Naruto Fairy Tales

Das Lebkuchenhaus (Hänsel und Gretel)

Es waren einmal vor langer Zeit zwei Jungen, deren Eltern waren früh gestorben. Keiner im Dorf wollte sich der unterschiedlichen Kinder annehmen, bis sich schließlich ein alter Kauz erbarmte und die Kinder bei sich aufnahm. Leider besaß der Kauz nicht besonders viel Geld. Er war nur ein armer Schriftsteller und brachte kaum genügend essen für die Jungen nach Hause. So viele Nächte mussten die drei mit knurrenden Mägen ins Bett gehen.

Als es zu einer Zeit wieder besonders wenig Geld im Hause gab, überlegte der alte Kauz beharrlich hin und her. Was sollte er tun? Nie würde er mit seinem Verdienst alle drei Mäuler stopfen können.

In seiner Verzweiflung fasste er sich ein Herz und schmiedete den Plan die Kinder fortzubringen. Am Tag darauf weckte er die Jungen in aller Frühe, überreichte jedem von ihnen einen halben Laib Brot und schickte sie in den Wald. Sie sollten so weit laufen, wie ihre Beine sie tragen könnten um das beste Holz zu schlagen. Erst wenn sie das gewünschte Material liefern konnten, sollten sie den Heimweg eintreten. Der Kauz wusste, dass die Kinder das Holz erst am anderen Ende des Waldes finden würden. So weit waren sie noch nie von zuhause entfernt gewesen und würden somit unmöglich wieder nach Hause finden.

Die Kinder jedoch taten brav wie ihnen geheißen und marschierten los, tief in den dunklen Wald hinein.

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"Was hat sich Jirayia nur dabei gedacht? Mit dem bisschen Brot komm ich ja keine vier Stunden durch" maulte der blonde Junge mit vollem Mund. Er hatte sich bereits den letzten Bissen Brot gierig in den Mund gestopft und kaute genüsslich darauf herum.

Sein dunkelhaariger Begleiter verdrehte nur genervt die Augen. "Es ist ja auch nicht jeder so verfressen wie du Naruto!" Er hatte seinen Proviant noch nicht mal angerührt. Er würde ihn aufbewahren. Wer weiß wie lange sie noch unterwegs sein würden. Beleidigt schluckte der kleinere Blonde den Brotbrei hinunter und streckte dem älteren frech die Zunge heraus.

Eine kurze Weile wanderten die beiden still nebeneinander her. Ihr Weg führte immer tiefer in den Wald hinein, vorbei an dunklen, haushohen Tannen und dichten Dornensträuchern.

Unauffällig rückte der Blonde bald immer näher an seinen Kameraden heran und blinzelte ihm mit übertriebenem Augenaufschlag zu. "Duuuuuu.... Sasuuuuukeeee? Möchtest du dein Essen nicht zufällig mit mir teilen? Ich sterbe vor Hunger, echt jetzt!"

"Vergiss es du Flachzange! Finger weg von meinem Essen! Selber Schuld wenn du gleich alles auf einmal runterschlingst!" blaffte der Größere Naruto ungehalten an und schlug die nach ihm ausgestreckte Hand zur Seite. "Menno! Du kannst so ein Arsch sein! Du lässt mich hier echt verhungern! Deinen armen geliebten Bruder!" jammerte der Jüngere mit weinerlicher Stimme. Geschwind warf er theatralisch seine Arme um die Taille des anderen und kralle sich darin fest.

"Verzieh dich du Idiot!" Verärgert stieß Sasuke den Blonden so heftig von sich, dass dieser unsanft mit dem Hintern auf den kalten Kiesweg knallte. "Von wegen geliebter Bruder! Ich hatte nur das Pech im selben Haus wie du Flachzange zu landen! Und jetzt halt endlich die Klappe und lauf!"

Naruto rappelte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf und rieb sich vorsichtig seine vier Buchstaben. Sein Hinterteil sah jetzt bestimmt einem umgekehrten Fliegenpilz ähnlich. Die spitzen Kiesel hatten sich tief in seine bleichen Backen vergraben und ein buntes Muster an roten Punkten darauf hinterlassen. Gekränkt sah er dem älterem hinterher, welcher bereits unbeirrt weiter stapfte.

Er sah Sasuke sehr wohl als seinen Bruder an, immerhin lebten sie seit ihrer frühsten Kindheit zusammen bei dem alten Kauz. Besonders nett war der schwarzhaarige jedoch noch nie zu Naruto gewesen. Stets hatte er ihn gehänselt und beleidigt. Nichtsdestotrotz war sich der Blonde sicher, doch irgendwo tief im verborgenen, ein Plätzchen im Herz des Größeren zu haben.