Kapitel 30

2.3K 114 2
                                    

Hey ihr Lieben, ich wollte mich für die süßen Kommentare bedanken☺️ (mal wieder🤭🥰).
______________________________

Tora ging es immer schlechter und schlechter. Sie hatte furchtbare Schmerzen, die sie hin und her wälzen ließen. Schon als Aaron zur Tür hinaus war, hatte ihr Körper vor Sehnsucht geschrien. Doch das war kein Vergleich zu jetzt. Jetzt nahmen sie die Schmerzen ein und ließen sie schwarz vor Augen sehen.

Tief holte sie Luft als eine neue Welle über sie hinein brach. Wenn das so weitergehen würde, wäre sie der Ohnmacht nahe.

,,Aaron!" brüllte sie vor Schmerzen und begann sich von neuem hin und her zu wälzen. Ihr ganzer Körper stand unter Strom und schwitze wie verrückt.

Das hielt sie nicht aus. Nein, sie würde sterben.

Etwas klopfte ganz heftig gegen ihre Schädeldecke. Als wollte jemand oder etwas in sie hinein dringen.

Das Atmen viel ihr immer schwerer und sie musste immer wieder panisch Luft holen.

Wieder donnerte es gegen ihren Kopf und ließ sie laut auf brüllen.

Sie kämpfte gegen etwas an.

Oh Gott, hatte sie Angst. Sie brauchte ihn.

Und dann plötzlich brach ihre Barriere. Ungehindert konnte das Unbekannte in sie hinein dringen. Nur ein einziges Gefühl. Brutale nackte Wut schwappte wie eine Flut in ihren Geist.

Schreiend fasste sie sich an den Kopf.

,,Nein!" brüllte sie. Es war zu viel. Einfach zu viel.

Schluchzend sank sie in sich zusammen. Sie konnte nicht mehr. Es fühlte sich an, als würde jemand in ihrem Kopf Salza tanzen. Wenn es nicht bald nachließ würde sie aus dem Fenster springen. So etwas hatte sie noch nie gespürt.

Immer wieder brüllte oder schrie sie ihren Schmerz heraus. Etwas anderes nahm sie gar nicht mehr war. Jedes Mal wenn die Wut in sie hinein Floß, vergiftete sie ihren Verstand und löste eine neue Welle von ungeheuerlichem Schmerz aus. Irgendwann zwischen halb da und nicht, dämmerte es ihr. Es war das Band zwischen Aaron und ihr. Sie konnte seine Wut spüren.

Wäre sie nicht so fruchtbar eingenommen hätte sie wahrscheinlich selbst eine große Wut auf ihn verspürt. Doch jetzt flehte sie nur, dass er sich endlich beruhigen und zu ihr nach Hause kommen würde. Alles andere war ihr schlichtweg egal.

Als sie wieder eine Welle des Schmerzes einholte, zeriß sie mit ihren Krallen die Kissen.
Ein Regen aus Federn rieselte auf sie hinab, bevor sie ins schwarze glitt.

________________________

Benebelt nahm sie eine streichelnde Hand war. ,,Tora, Engel?" hauchte seine Stimme. Als sie blinzelnd die Augen öffnete war Aaron über ihr. Lächelnd schaute er auf sie hinunter und streichelte zärtlich ihren Kopf. Ihr Körper fühlte sich ausgelaugt an. Sie hatte einen furchtbaren Muskelkater, als wäre sie einen Marathon gelaufen. Nur verschwommen konnte sie sich an ihre furchtbaren Schmerzen erinnern und an seine Wut die sie vergiftet hatte. Sofort kam die Wut zurück, doch dieses Mal war es ihre eigene. Aaron hielt prompt in seiner Bewegung inne. ,,Was ist los, Engel?" unschuldig schaute er sie an. Mit einem wütendem Blick rutschte sie nach hinten, von ihm weg. ,,Das fragst du noch?" aufgebracht fuhr sie sich mit den Krallen durch die Haare, in denen sie sich prompt verhedderte. Wütend fauchte sie auf und zog brutal ihre Krallen aus den Knoten. ,,Nicht. Tue dir nicht weh." versuchte er sie zu beruhigen. Kopfschüttelnd sah sie ihn an. ,,Du, du hast mir wehgetan!" wütend schrie sie auf. ,,Wann soll ich dir wehgetan haben?" Skeptisch zog er eine Braue hoch. ,,Heute Morgen. Du bist gegangen, hast mich einfach hier zurückgelassen. Und als wäre das nicht genug gewesen, hast du mich mit deiner furchtbaren Wut gequält." erschaudernd dachte sie an ihre Schmerzen. Wütend schnaubte Aaron. ,,Erzähl doch nicht so einen Blödsinn. Das hätte ich gespürt."knurrte er und zog sie an ihren Fussfesseln zu sich heran. ,,Nein!" brüllte sie und schlug ihm auf die Hände. ,,Tora!" knurrte er und packte nun auch ihre Hände, um sie sich ganz auf den Schoß zu ziehen. Doch dahin wollte sie jetzt keinen falls. Nicht nachdem er sie so verletzt hatte.

Mit seinen Armen hielt er sie fest an sich gedrückt. ,,Ich mag es nicht, wenn du mir ausweichst." flüsterte er finster und küsste ihre kleine Nase, die sie sofort krauste. ,,Ich mag es nicht wenn du mich verletzt!" sagte sie kalt und sah demonstrativ zur anderen Seite. Seine Brust vibrierte, als er verstimmt brummte. Er mochte es nicht, wenn sie Abstand zu ihm suchte. Das konnte er gar nicht leiden. ,,Gut, dann erzähl mir was geschehen ist, kleine Mate." gab er nach. Schließlich wollte er auch wissen was passiert war. ,,Als du gegangen bist, haben die Schmerzen plötzlich angefangen. Erst war es nur die Sehnsucht nach dir. Doch dann spürte ich deine Wut durch das Band. Ungefilterte Wut." benommen sah sie zur Wand. Dieses Gefühl hatte sie im wahrsten Sinne des Wortes vergiftet. ,,Es hat sich angefühlt, als würde es mich von innen aus verbrennen und das nur in meinem Kopf." wimmernd versuchte sie sich an ihren Kopf zu fassen, doch ihre Arme waren immer noch von Aaron gefangen.

Sie spürte wie er seine Arme wenn möglich noch näher an sie zog. Seufzend ließ er sein Kinn auf ihren Kopf liegen. ,,Du hast wahrscheinlich nur geträumt, Engel." hauchte er und strich mit seiner Hand über ihre. Aufgeschreckt versuchte sie sich zu ihm zu drehen. ,,Was?" fragte sie ungläubig. Er glaubte ihr nicht. Schon wieder nicht.

Aaron bemerkte ihren entsetzten Ton und versuchte sie mit seinem streicheln zu besänftigen. ,,Träume können sehr lebhaft sein." versuchte er sich zu erklären. Kopfschüttelnd begann sie sich in seiner Umklammerung zu winden. ,,Lass mich los! Lass mich sofort los!" fauchte sie wütend. Mit ihren Krallen begann sie an seinen Armen zu kratzen. ,,Mein kleines Kätzchen." lachte er leise und stahl sich einen raschen Kuss. Er nahm sie nicht ernst. Wütend knurrte sie auf und lehnte sich mit all ihrer Kraft gegen den Griff. Langsam spürte sie wie er lockerer wurde. ,,Tora." sagte er warnend. ,,Du wirst mir jetzt nicht wieder tagelang aus dem Weg gehen! Das dulde ich nicht!" knurrte er leicht panisch und zog den Griff wieder enger.

,,Du glaubst mir schon wieder nicht!" heulte sie beinahe vor Wut und schlug auf seine Fesseln ein. Sie hasste dieses Gefühl. Es war egal wo sie war. Nie wurde sie ernst genommen. Zuhause war sie nur die Tochter einer Hure gewesen und hier war sie nur eine Fremde die Lügen erzählte. Wie oft musste sie sich noch Beweisen bis er ihr endlich glaubte? Kraftlos sackte sie in sich zusammen. Sie konnte nicht mehr kämpfen.

Verzweifelt begann sie ihre Tränen zu unterdrücken, die sich jetzt mit aller Kraft von ihr lösen wollten. Doch ein Schluchzen in ihrer Kehle konnte sie nicht aufhalten. Aaron erstarrte und löste hastig seinen Griff, um sie auf seinen Schoß zu sich zu drehen. ,,Nein, nein." hauchte er panisch. ,,Nicht weinen, mein Engel." leise wiegte er sie in seinen Armen. ,,Es tut mir leid, das wollte ich nicht." zärtlich küsste er ihre Stirn und schloss seine Augen, bevor er seine Stirn gegen ihre lehnte. ,,Du bist mein Leben."

Entführt von einem Werwolf Место, где живут истории. Откройте их для себя