Hermine

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Hermine pov.

„Na, wenn das nicht Granger ist", höre ich eine gehässige stimme hinter mir. Fast hätte es auch Bellatrix Lestrange. Langsam drehe ich mich zur Quelle der Stimme um und muss feststellen das es Ron ist. „Ronald", sage ich kühl. „Wie es aussieht bist du immer noch ganz alleine", antwortet er lachend. Ich verdrehe die Augen. Die letzten Tage waren so schön ruhig und nun muss er wieder alles zerstören. „Was willst du Ron?", frage ich ihn sichtlich genervt. Statt mir zu antwortet, kommt er mir nur näher. Ich laufe zurück. Mit jedem schritt den er zu mir kommt gehe ich einen nach hinten. Doch relativ schnell stoße ich an die Wand des Ganges. „Lass mich in Ruhe Ron", versuche ich wütend zu sagen, doch meine Angst ist deutlich zu hören. „Hat das Schlammblut etwa angst vor mir?", sagt er höhnisch. „Als ob ich vor dir angst hätte", will ich mich verteidigen. Doch Ron lacht nur über mich.

Er steht nur ganz nah bei mir und ich kann seinen Atem in meinem Gesicht spüren. „Dein Körper sagt aber etwas ganz anderes", sagt er kühl. Es ist mir unangenehm, dass er so nah bei mir steht. Ron ist nun etwas mehr als einen Kopf größer als ich und er hat deutlich an Muskel zugelegt. Jetzt wo er mir gegenüber deutlichen Hass verspürt überkommt mich die Angst davor was er als Nächstes tut. Ich schubse Ron weg und er stolpert. Ron landet auf dem Boden. Das wollte ich nicht. Ron sieht mich sehr wütend an und steht schneller wieder auf den Beinen, schneller als mir lieb ist. „Wie kannst du es wagen, Miststück?", brüllt er. Er kommt wieder näher und ich bekomme es mit dennoch mehr Angst zu tun. Er legt seine Hand um meinen Hals und drückt zu. Immer fester und fester. Ich schnappe nach Luft „Ron, bitte ich bekomme keine Luft mehr", keuche ich. Er drückt noch ein Stück fester zu. „Du solltest gar nicht Atmen"; sagt er eiskalt. Er drückt mich gegen die Wand und starrt mich voller Wut an. Momentan erinnert mich nichts mehr an den lieben, netten Jungen der früher einmal mein bester Freund war. Ich sehe nur noch eine Figur die von Hass und Verständnislosigkeit gesteuert wird. Langsam wird meine Luft echt knapp. Nicht mehr lange und er bringt mich tatsächlich um. „...R-R-Ron", versuche ich ihn aufzuhalten. Doch es scheint ihn wirklich nicht zu interessieren. Er starrt mir weiterhin voller Hass in die Augen. Langsam spüre ich wie mich meine Kraft verlässt und innerlich bin ich schon bereit einfach loszulassen. Ich bin bereit...

Doch plötzlich sind schritte zu hören und Ron lässt von mir ab. Ich falle auf die Knie und fasse mir an den Hals. Das war sehr knapp. Egal wer da gerade zu uns kommt, ich bin ihm oder ihr extrem Dankbar. Ich höre wie Ron schnell wegrennt. Wo er lang läuft, weiß ich nicht doch es ist mir egal Hauptsache er ist weg. Ich sollte aufstehen und gehen bevor vielleicht noch jemand auf die Idee kommt mich auch noch zu würgen oder direkt umzubringen. Das könnte ich nun echt nicht gebrauchen.

Schnell stehe ich auf und schaue mich um, doch zum Glück sehe ich niemanden. Wo soll ich jetzt am besten hin? Zu Myrte? Zum See? Nein das klingt alles nicht so ideal. Ich gehe einfach in die Bibliothek und versuche mich zu verstecken, sodass ich die Nacht dort verbringen kann. So kann ich endlich wieder in Ruhe lesen und ich bin vor meinen Mitschülern etwas geschützt. Ja das klingt nach einem guten Plan.

Die grauen Augen, welche mich von hinten Beobachtet haben, merke ich, nicht...

VerzweiflungWhere stories live. Discover now