⛤ 𝟙𝟞

957 156 127
                                    

ℝ𝕖𝕗𝕝𝕖𝕩
━━━ ★ ━━━

𝓙𝓾𝓷𝓰𝓴𝓸𝓸𝓴

Wirklich viel geschlafen hatte ich nicht. Wie denn auch? Nachdem mir klar wurde, dass ich nichts anderes tat, als die ganzen Menschen, die ihn für seine Dienste bezahlten, wurde mir unglaublich schlecht. Ich fühlte mich mies, war aber gleichzeitig ziemlich erregt und das verwirrte mich extrem.

Ich hatte mich gerade aufgesetzt und fuhr mir durch die Haare, als Vee aus seinem Zimmer geschlendert kam. Zu meiner Überraschung, angezogen.

„Na, Bambi? Gut geschlafen? Oder hast du 'nen Plan geschmiedet, wie du Feline für dich gewinnen kannst?“, witzelte er, aber ich war eindeutig noch viel zu müde dafür. Deshalb hatte ich über meine nächsten Worte auch überhaupt nicht nachgedacht. „Mhm, ich rasiere mir das Fell ab und strippe vor ihr“, rieselte aus meinem Mund und sofort als ich es gesagt hatte, riss ich die Augen auf und schlug mir die Hand vor den Mund.

Vee stand einen Moment lang regungslos da, fing dann zu meiner Überraschung aber an, lauthals zu lachen. „Sarkasmus aus deinem Mund? Nicht schlecht!“, zwinkerte er und schnippste mit den Fingern, bevor er in die Küche ging und mit zwei Flaschen Wasser wieder zurück. Eine davon drückte er mir in die Hand und ließ sich dann neben mich auf die Couch fallen. „So, wenn du dich angezogen hast, können wir von mir aus dein Handy holen gehen. Ich muss sowieso noch was erledigen“, sagte er und trank danach seine Flasche in fast einem Zug leer.

Ich beobachtete ihn gebannt dabei und als er mich dabei erwischte, stellte er die leere Flasche auf den Tisch und massierte seinen Hals ganz langsam. „Hach, schon praktisch, wenn man keinen Würgereflex hat. Findest du nicht auch?“, sagte und fragte er. Ich bastelte mir schon eine nicht verklemmte Antwort zurecht, als der Rothaarige wieder aufstand und sich streckte. „Wie geht es übrigens deinem Handgelenk?“, wollte er wissen und ich sah ihn irritiert an. „Meinem Handgelenk?“, hakte ich dümmlich nach und er schüttelte den Kopf.

„Vergiss' es. Ich putze mir noch eben die Zähne und dann können wir los“, teilte er mir mit und verschwand im Bad. Währenddessen zog ich mich schnell an und stopfte meine Sachen in meinen Rucksack, denn wieder zurück in diese Wohnung würde ich wahrscheinlich nicht mehr kommen.

[....]

Etwa eine Stunde später, standen wir nach einer ziemlich stillen Taxifahrt auch schon vor dem... Bordell. Und es sah im Tageslicht so völlig anders aus, als in der Nacht zuvor. Keine leuchtenden Schilder, keine Frauen, die in knappen Sachen hin und her liefen und keine Musik, die aus irgendeiner Bar dröhnte. „Was ist? Kommst du jetzt mit rein oder was?“, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und zuckte kurz zusammen, nickte dann aber und lief Venus hinterher.

Im Inneren hatte es auch eine völlig andere Wirkung und ich dachte, die Bedienung vom Vorabend erkannt zu haben, nur trug sie eine lockere Jeans und ein oversized Shirt, während sie dabei war, Tische abzuputzen.

In dem großen Raum mit der Bühne, blieb ich wie angewurzelt stehen und starrte auf den Sessel, in dem ich ein paar Stunden zuvor noch gesessen hatte. In diesem Moment erschien es mir, als hätte ich das alles bloß geträumt. „Hier, dein Handy. Dein Ladegerät hat sich sicher eine der Nutten gekrallt oder es liegt in irgendeiner Schublade, sorry“, hielt Vee mir mein Handy entgegen und ich nahm es ihm erleichtert aus der Hand. Sofort schaltete ich es an und eine Flut aus Nachrichten und verpassten Anrufen kam mir entgegen. „Scheiße, Jimin!“, stieß ich aus und Venus sah mich mit großen Augen an.

„Hast du gerade Jimin gesagt?“, kam von ihm und ich murmelte bloß „Ja“, während ich die Nachrichten durchging. „Park Jimin?“, und diesmal nickte ich abwesend. „Sekunde. Du kennst Park Jimin? DEN Park Jimin? Den Immobilienkönig von Seoul?!“, bohrte er weiter nach und seine Stimme erreichte dabei eine Oktave, die mir beinahe einen Tinnitus verpasst hätte. „Ja, der Park Jimin! Ein kleiner Teufel mit viel zu viel Geld und einem beschissenen Charakter. Er ist mein Cousin“, warf ich zurück und rollte mit den Augen.

„Oh mein Gott, ich bin im Penishimmel! Ich versuche schon eine Ewigkeit, einen Termin bei ihm zu kriegen, damit ich endlich aus dieser scheiß Wohnung ausziehen und mir eine bessere kaufen kann! Fuck, dafür würde ich zwanzig Schwänze gleichzeitig lutschen, während mir jemand Billardkugeln in den Arsch schiebt! Machst du mir einen Termin klar? BITTE!“, flehte er mich an und ich war völlig überrumpelt.

Da ich seinen riesigen Augen aber nicht widerstehen konnte, sagte ich automatisch „Ja“. Ich hatte den Mund noch nicht wieder zu gemacht, da riss er mir das Handy aus der Hand und tippte darauf herum. „Hier, meine Nummer. Ruf' mich bitte sofort an, wenn du mehr weißt! Ich muss jetzt los! ICH LIEBE MEIN LEBEN!“, sang er und hüpfte schon fast raus.

Oh man, in was hatte ich mich da nur rein manövriert?

━━━ ★ ━━━

━━━ ★ ━━━

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.
On Top ⇴ ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋWhere stories live. Discover now