Kapitel 10

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Die Nacht war die Hölle für mich gewesen. Ich konnte lange Zeit nicht einschlafen und habe sogar eines der Bücher angefangen zu lesen. Es ist unglaublich, was es alles für Zauber und Magien gibt. Meine Gedanken werden unterbrochen, als es an meiner Tür klopft. Ich nuschele ein "Herein" und ziehe mir die Decke über den Kopf. Als sich die Tür öffnet und mein Besucher eintritt, verstecke ich mich nur weiter unter meiner Decke und in meinen Kissen. ,,Komm schon Blondi, heute ist doch Training angesagt". Sting ist voller Motivation, anders als gestern. ,,Geh weg. Lass mich schlafen", murmele ich und winke ihm scheuchend zu. ,,Was ist denn mit dir los? So habe ich dich ja noch nie erlebt. Na komm hoch, der Tag hat doch gerade erst angefangen". Ich spüre wie er nach meiner Decke greift und bevor ich sie festhalten kann, hat er sie mit schon vom Leib gezogen. Mürrisch und übermüdet sehe ich ihn an und plötzlich steht er am anderen Ende des Raumes. ,,Was zum Teufel ist denn mit dir passiert? Du siehst ja schrecklich aus". Total verängstigt steht er an der Wand gepresst. ,,Kein Training heute. Und jetzt lass mich schlafen", erneut scheuche ich ihn mit der Hand aus dem Raum und ziehe mir meine Decke wieder über den Kopf. ,,Gut, dann komme ich später nochmal zu dir. Aber dann kommst du mit. Den ganzen Tag hier im Zimmer zu liegen ist doch nicht aufregend oder cool. Es ist stinklangweilig". Er verlässt das Zimmer und sofort werde ich wieder schläfrig. Nicht lange und ich bin eingeschlafen.

Das nächste Mal das ich geweckt werde ist, als mir jemand im Gesicht rumtatscht. Ich kneife meine Augen zusammen und drücke mir mein Kissen ins Gesicht. Mein Kissen, welches weich ist und sich bewegt. So flauschig und kuschelig. Ich drücke es fest an mich und drehe mich wieder um. ,,Rogue, hilf mir". Als ich das leise Wimmern wahrnehme, reiße ich meine Augen auf und sehe sofort Rosa. Ich hebe das "Kissen" hoch und halte es vor mein Gesicht. Es entpuppt sich als Katze im Froschkostüm. ,,Frosch, was machst du denn hier?". Ich setze mich mit dem Kleinen auf und setze ihn vor mir aufs Bett. ,,Solltest du mich wecken?". Auf meine Frage hin nickt er und sieht dann verträumt durch meinen Raum. ,,Rosa Kissen", er steht auf und nimmt sich mein kleines rosa Herzkissen. ,,Wenn du möchtest, dann darfst du es gerne behalten. Wenn es dir so sehr gefällt". Ich lächele, als sich Froschs Gesicht erhellt und er zu strahlen beginnt. Wacher als am Morgen verlasse ich mein Bett und mache mich im Bad frisch, während Frosch in meinem Zimmer wartet. Als ich fertig bin, betrete ich mein Zimmer und nehme mir meinen Gürtel mit meiner Schlüsseltasche. Ich mache ihn mir drum und verlasse mit dem kleinen Kater zusammen erst das Zimmer und dann das Gebäude. Frosch läuft vor und nach wenigen Metern sieht er sich suchend um und kratzt sich verzweifelt am Kopf. Als er dann anfängt zu weinen und sich auf den Boden setzt, sehe ich es als meine Aufgabe ihn zu bestärken und zu trösten. ,,Wow, du hast uns so weit geführt. Die Anderen sind bestimmt hier in der Nähe. Na komm, bring uns zu Rogue und den Anderen. Ich bin mir sicher, dass sie gleich hier um die Ecke sind". Ich lege meine Hand auf den Kopf des kleinen Katers und lächele ihn aufmunternd an. ,,Also?". Frosch sieht mich an und reibt sich die Tränen aus den Augen, dann steht er auf und lächelt. ,,Ja, Rogue wartet auf Frosch und Lucy", sagt er und läuft dann weiter geradeaus. Wir laufen nur wenige Minuten, bis wir von weitem die Anderen entdecken. ,,Rogue, Rogue". Frosch rennt zu seinem Partner und erzählt ihm stolz wie er mich hier her gebracht hat. Rogue belächelt das und streichelt ihm stolz über den Kopf. ,,Hey Blondi. Bist du jetzt besser drauf als vorher?". Sting grinst mich frech an und erntet von mir nur ein genervtes Brummen. Muss er das jetzt erwähnen? Lecter bemerkt wohl, dass es mich stört und stößt seinem Partner in die Seite. ,,Wie dem auch sei", sagt Sting und grinst stolz. ,,Heute gönnen wir dir eine Auszeit. Rogue und ich werden trainieren. Dann siehst du mal was in uns steckt", er grinst breiter und wird von seinem Partner nur bestärkt. ,,Das wird unglaublich cool werden Sting-kun". Lecter schlägt mit seinem Partner ein und gemeinsam machen wir uns auf den Weg zu unserem Trainingsplatz im Wald.

Wir, ein Team? Und wovon träumst du nachts? TEIL 2Where stories live. Discover now