Best Friends and Troubles

Kapitel 52 ~ Körpertausch

Dieser verdammte Körper nervte! Roseanne konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal wirklich dermaßen frustriert gewesen war. Elena war etwas kleiner als sie, nicht viel, aber es reichte, dass ihr Körperschwerpunkt an einer ganz anderen Stelle war. Diesen brauchte sie aber, wenn sie beim Kämpfen ihr Gewicht verlagerte, um das Gleichgewicht zu halten, wenn sie Schläge und vor allem Tritte austeilen wollte. Sie konnte es nicht fassen, dass sie deswegen bei ihrer Auseinandersetzung mit den Salvatore Brüdern das Gleichgewicht verloren hatte und hingefallen war. Verdammt, sie kämpfte seit sie ein Kind war! Das war so ein blutiger Anfängerfehler, dass sie vor Wut hätte schreien können. Natürlich hatten die Brüder diese Schwachstelle ausgenutzt und ihr das Genick gebrochen. Das hätte sie genauso gemacht, also wie könnte sie es ihnen verübeln? Wütend war sie dennoch.

Im Kofferraum von Damons Wagen, war sie wieder zu sich gekommen. Gefesselt mit Kabelbindern. Scheinbar aussichtslos, aber ihr vorsichtiges herumtasten im Kofferraum hatte ihr ein Feuerzeug in die Finger fallen lassen. Während sie zuhörte, wie die Salvatore Brüder mit Elijah und Kol telefonieren, die sich nach 'Elena' erkundigten, gelang es ihr nach einigen Fehlversuchen die Kabelbinder aufzuschmelzen. Das war nicht einfach gewesen, aber am Ende hatte sie es doch geschafft. Vorsichtig überprüfte sie, ob sie nicht einen der Kabelbinder übersehen hatte und als sie sicher war, dass sie sich vollständig bewegen konnte, nahm sie Elenas ganze Kraft zusammen und trat kräftig gegen die Verriegelung des Kofferraums. Es gab es hässliches Krachen, als die Tür aufsprang und Roseanne zögerte keine Sekunde und rollte sich aus dem fahrenden Wagen. Hart schlug sie auf dem Asphalt auf, während das Auto sich weiter von ihr entfernte. Sie rollte noch einen Moment über den Boden, dann sprang sie auf die Füße und rannte in den Wald, der auf beiden Seiten des Highways ausgeprägt war.

Roseanne konnte sich gut vorstellen, wie sauer und frustriert Damon jetzt sein musste. Grinsend lief sie weiter und erreichte ein Nobel Ressort für Extra Reiche. Vorsichtig pirschte sie über den Parkplatz vor der Anlage und sah sich die vielen Luxus Sportwagen an. Ein gelber Porsche 911 Turbo stand etwas abseits und wurde durch einen Lieferwagen verdeckt, der wohl darauf wartete, das sein Fahrer zurück vom beliefern kam. Roseanne zögerte nicht lange, knackte den Porsche auf und setzte sich hinter das Steuer. Prüfend sah sie sich um, bevor sie schnell den Wagen kurz schloss und den Motor startete. Zwei Minuten später holte sie auf dem Highway bereits alles aus dem Motor raus. Der Wagen flog nahezu über die Straße. Nach Mystic Falls würde sie bei dem Tempo nicht lange brauchen. Allerdings war ihr klar, dass ihr vorher der Sprit ausgehen würde, aber zu dem Zeitpunkt würde sie eben einen anderen Wagen klauen müssen.

Ein paar Stunden und einige Meilen später, betrat Roseanne das Herrenhaus von Niklaus. Elijahs Wagen stand nicht vor dem Gebäude, also waren er und Kol noch auf dem Weg. Aber gut, Elijah fuhr auch nicht so katastrophal wie Roseanne. Nicht das sie es als katastrophal empfand, aber was sie so von Mitfahrern gehört hatte...

Sie sah sich in der Eingangshalle um und rief nach Klaus, aber er reagierte nicht.

„Niklaus?! Klaus! Nik! Verdammt Klaus! Kla ... us!“ Sie lief ins Wohnzimmer und sah ihm am Kamin stehen. „Was soll das denn?! Hast du mich nicht gehört?!“

„Doch Elena“, gab er genervt zurück und drehte sich zu ihr um. „Und ich wette, dass ganz Mystic Falls dich gehört hat! Was willst du?“

„Was ich will?“, wiederholte sie genervt.

„Ich habe keine Lust auf Gesellschaft, also sag was du willst und zieh Leine“, sagte er murrend und sein Gesichtsausdruck war mehr als unfreundlich.

„Aww, armer Nik!“, versetzte sie spöttisch. „Nicht der Sinn nach Gesellschaft, ja? Komm darüber hinweg! Ich bin gereizt genug, du solltest mich besser nicht verärgern! Ansonsten klatsche ich dich so dermaßen weg, dass nicht mal mehr Google dich findet!“