Hermine

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Hermine pov.

Heute habe ich bereits den 12. Brief erhalten, in dem mir eine Person droht. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass es Ron ist, der mir diese Briefe schreibt, denn in einem Brief hat er sich verraten. Aber ich werde ihm nicht sagen, dass ich es weiß. Warum sollte ich auch? Es ist mir lieber, wenn er mir heimlich diese ekelhaften Briefe schreibt, als das er mir die Sachen vor aller Ohren sagt. Es mag vielleicht Feige klingen aber so habe ich noch eine gewisse Sicherheit vor ihm. Und solange er mir nicht folgt oder ich ihm alleine begegnen sollte nichts passieren.

Ich sitze gerade am See als plötzlich jemand hinter mir auftaucht. „Du dachtest wohl, du könntest dich hier verstecken". „Was willst du Ron?", versuche ich so selbstbewusst wie möglich zu fragen doch meine Angst ist deutlich zu hören. So viel zum Theme ich begegne ihm nicht und alles ist in Ordnung. „Naww hat das Schlammblut etwa angst vor mir?", fragt er sichtlich erfreut. Wie soll ich auch bitte keine Angst haben? Ich versuche aufzustehen aber Ron schubst mich wieder hin. „Wo willst du denn hin? Ich will doch nur mit dir reden", sagt Ron und kommt mir lächelt näher. Er stellt seinen Fuß auf meinen Bauch und druckt darauf. „Du hast dich nicht einmal über meine Briefe geäußert. Auch wenn du minderwertig bist, bist du nicht dumm und weist bereits das ich der Verfasser bin. Dass du es weißt, ist auch nicht gerade schlecht so weißt du wenigstens wer dir den Tod wünscht". „Natürlich weiß ich das die Briefe von dir sind nur das warum ist mir unklar", versuche ich so deutlich wie möglich zu sagen. „Das warum?", lacht Ron. „So viel zu schlauster Hexe des Jahrzehnts. Es ist doch ganz einfach Hermine. Du hast alles zerstört". „Was habe ich zerstört?", frage ich sichtlich irritiert. Worauf Ron nur anfängt zu lachen eher er weiter erzählt. „Ich wollte mit dir Glücklich werden Hermine. Ich wollte mit dir meinen Abschluss abholen, dann fangen wir beide im Ministerium und bekommen kleine niedliche Kinder. Unser Leben hätte so schön sein können aber nein du musst es zerstören. Jeder hat die Situationen aus dem Krieg vergessen oder so gut es geht verdrängt, um seine Leben wieder ordentlich zu leben, aber du musstest ja ständig darin graben. Sie dich an! Du siehst aus wie ein Wrack. Deine Augen leuchten nicht mehr, du siehst aus wie eine Leiche und du bist vollkommen abgemagert. Wie soll ich sowas bitte schön finden?", Ron macht eine Pause. „Alles, was ich je wollte, war ein Leben mit dir aber du willst es mir nicht geben. Und, wenn du mir dieses Leben nicht geben kannst, solltest du niemanden dieses Leben bieten. Es war vorherbestimmt das wir eines Tages zusammen sind egal was passiert. Es war mein Schicksal und nicht das eines anderen Mannes. Aber weißt du tief in mir, ist noch ein wenig Liebe für dich und wenn du endlich anfangen würdest dich zu ändern dann können wir immer noch zusammen sein. Aber bis dahin werde ich dir dein Leben zur Hölle machen", beendet Ron seinen Monolog und lacht. Dann tritt er einmal in meinen Bauch. Es fühlt sich an als würden alle meine Organe platzen. „Solltest du nicht vorhaben dich zu ändern werde ich dich töten. Auf eine Art und Weise, die sehr schmerzhaft wird und deine Eltern töte ich direkt vor dir. Natürlich kannst du es abkürzen, wenn du dich direkt selbst umbringst. Das rettet dich und deine Eltern. Also überlege es dir Hermine", raunt ihr Ron zu bevor er geht.

Leise beginne ich zu weinen. Mein ganzer Körper bebt und es schmerzt fürchterlich. Dass es Ron war, wusste ich schon eine ganze weile, aber das sowas absurdes deine Gründe waren hätte selbst ich nicht ahnen können. Er macht das alles, weil ich unsere angebliche Zukunft zerstört habe? Wer sagt, dass wir je zusammen gekommen wären? Doch alleine seine Worte haben mir unglaubliche angst bereitet. Wenn ich sterben muss, ist das die eine Sache aber bei meinen Eltern hört der Spaß endgültig auf. Sie können sich nicht mal an mich erinnern und sollen jetzt Sterben nur, weil ich ihre Tochter bin? Nein das kann ich nicht zulassen! Ich werde nach all dem niemals Ron seine Freundin werden egal, was er denkt. Wenn es heißt, mich selbst zu töten dann nehme ich das in Kauf. Aber, wenn ich weiß, das meine Eltern weiter friedlich Leben können dann ist mir alles recht. Entschlossen stehe ich auf und gehe zur Mädchentoilette der maulenden Myrte um es dort zu tun. Dort ist es so verlassen, dass mich niemand daran hindern kann aber so belebt das meine Leiche noch gefunden wird bevor das Jahr zu Ende ist. Abgesehen von einigen Lehrern wird mich sowieso niemand vermissen. Außerdem beobachtet mich niemand, sodass es ganz ohne Zeugen passieren kann.

Das dachte ich zumindest, denn die Person, welche mich schon die ganze Zeit heimlich verfolgt, bemerke ich, nicht...

VerzweiflungWhere stories live. Discover now