Kapitel 51

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Xav:

Marc ging mit mir alles durch, was er, Ryna und die Polizei rausgefunden hatten. Inzwischen standen wir vor einer riesigen Karte und gingen die möglichen Wege ab, die der Wagen, der Mara mitgenommen hatte, gefahren haben könnte. Es war aber aussichtslos. Ich folgte den Wegen erneut, bis mir ein wichtiger Punkt ins Auge sprang. Ich tippte mit dem Finger drauf.

"Das hier ist eine Tankstelle, haben die nicht alle Kameras?"

Marc schien das Gleiche zu denken wie ich.

"Ja und wenn der Wagen nicht auf den Bändern zu sehen ist-"

"Dann ist er in die andere Richtung und wir wissen wo Mara ist. beendete ich seinen Satz."

Wir schnappten uns unsere Sachen und machten uns auf den Weg zu den Ermittlern. Hoffentlich war dieser Dreckswagen nicht auf den Bändern.

Mara:

Das positive an einem dunklen Raum? Man sieht nichts ohne Licht. Das schien Mike auch gerade zu begreifen, als er verzweifelt probierte sich im Raum zu orientieren. Ich war so schlau gewesen, die Birne aus der Lampe zu drehen. Ich hätte gerne noch eine Weile dabei zugesehen, wie Mike blind durch den Raum stolperte, aber ich wollte hier raus. Kaum war er weit genug im Raum, schlich ich mich leise aus dem Raum. Für kurze Zeit war ich blind, da meine Augen sich erst an das Licht gewöhnen mussten. Solange wie ich meine Augen noch zusammenkniff, tastete ich mich mit den Händen entlang der Wände.

Nach ein paar Schritten konnte ich die Augen wieder normal benutzen und guckte mich um. Vor mir lag ein Gang mit mehreren Türen. Ich ging schnellen Schrittes bis zum Ende, wo ich Treppen vorfand. Eine nach oben, eine nach unten. Ich rannte schnell die Treppe nach unten und suchte nach der Haustür. Da es nur eine einzige Tür auf dieser Etage gab, probierte ich diese zu öffnen. Ich rüttelte so doll ich konnte, ohne laute Geräusche zu verursachen, doch sie ließ sich nicht öffnen.

Dann eben die Fenster. Ich schaute mir jedes an, aber vor allen Scheiben war ein Gitter gebaut worden. Verzweifelt drehte ich mich um mich selbst, um irgendeinen Ausweg aus diesem Irrenhaus zu finden. Ich fand nichts, also rannte ich die Treppen wieder hoch.

"Mara! Du kommst hier nicht raus!"

Seine Worte hallten im ganzen Haus und ich presste mich automatisch an eine Wand. Ich dachte angestrengt nach was ich jetzt machen sollte. Ich hörte wie er immer näherkam. Mit jedem Schritt, verschnellerte sich meine Atmung. Ich schob mich an der Wand entlang, bis zur nächsten Tür und betete innerlich das sie offen war. Ich drückte die Klinke hinunter und tatsächlich war sie nicht verschlossen. Ich verschloss sie schnell und atmete durch. Ich lehnte mich mit dem Rücken an die Tür und rutschte hinunter. Der Raum war genauso aufgebaut wie meiner, nur durch die zugezogenen Vorhänge konnte man sie unterscheiden.

Als ich mich beruhigt hatte und sicher war, dass Mike mich nicht gesehen oder gehört hatte, fiel mir noch ein Unterschied auf. Der beißende Geruch, den ich zwar nicht aus meinem Zimmer hier kannte, aber aus dem Unterricht.

"Scheiße, das ist Gas."

Xav:

Wir betraten das bekannte Polizeirevier und verlangten nach dem zuständigen Ermittler. Wir wurden zu seinem Büro geführt und setzten uns auf die leeren Stühle vor seinem Schreibtisch.

Sofort fingen wir an dem Ermittler unsere neuen Informationen mitzuteilen, doch er unterbrach uns.

"Jungs, wir haben das schon überprüft. Der Wagen war nicht drauf und wir sind zu dem Haus gefahren."

Marc und ich richteten uns fast gleichzeitig auf.

"Das Haus liegt in Schutt und Asche. Wir vermuten ein Gasleck."

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