꧁•𝟑.𝟏•꧂

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Aus dem Augenwinkel konnte ich ihn beobachten. Er versteckte seine Hände hinter dem Kopf und versuchte sich zu sonnen. Olivia plapperte währenddessen auf ihn ein, doch ihn schien es weder zu interessieren noch zu stören. Doch irgendwie nervte es mich. Es sollte dich aber nicht nerven. Herrgott reiß dich zusammen.
»Cole! Hast du Lust Fotos von mir auf dem Steg dahinten zu machen, der ist gerade so leer und ich brauche neue Bilder?« sagte ich zuckersüß und lehnte mich etwas zu ihm. Er fing an zu grinsen und nickte. »Aber natürlich Schönheit« ich verdrehte die Augen und stand auf. Er tat es mir gleich.
»Ivy vergiss es!« giftete Mike »Ich mache was ich will, außerdem siehst du uns doch von hier« sagte ich und wollte gehen, doch er redete weiter »Ich kann auch Fotos machen« Mike ließ nicht locker »Du machst sie schlechtesten Fotos überhaupt« sagte ich »Dann soll Jase  die machen, er kann gut fotografieren und außerdem vertraue ich ihm« sagte Mike. Nein nein nein!!!
»Was soll das den heißen man« meldete sich auch Cole »Mal ehrlich denkt ihr ich mach mich an sie ran, obwohl Ich weiß das sie Mike's kleine Schwester ist« sagte Cole, aus der Runde kam nur ein einstimmiges »Ja« ich verdrehte die Augen »Cole ist nett und außerdem kann er sich nicht an mich „ran" machen wenn ich das nicht will, beziehungsweise nicht drauf eingehe« sagte ich schon genervt »Wenn du das denkst!« schnaubte verächtlich und schaute Cole böse an »Oh mein Gott Mike, ich kann schon eigenständig denken, was ein Wunder. Lass es gut sein! Komm Cole« sagte ich zog ihn mit »Vergiss es!« sagte Mike wütend »Jetzt hört auf man, ich geh mit, muss mir sowieso die Füße vertreten und Cole kann ganz einfach die Bilder machen« sagte Jason genervt. Natürlich hatte er alles mitbekommen, so desinteressiert schien er dann doch nicht zu sein. »Nein!« sagte ich energisch »Du kannst auch gern deinen Bruder mitnehmen« sagte er und machte Anstalt sich wieder zu setzten. Mike würde nur andauernd nerven. Wenn Jason mitkam würde er einfach zuschauen, aber ich wollte ja wegen IHM weg. War es dann so schlau?
»Ok ...nein komm mit« gab ich mich geschlagen. Wenn ich mich nur auf die Fotos konzentriere, dann würde er gar nicht auffallen.

Am Steg angekommen, gab ich Cole mein Handy. »Gib dir Mühe« warnte ich ihn gespielt. Er lächelte, nahm das Handy aber an um die Kamera zu öffnen. Ich stellte mich in Position und er fing an Fotos zu machen. Jason schaute dem Spektakel nur unbeeindruckt zu.  Irgendwann schüttelte Jason nur den Kopf und drehte sich weg. »Was ist?« Mir war definitiv aufgefallen dass er uns beobachtete, deshalb interessiert mich seine Reaktion jetzt um so mehr. Jason winkte ab »Macht ruhig weiter, lasst euch nicht stören« sagte er und verschränkte die Arme.

»Sag es doch einfach« sagte ich wieder genervt, warum mussten alle Typen nur so nervtötend heute sein.
»Die Fotos können nichts werden« warf er mir zu ohne jegliche Begründung »Und warum können Sie nichts werden?« versuchte ich es ihm aus der Nase zu ziehen »Naja erstens kommt die Sonne von hinten, das heißt Übersetzt man sieht dich nicht auf den Bildern. Du müsstest da stehen wo Cole steht und Cole müsste da stehen wo du stehst, damit die Sonne von vorne kommt. Außerdem ist es von der Perspektive wo er dich fotografiert nicht wirklich schön. Es ist einfältig und nichts besonderes. Es fokussiert dich nicht sondern, eher den Hintergrund. Obwohl du im Vordergrund bist, wirst du eingezogen vom Hintergrund, du bist also nicht mehr präsent auf dem Bild. Drittens nutzt er überhaupt nicht deine guten Momente, wenn der Wind kommt wartet er anstatt dich zu fotografieren. Wenn du gerade spontan weg guckst, wartet er bist du wieder her guckst, obwohl er lieber Fotos machen sollte, weil spontane Fotos meistens die schönsten sind. Naja wie gesagt die Fotos können nichts werden« ich wiederhole, trotz seiner anscheinend Desinteresse, schien er aber ganz schön interessiert zu sein an dem was hier passierte.

Ich nahm Cole das Handy ab und schaute mir die Bilder an.
Tatsächlich genauso wie er es gesagt hatte, wirkte ich auf den Bildern klein, irgendwie uninteressant, man fokussiert sich tatsächlich mehr auf den Hintergrund als auf mich und die Lichtverhältnisse hätten auch besser sein können. Ich ging zu Jason drückte ihm das Handy in die Hand »Wenn du es doch besser kannst hier, ich wette mit dir du kriegst es nicht besser hin« ich stelle mich diesmal auf die andere Seite und schaute zu Jason. Er seufzte, machte sich aber ran um mich zu fotografieren. »Ich hasse es mit Handys zu fotografieren« nuschelte er, jedoch ging ich nicht drauf ein. »Ok stell dich an den Rand des Steges und halt dich am Seil fest, den Zeigefinger und den Mittelfinger hältst du oberhalb des Seiles und die anderen lässt locker darunter. Beug den Arm etwas damit es nicht so gekrampft aussieht....Dreh dich etwas von mir weg, in die Richtung deines ausgestreckten Armes und deinen Kopf drehst du etwas zu mir, sodass dein Kinn in einer Linie zu deiner Schulter ist« ich folgte seinen Anweisungen und stellte mich so hin wie er es mir sagte. Ich lächelt in die Kamera und merkte erst jetzt das er die Sonnenbrille nicht mehr auf hatte, und sein Blick jetzt eher konzentriert und nicht desinteressiert oder genervt wirkte. Es wirkte als würde er sich wirklich Mühe geben wollen, um mir zu beweisen dass er besser fotografieren konnte als Cole.

Irgendwas faszinierte mich an diesem Blick, an dieser Konzentration, so sehr dass ich mich überhaupt nicht mehr auf die Kamera fokussierte, stattdessen lag mein Blick nur noch auf ihm.
Man sah richtig wie er seinen Blick schärfte und die Kamera immer anders hielt, wie er versuchte den Moment einzufangen. Wie konnte er nur so schön sein. Dieses Markante Kinn und diese Hellen Augen die jetzt noch viel heller wirkten als gestern... Diese schönen Lip...

»Ok ich glaube das reicht, wir sollten wieder zurückgehen« sagte Cole als ich Jason ein Tick zu intensiv anschaute. Plötzlich war ich wieder in der Realität, jetzt fiel mir auf dass Jason theoretisch jeden Gesichtszug meinerseits mitbekommen hätte können, durch die Kamera, sofort wurden meine Wangen rot und ich nickte. Ich ging zu ihm nehmen das Handy ab und folgte Cole schnell. Jason lies ich ohne ein Wort zurück. Innerlich hoffte ich dass man auf den Bildern nicht sehen konnte wie sehr er mich in dem Moment fasziniert hatte. Vielleicht war es ja möglich dass ich einfach lächelnd in die Kamera geschaut hatte, ohne dass meine Gesichtszüge sich änderten. Glauben tat ich dass jedoch nicht.
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14.06.2021

𝙹𝚊𝚜𝚘𝚗 - MY BROTHER's BEST FRIEND Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt