43. Abschied, Schnee

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Robb pov.

Robb konnte sich die Tränen gar nicht verkneifen. Heute war es soweit. Vor gut drei Woche hatte man Bran zum König gewählt und entschieden das Jon wieder zur Mauer musste. Rickon und Shireen hatte man dann sofort nach Weißwasserhafen gebracht und dann mit dem Schiff nach Königsmund. Es sollten alle die Chance haben sich von Jon zu verabschieden, von ihrem Bruder.

Und nun war es soweit. Robb stand neben Sansa, Arya, Rickon und Bran während Magaery und Shireen die Catelyn und Eddard im Arm hatten etwas Abseits standen. Osha war auch mit Shireen und Rickon hier her gereist hielt sich aus der Verabschiedung jedoch ganz raus und blieb lieber im Feldlager der Stark'.

,,Es tut mir leid wie alles gekommen ist. Kannst du mir das verzeihen?" Fragte Sansa traurig als Jon vor ihnen zum stehen kam. Sanft lächelte Jon und zog Sansa in seine Arme. ,,Es gibt nichts zu verzeihen, Sansa." Fest drückte Sansa sich an ihn und weinte. Danach wandte er sich an Rickon und Robb sah seine Brüder traurig an. In Strömen liefen Rickon die Tränen über die Wangen während er sich an Jon klammerte und leise schniefte und schluchzte.

,,Kommst du uns mal besuchen?" Fragte Rickon leise. Jon schwieg bevor er nur knapp nickte. Robb sah das er log. Jon hatte nicht vor sie besuchen zu kommen. Er würde nicht wieder kommen. Er würde keinen von ihnen je wieder besuchen.

Auch Arya weinte. Als Jon vor ihr stand sprang sie ihm wortlos in die Arme, allein bei dem Anblick lief Robb eine Träne über die Wange. Jon und Arya hatten schon immer eine enge, Geschwisterliche Verbindung. Selbst wenn sie eigentlich keine Geschwister waren, sah man das.

,,Du kannst mich ruhig mal an der Mauer besuchen kommen." Flüsterte Jon. Arya löste sich langsam von ihm und schüttelte den Kopf. ,,Das kann ich nicht.",,Denkst du irgendwer dort wird dir sagen das Frauen dort verboten sind?" Fragte Jon scherzend und trotz der Trauer und dem Abschiedsschmerz musste auch Robb schmunzeln. ,,Ich gehe aber nicht zurück in den Norden." Sagte Arya. Robb riss die Augen auf.

,,Was?" Hinterfragte Er erschrocken. Davon wusste er nichts! ,,Wohin gehst du dann?" Hinterfragte Jon. Ihm war der Schock und die Verwunderung ebenso wie Robb ins Gesicht geschrieben. ,,Was liegt Westlich von Westeros?" Stellte Arya mit einem traurigen Grinsen die Gegenfrage. Nun mussten auch Jon und Robb wieder leicht schmunzeln, trotzdem wurde das ziehen in seiner Brust immer größer. Jon würde gehen, Arya würde gehen, Bran wäre weg, Sansa wäre weg und Rickon würde schon in etwas mehr als einem Jahr mit fünfzehn der neue Lord der Bäreninsel werden. Das wären zwar noch fast zwei Jahre doch trotzdem war es zu wenig Zeit. Dann wären all seine Geschwister weg. So lang hatten sie alle darum gekämpft wieder zusammen zu kommen, doch nun kam das. Sie alle würden sich voneinander trennen.

,,Ich weiß es nicht." Riss Jon' Stimme ihn wieder aus den Gedanken. Jon trug ein stolzes Lächeln auf den Lippen und wischte mit seinem Daumen Arya die Tränen aus dem Gesicht. Arya' Grinsen wurde noch breiter.

,,Hast du deine Nadel dabei?" Fügte Jon noch schnell hinzu. Arya grinste stolz und nickte.

,,Keiner weiß es, dort hören alle Karten auf." Sagte sie und Jon nickte und drückte ihr noch einen Kuss auf die Stirn bevor er sich an Robb wandte. Wortlos fielen beide sich in die Arme.

,,Schreib uns wenigstens wenn du uns nicht besuchen kommst." Flüsterte Robb heiser. Der Klos in seinem Hals wurde immer größer. Er wollte Jon nicht gehen lassen. ,,Ich werde euch doch bes-" Entgegnete Jon flüsternd doch Robb unterbrach ihn. ,,Wir wissen beide das du lügst. Egal was du vor hast Schnee, das hier ist ein Abschied. Und ich denke es ist unser letzter. Denk daran, solltest du deine Meinung ändern. Du bist immer mein Bruder. Und Winterfell immer dein Zuhause." Flüsterte Robb stockend und eine weitere Träne lief ihm über die Wange und verschwand in dem braunen Tierfell von Jon' Mantel.

,,Danke Robb, für alles. Doch schwarz war immer meine Farbe." Murmelte Jon leise. Dann löste er sich von Robb und lief um die Stark Geschwister herum, auf Magaery, Catelyn, Shireen und Eddard zu. Mit den Worten: ,,Pass gut auf dich auf kleine Hirschin. Die Stark' sind wirklich anstrengend." Umarmte er zuerst Shireen und drückte einmal kurz Eddard bevor er sich an Magaery und Catelyn wandte.

,,Meinen Glückwunsch zur Schwangerschaft. Und pass mir gut auf ihn auf. Robb neigt dazu den Helden spielen zu müssen." Sagte Jon scherzend was Magaery zum lachen brachte, gespielt empört sah Robb seinen Bruder an während auch die anderen Stark' lachen mussten.

Und dann stand Jon vor Bran. Er kniete sich vor dem neuen König der sechs Königslande respektvoll nieder und lächelte Bran stolz und traurig zugleich an. ,,Es tut mir leid das ich nicht für dich da war als du mich gebraucht hast.",,Du warst genau dort wo du sein musstest.",,Ich danke euch, für alles. Euer Hoheit." Nach diesen Worten sah Jon alle noch einmal traurig an und lief dann auf das Beiboot zu, zwei Brüder der Nachtwache begleiteten ihn zur Mauer.

Traurig sah Robb ihm nach. So hätte es nicht enden sollen, so hätte es gar nicht enden dürfen. Sie hätten zusammen bleiben sollen, sie alle.

,,Wir hätten Winterfell niemals verlassen dürfen." Seufzte Sansa. Zustimmend nickte Robb. Das hätten sie nicht dürfen, niemals. Ein Stark der nach Königsmund ritt bedeutete niemals etwas Gutes. Doch würde sich dies nun ändern?

,,Was nun?" Fragte Arya neugierig.
,,Wir begleiten Sansa zu ihrer Hochzeit. Und du?" Fragend sah Robb zu seiner braunhaarigen Schwester. Er hatte Angst davor sie gehen zu lassen, er wollte sie bei sich wissen, sie alle, in Sicherheit. Er wollte nicht das Arya irgendeinen Fremden Kontinenten erkunden ging, schon gar nicht jetzt, wo schon Jon, Bran und Sansa Winterfell verlassen würden.

,,Ich lasse mir doch nicht die Hochzeit meiner großen Schwester entgehen." Grinste Arya frech. Sansa fing breit an zu lächeln und Robb atmete erleichtert aus. ,,Ziehst du dann auch ein Kleid an?" Fragte Sansa und konnte sich nur schwer das Grinsen verkneifen. Arya schüttelte prompt den Kopf so das ihre Schulterlangen, braunen Haaren wild durch die Luft flogen. ,,Bei allen Göttern. Nein!" Zischte sie und sah Sansa warnend an. Diese jedoch grinste daraufhin nur was Arya ein fauchendes:

,,Übertreib es ja nicht!" Entlockte.

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