7. Viel zu tun

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Magaery pov.

Zufrieden lächelte Magaery. Sie stand auf der Mauer von Winterfell und beobachtete Sansa und Loras. Die rothaarige Stark lag in den Armen von Magaery' Bruder der sie beruhigend tröstete. Doch auch Lord Baelish der nicht weit weg von ihnen stand und sie hasserfüllt und kalt beobachtete fiel Magaery auf. Sie wusste das man die Spottdrossel nicht unterschätzen sollte, Lord Baelish war einer der gefährlichsten Männer in ganz Westeros. Und das nicht weil er ein begnadeter Schwertkämpfer war, nein. Durch seine Worte und Taten, die ganzen Spione die er hatte. Magaery wusste das ihre Großmutter Loras mit Sansa verheiraten wollte. Und Loras schien bisher Erfolg bei Sansa zu haben, doch Lord Baelish stand im Weg. Das wusste Magaery. Und irgendwie musste sie ihn aus dem Weg räumen. Er durfte nicht zwischen Sansa und Loras stehen. Magaery wusste das es ihrem Bruder schwer genug fiel sich Sansa so zu nähern, hatte er doch eigentlich lieber die männliche Gesellschaft. Aber als Erbe von Rosengarten blieb ihm gar nichts anderes übrig als eine hohe Lady zu heiraten. Und auch wenn Sansa schon zwei Mal verheiratet war und einen Sohn hatte, sie war aus hohem Haus und die beste Partie die Loras bekommen konnte. Magaery seufzte leise und wendete schließlich den Blick ab. Erschrocken zuckte sie zusammen als sie Lady Brienne bemerkte die unmittelbar vor ihr stand.

,,Königin Magaery, verzeiht bitte. Ich wollte Euch nicht erschrecken." Murmelte die blond haarige entschuldigend und verbeugte sich leicht vor Magaery. ,,Nein, nein. Schon in Ordnung. Wie kann ich Euch helfen, Lady Brienne?" ,,König Robb schickt mich, er möchte etwas wichtiges mit Euch besprechen.",,Gut, sagt Lady Brienne. Ihr schwort Lady Catelyn den Schutz aller Stark Kinder, habe ich recht?" Magaery zog fragend eine Augenbraue nach oben. So eben war ihr vielleicht eine Lösung für ihr Problem eingefallen.

,,Ja, bis zu meinem letzten Atemzug." Versicherte Lady Brienne und Magaery lächelte ihr Siegessicheres Lächeln. ,,Sehr gut, Ihr vertraut Lord Baelish doch genau so wenig wie ich es tue?",,Das ist wahr.",,Ich werde Euch keine Befehle geben, immerhin bin ich keine von Lady Catelyn' Töchtern. Doch ich bitte Euch um Sansa' Willen behaltet Lord Baelish im Auge. Vielleicht schafft Ihr es, Ihn von Ihr fern zu halten." Sagte Magaery und lächelte nun wieder unschuldig. Lord Petyr war gefährlich, doch sie war es auch. Egal ob Frau oder nicht die meisten Männer unterschätzten Magaery gewaltig.

,,Das werde ich." Lady Brienne sah missmutig zu Lord Baelish bevor sie sich verbeugte und davon ging. Magaery grinste zufrieden und sah noch einmal leicht zu Sansa und Loras die sich eben voneinander gelöst hatten und glücklich anlächelten bevor sie sich auf den Weg zu Robb machte.

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Am nächsten Morgen standen beide früh in der großen Halle. Aufgrund der Weißen Wanderer hatten sie den Nordmänner befohlen ihre Vorräte nach Winterfell zu bringen, ebenso wie ihre Männer. Winterfell war das Herz des Nordens und man konnte die große Burg viel besser verteidigen als irgendeine der kleinen.

,,Euer Gnaden, Majestät. Ich bitte um mehr Pferde, wir haben seit der Schlacht nur noch wenige alte, schwache. Und wir brauchen mehr." Es war Lord Umber der vor ihnen in der großen Halle stand. Nach der Schlacht gegen die Bolton' war er zurück zum letzten Herd geritten um dort alles für die baldige Reise nach Winterfell vor zu bereiten. ,,Natürlich Lord Umber." Robb sah fragend zu Maester Wolkan der kurz ein paar Blätter und Pergamte überflog bevor er verkündete: ,,Wir können euch fünf Pferde mehr geben. Lord Manderly und Lord Tallhart haben auch um mehr Pferde gebeten." Robb nickte.

,,Wird das reichen?" Magaery sah fragend zu dem Lord der ihnen schon seit Jahren treu war und auch jetzt nur kräftig nickte, sich bedankte und verbeugte und die Halle verließ. Erschöpft seufzte Magaery als die Tür erneut auf ging. Sie erwartete schon wieder den nächsten Lord der um irgendwas bat doch schließlich war es nur Sansa die, die Halle betreten hatte.

,,Sansa." Murmelte auch Robb überrascht doch Magaery konnte die Erleichterung in seiner Stimme hören. Sie hatten noch etwa hundert Briefe und Pergamte um die sie sich ebenfalls kümmern mussten. ,,Ich habe gehört ihr habt viel zu tun." Sagte Sansa und Robb und Magaery nickten knapp.

,,Lord Rois aus dem grünen Tal wartet draußen im Hof auch noch. Er möchte mit euch sprechen." Erklärte sie. Robb seufzte und ließ sich frustriert in den Stuhl hinter sich fallen. Sein Blick glitt zu den Briefen und Pergamenten die auf dem Tisch gestapelt waren und auch Magaery seufzte verzweifelt, schenkte sich einen Kelch Wein an und trank diesen in einem Zug leer.

,,Ich könnte euch helfen, wenn ihr mich lasst." Erklang Sansa' Stimme wieder. Begeistert sah Magaery sie an. ,,Wirklich?" Sansa nickte und sah fragend zu Robb. ,,Tu dir keinen Zwang an. Maester Wolkan ihr geht mit meiner Schwester, seht was Lord Rois will. Magaery und ich kümmern uns um die Briefe." Befahl Robb. Maester Wolkan nickte eilig und machte sich mit Sansa auf den Weg nach draußen.

,,Sansa!" Rief Magaery noch. Die rothaarige drehte sich überrascht um. ,,Danke!" Lächelte Magaery und auch Sansa' Mundwinkel zuckten nach oben bevor sie nach draußen Schritt. Magaery setzte sich neben Robb und öffnete den ersten Brief.

,,Von Lord Renly. Er schickt seiner Nichte Shireen eine Einladung zu seiner Hochzeit mit Lady Merry Frey." Murmelte Magaery und legte den Brief gelangweilt bei Seite. Shireen würde sicher nicht jetzt, in den Zeiten wo sie sich für einen Krieg wappneten wegen einer Hochzeit in die Sturmlande, in den Süden, reisen. Jeder Zeit könnte Cersei Lennister sie dort abfangen.

,,Der hier ist von deinem Vater. Die Tyrell Männer sind jetzt auf dem Weg. Es hat einige Zeit gedauert. Aber jetzt sind sie bereit." Sagte Robb und winkte einen jungen, schwarzhaarigen Mann nach vorn. Er war der Schreiber der schon den ganzen Morgen mit in der Halle saß und wichtige Briefe schrieb.

,,Du, schreib Lord Maes das wir seinen Brief bekommen haben, und ihm für seine Unterstützung in diesem Krieg danken." Befahl er. Der junge Mann nickte und fing eilig an zu schreiben. Später würde Maester Wolkan eine Abschrift von dem Brief machen und ihn dann weiter leiten.

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