen zu zeigen, wie viel mir das bedeutete.

Also schmissen wir drei uns in Schale und machten uns mit einem Doppeldeckerbus auf den Weg zu einem Burger Laden, den mein Vater im Internet entdeckte hatte und unbedingt ausprobieren wollte. Er hatte tatsächlich einen Stadtplan dabei und lotste uns wie ein Touristenführer durch die Stadt. Ich selbst kam mir wieder vor wie ein Touri und musste feststellen, dass ich davon eigentlich noch gar nicht so weit entfernt war. Schließlich hatte ich seitdem ich in der Hauptstadt wohnte, noch nicht besonders viel außer dem BBC Studiogelände sowie einigen Restaurants und typischen Sehenswürdigkeiten in London besichtigt. Schauspielerin und Model zu sein, war eben ein Fulltime-Job. Ich hoffte, dass Ben und ich nach Drehschluss für die neue Staffel mehr Zeit finden würden, um gemeinsam die schillernde Metropole zu entdecken. Ben kannte sich bestens aus und ich freute mich darauf, was Tourguide Cumberbatch mir noch alles zeigen würde. Lächelnd dachte ich an unsere erste Motorradtour nach Greenwich zurück und schreckte aus meinen Gedanken hoch, als mein Vater wild gestikulierend vor dem Restaurant seiner Wahl stehen blieb. Er wurde dabei nicht müde zu betonen, dass er auch ohne den Routenplaner von Google Maps überlebensfähig war- ganz im Gegensatz zu meiner Generation, was ich mit einem Augenrollen kommentierte.

Im Restaurant bestellte sich mein Dad direkt einen Doppelburger während meine Mutter und ich die Speisekarte studierten und uns über die vielen vegetarischen Burger freuten. So blieben wir beide bei der fleischlosen Variante und bestellten uns noch eine große Portion Süßkartoffelpommes zu unseren Burgern. Kaum war das Essen bestellt, wurde ich auch schon mit Fragen gelöchert. Besonders Mom wollte unbedingt alles über mein neues Leben und ganz besonders Ben wissen. Sie machte mir zwar keinen direkten Vorwurf, aber es war deutlich zu sehen, dass sie sich mehr Kontakt wünschte. Eigentlich hatte ich das Gefühl gehabt, dass mein letzter Besuch bei ihnen noch gar nicht so lange zurück lag, aber in Wirklichkeit waren seitdem mehr als zwei Wochen vergangenen. Beschämt sah ich auf meine Hände und musste feststellen, dass ich aufgrund meines neuen vollen Terminplans wirklich nachlässig geworden war, was den Kontakt zu meiner Familie anging. Ich versuchte mich so oft wie möglich zu melden, aber die Dreharbeiten zu Sherlock, die Modeljobs und Ben hielten mich ganz schön auf Trab- wofür ich natürlich sehr dankbar war. Aber eigentlich hatte ich mir vor Beginn der Dreharbeiten geschworen, dass meine Familie an erster Stelle kommen würde, egal wie verrückt mein neues Leben auch sein sollte. Daher versuchte ich meinen Eltern zu erklären, wie mein aktueller Alltag aussah, damit sie mich besser verstanden. Dabei konnte ich beobachten, wie bei meinem Dad die Seifenblase mit der Vorstellung von meinem neuen schillernden Leben platzte. Er hatte sich ausgemalt, dass ich nach Drehschluss noch mit den Stars und Sternchen der Stadt um die Häuser zog, anstatt zu Hause meinen Text für die nächsten Szenen zu büffeln und dann direkt totmüde ins Bett zu fallen.
„Schauspielerin zu sein klingt für mich wirklich nach einem Knochenjob.." stellte er fest und bei meiner Mutter bildete sich augenblicklich eine kleine Falte auf der Stirn.
„Haylie, du weißt, wie unglaublich stolz darauf sind, was du alles investiert hast, um deinen Traum zu leben! Aber bitte vergiss dabei nie, dass du zu nichts verpflichtet bist, ja? Wir verstehen natürlich, dass du eine wunderbare und aufregende Chance bekommen hast, aber wenn du dabei feststellst, dass dieses Leben nichts für dich ist, ist das auch absolut in Ordnung. Dieses Business ist hart und wir wollen nicht, dass du dir mehr aufbürdest, als gut für dich ist, verstehst du?" sie sprach mit leiser und liebevoller Stimme und für einen Moment musste ich schlucken.
Auf der einen Seite hatte meine Mom recht, schließlich fühlte ich mich manchmal von allem überfordert und kam mit der ganzen neuen Aufmerksamkeit noch nicht zurecht. Quasi von einen auf den anderen Tag im Rampenlicht zu stehen und sein Gesicht auf Zeitschriftencovern zu entdecken, war eben auch alles andere als normal. Aber auf der anderen Seite konnte ich das tun, was ich liebte! Ich hatte die Möglichkeit Teil von etwas zu sein, was ein Millionenpublikum begeisterte, konnte meiner Leidenschaft nachgehen und hatte wunderbare neue Freunde gefunden. Und dann war da ja noch Ben, der meine Welt komplett durcheinandergebracht hatte, wofür ich mehr als dankbar war. Ich drückte die Hand meiner Mom und lächelte sie beruhigend an. „Ich weiß eure Worte sehr zu schätzen und es tut mir leid, dass ich mich in letzter Zeit so unregelmäßig melde. Mein neuer Job und die ganze Aufmerksamkeit der Medien sind natürlich anstrengend, aber ich liebe, was ich tue! Und mit Ben an meiner Seite fühle ich mich vollkommen sicher. Er macht mich so glücklich und ich weiß, dass er alles tun wird, um mich zu beschützen. Ich habe so viel Glück gehabt und ohne euch, hätte ich das alles nie erreicht. Ich danke euch für eure Fürsorge, aber bitte versucht, euch keine Sorgen zu machen!"
Mein Vater lächelte wohlwollend, während meine Mom und ich beide ein Tränchen verdrückten.

When Dreams Come True- Benedict Cumberbatch LovestoryWhere stories live. Discover now