Kapitel 17

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TW: Drogenmissbrauch

Mara:

Ich zog mir den Helm vom Kopf, während ich die Stufen des Krankenhauses hochrannte. Auf dem Weg zu Rynas Zimmer, wich ich Personal, Patienten und verschiedenen Dingen aus. Ich drückte die Tür auf und ging in das Krankenzimmer. Der Mann am Empfang hatte mir versichert, dass der zuständige Arzt bald kommen würde. Ich setzte mich auf einen der beiden Sessel im Raum und wartete. Xav kam in den Raum und setzte sich keuchend auf den zweiten Stuhl. Nach einer Weile kam dann der Arzt. Ich erhob mich aus dem Sessel und reichte dem Arzt die Hand. Er erklärte uns was passiert war und sprach mit uns die weitere Vorgehensweise ab, bis Marc in den Raum kam. Der Arzt erzählte Marc das gleiche wie uns, aber Marc schien genauso wenig davon zu verstehen wie ich.

"Und was genau heißt das jetzt?"

"Taryn braucht eine neue Leber."

Marc und ich rissen gleichzeitig die Köpfe hoch.

"Sie kann meine haben."

"Auf gar keinen Fall. Ryna kriegt meine und nicht deine Marc."

Marc setzte an noch etwas zu erwidern, doch der Arzt unterbrach ihn.

"Ob und welche Leber Ryna bekommt, können wir jetzt noch nicht sagen. Wir müssen erst mehrere Tests machen. Wenn beide damit einverstanden sind ,könne wir Sie beide auf die Kompatibilität testen."

Wir beide stimmten zu und ließen uns Proben abnehmen. Ich ging wieder zu Ryna und wartete auf Marc. Xav war so freundlich und holte mir einen Kaffee. Ich setzte mich wieder in den Sessel und genoss einen Moment die Stille. Die Töne der Geräte an Ryna wirkten beruhigend und ich schloss kurz die Augen. Die Tür öffnete sich und ich öffnete meine Augen wieder. Xav kam in den Raum und reichte mir meinen Kaffee. Ich nahm einen Schluck. Marc kam nun auch von den Untersuchungen zurück.

"Xav wärst du so freundlich mir auch einen Kaffee zu holen? Ich würde gerne mit meiner Schwester unter vier Augen sprechen."

Xav nickte und ging aus dem Raum. Marc setzte sich in den Sessel, in dem Xav zuvor gesessen hatte und guckte mich mit einer Mischung aus Wut und Besorgnis an. Er setzte an etwas zu sagen, aber ich unterbrach ihn. Mein Kopf dröhnte und ich hatte keine Lust mich mit ihm zu streiten.

"Wenn wir beide spenden können, werde ich spenden. Nicht du. Ich bin die Ältere und wenn was schiefgeht, werde ich mir das nie verzeihen. Mein Leben ist verkorkst deins nicht, also werde ich das nicht aufs Spiel setzten. "

Ich stellte mich vor das Fenster und guckte aus dem Fenster. Marc setzte wieder an.

"Aber Mara, du-.."

"Ich weiß. Und ich krieg das hin. Es ist nicht deine Entscheidung."

Marc ging und schmiss die Tür hinter sich zu. Ich guckte weiter in die Ferne, die Lichter der Laternen verschwammen langsam und die Schatten der Vergangenheit brachen über mich hinein.

Vor 16 Jahren

Ärztin:

Ich stieg aus dem Aufzug und ging die Gänge entlang. Im Gegensatz zu der Kinderstation, war es hier ruhig. Die einzigen Geräusche waren die Geräte und das leise Gerede der Schwestern. Ich ging in eines der Zimmer. In dem Zimmer war eine braunhaarige Krankenschwester, die sich um das Baby im Raum kümmerte.

"Wie geht es unserer Kämpferin den heute?"

Die Schwester drehte sich um und ging mit mir zusammen zum Kind. Die Kleine lächelte, als sie uns sah.

"Ihre Werte sind gut und sie scheint gut auf die Therapie zu reagieren. Das Einzige was mir Sorgen macht, ist ihre Zukunft."

Mir wurde wehleidig zu mute.

"Hoffen wir einfach sie bleibt eine Kämpferin und folgt nicht ihrer Mutter."

Gegenwart

Mara:

Ich schaute auf die Uhr. 3 Uhr. Ich zog mir den Sessel zu Ryna und beobachtete sie. Ich hatte mich daran erinnert wie Ryna damals für mich da war. Nach der OP. Und nach der schockierenden Nachricht. Ich war acht, als mir meine Eltern erklärt hatten, dass meine Mum damals sich nicht unter Kontrolle hatte. Genauso wenig wie bei Marc. Sie war damals drogenabhängig gewesen und somit wurde ich es auch. Ein drogenabhängiges Baby, das hätte eigentlich sterben müssen. Tja den Gefallen tat ich meiner Mutter nicht. Sie musste jeden Tag damit Leben und wurde immer wieder daran erinnert. Ryna war damals für mich da. Deswegen werde ich spenden. Nicht Marc. Mit den Gedanken daran, das Ryna und ich hoffentlich wieder perfekt füreinander waren, schlief ich ein.

Guys I'm back :)

Dieses Buch hat viel mit Verlust zu tun und die Drogenabhängigkeit unter der Mara leidet, wurde durch ihre Mutter verursacht ,die während ihrer Schwangerschaft Drogen genommen hat. Jetzt wurdet ihr mal ein wenig in die Welt von zu vielen Kindern hineingenommen und in eine von vielen Dingen mit denen Mara zu kämpfen hat. (Weitere werden im laufe des Buches noch aufgeklärt.)

Auch wen dieses Kapitel einen eher traurigeren Hintergrund hat, hoffe ich euch gefällt es.

Wir sehen uns dann bald wieder. :)

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