Geständnisse

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„Puh, geschafft!", stöhnt Daichi, der sich erschöpft zurücklehnt. Seit einer längeren Zeit sitzen sie jetzt schon an den Aufgaben und haben sich gegenseitig geholfen. Schmunzelnd betrachtet Sugawara den Kapitän. „So schwer und viel war das jetzt auch nicht. Wir haben uns nur ständig aufgehalten", erwidert er und entlockt Daichi mit seinen Worten ein Kichern. „Das stimmt wohl. Wir sollten aber jetzt mal aufräumen und dann alles für morgen besprechen", meint der Braunhaarige, worauf der Grauhaarige nickt.

Die Aufgaben haben ihnen mehr Zeit gestohlen als sie erwartet hätten. Somit verschieben sich jetzt Planung und das Lesen des Briefs. Doch zuerst setzten die beiden sich an die Picknickplanung und sprechen ab, wer welche Nahrungsmittel mitbringt. „Jetzt brauchen wir nur eine Picknickdecke", meint Suga, der alles notiert hat. „Wir müssten noch eine haben, denke ich. Ansonsten besorgen wir gemeinsam eine. Wir benötigen sowieso noch eine oder mehrere, wenn wir das Picknick mit dem Team machen", wirft Daichi ein, worauf Sugawara nickt und mit einem eingeklammerten Fragezeichen die Decke bei Daichi drunter schreibt. Danach sind sie wirklich fertig und Sugawara packt Schulsachen und Notizen sowie Stifte weg. Daichi macht es ihm gleich.

„Möchtest du jetzt den Brief lesen?", fragt Sugawara schließlich etwas verunsichert. Damit ist die bis eben noch sehr angenehme Stille und Stimmung dahin. Angestrengt denkt der Kapitän des Volleyballteams der Jungenmannschaft nach, ehe er doch zögerlich nickt. Natürlich hat ihn Michimiya darum gebeten, diesen Brief zu Hause zu lesen oder zumindest dann, wenn er allein und ungestört ist. Er würde es auch so machen, gleichzeitig benötigt er einfach jemanden, der bei ihm ist. Er möchte sich einfach nicht allein und unwohl fühlen, während er das liest, was er lesen soll. Gut, sowohl er als auch Sugawara haben voreilige Schlüsse gezogen, doch sprechen die Indizien deutlich für einen solchen Brief. Somit kramt Daichi den Zettel hervor, den er bis dato in seiner Schultasche verborgen hielt. Zusammen setzen sich die Jungs auf Sugawaras Bett und machen es sich gemütlich. Ein weiteres Mal wirft Daichi einen genaueren Blick auf die Rückseite des Briefs. „Mühe hat sie sich definitiv gegeben", merkt Sugawara murmelnd an, der das Ganze ebenfalls betrachtet. Daichi nickt darauf nur und öffnet den aufwendig verzierten Umschlag vorsichtig, um nichts kaputtzumachen. Danach holt er einen Zettel hervor, der sauber und leserlich beschrieben und am Rand ebenfalls verziert wurde. Sogar die Schriftzeichen sind Teilweise künstlerisch niedergeschrieben als er den Brief auseinander faltet.

Lieber Daichi,
mit diesem Brief soll unausgesprochenes endlich ausgesprochen werden. Auch, wenn es mich unglaublich nervös macht. Ich habe wirklich Mühe das alles hier zu schreiben. Aber bevor ich zum Punkt komme, wünsche ich dir und deinem Team noch viel Glück bei euren Spielen. Ihr habt es ins Frühlingsturnier geschafft, wow! Und einige eurer Spieler wurden sogar zu speziellen Trainingseinheiten eingeladen, das ist wirklich beeindruckend, vor allem da die Blütezeit Karasunos zunächst eine Weile vorbei war.

Okay, also Anlauf eins: Ich möchte dir einfach sagen, wie toll du bist. Beim Team angefangen, aber auch so bemühst du dich immer, um alles und jeden. Ihr seid alle toll, aber du bist irgendwie am tollsten, verstehst du? Wahrscheinlich habe ich nichtmal wirklich eine Chance, wie wahrscheinlich ist es auch schon, dass du mich auch so magst wie ich dich? Damit sind wir auch schon beim Grund dieses Briefs. Wahrscheinlich hast du es dir schon gedacht. Es würde mich wundern, wenn du zumindest nicht ein bisschen was gemerkt hast. Ich mag dich sehr, Daichi. Also nicht nur als Kapitän-Kollege und guten Freund, sondern mehr.

In Liebe
Michimiya Yui

Ein Seufzer durchdringt den Raum, nachdem der Brief zu Ende gelesen wurde. „Wie wir es uns gedacht haben", murmelt Daichi und erntet ein Nicken von Sugawara, der praktisch hinter Daichi hockt und über dessen Schulter schaut. Kurz gesagt: Würde Daichi zu Suga schauen, wären sie sich unglaublich nahe und gleichzeitig bedeutet dies, dass er das Nicken eigentlich nicht sehen kann, da er auf das Papier in seinen Händen schaut. „Es tut mir irgendwie leid, dass ich sie zurückweisen muss", murmelt der Braunhaarige. „Also siehst du sie wirklich nur als gute Freundin?", hakt der Grauhaarige nochmal nach, obwohl er die Antwort eigentlich kennt. Immerhin haben sie sich schon einmal darüber unterhalten.

„Zweifelst du etwa dran? Mein Herz gehört schon jemand anderes", erklärt er und schaut nun zu Suga, wodurch sich ihre Nasen fast berühren. Kurz halten beide ihren Atem an, weil sie dem jeweils anderen so unglaublich nah sind. Für eine ganze Zeit können sie nichts anderes, als sich gegenseitig in die Augen zu starren, während ihre Herzen unaufhörlich gegen ihre Brust schlagen und zu dem jeweils anderen ausbrechen wollen. „Wem denn?", haucht Sugawara fragend, reißt sich zusammen, nicht gleich wieder niedergeschlagen zu werden. „Ist das denn nicht offensichtlich genug?", haucht nun Daichi, der Suga wenige Zentimeter näher kommt, so, dass sich ihre Nasen berühren. Mit noch aufgeregterem Herzen und knallroten Wangen schüttelt der Grauhaarige seinen Kopf, was Daichi schmunzeln lässt.

Natürlich sind die Situationen offensichtlich, das sieht auch Suga, nur will er es nicht wirklich glauben, dass es wirklich so ist, wie er die ganzen Situationen deutet. Doch bevor er seinen Gedanken weiter nachgehen kann, spürt er, wie Daichi ihn plötzlich küsst. Etwas überrascht schaut er den Braunhaarigen an, ehe sich die Überraschung in ein sanftes Lächeln verwandelt. Er schlingt seine Arme um Daichis Hals, ehe er die Augen schließt und den Kuss sanft erwidert. Gleichzeitig legt der Kapitän seine Hände auf Suagawaras Hüfte und zieht ihn näher an sich ran. Nach einer Weile lösen sie sich jedoch wieder, bleiben jedoch umschlungen dort sitzen. „Ich liebe dich, Kōshi, nur dich und das schon seit einer ziemlich langen Zeit", flüstert Daichi, während der sonst offene und selbstbewusste Zuspieler fast schon in Verlegenheit ertrinkt. Na ja, Daichi hat ihn sonst nur mit seinem Spitznamen angesprochen. Außerdem hätte Suga nicht gedacht, dass der Kapitän ebenfalls schon lange Gefühle für ihn hegt.

„Ich liebe dich auch und das auch schon recht lange", murmelt er schließlich und kuschelt sich näher an Daichi ran. Eines steht fest: Wenn das hier ein Traum sein sollte, wird er erstens echt frustriert sein und zweitens würde er dann nicht mehr aufwachen wollen.
Jetzt stellt sich nur die Frage, wie sie mit ihrem gemeinsamen Glück umgehen wollen.

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Es ist geschehen, Leute!

Daichi und Suga haben sich ihre Gefühle gestanden und sich geküsst. Sind die beiden nicht einfach Zucker? Aber wird das Liebesglück wirklich lange gut gehen oder wird da noch jemand zwischen funken?

Fragen über Fragen und nur ich kenne die Antworten. Zumindest, wenn ich meinem roten Faden folge. Manchmal ist es auch für mich eine Überraschung wie die Charaktere handeln werden. Zum Beispiel war der Kuss hier gar nicht geplant. Der hätte allerspätestens bei dem Picknick kommen sollen.

Gut, ich weiß jetzt auch nicht mehr, was ich noch sagen wollte. Dann war's das erstmal.

Sayōnara
Yuko_Inuzuka

PS.: Guys! Guess what! Ich habs mal pünktlich geschafft xD. Wohooo!
Allerdings gibt es trotzdem Nachrichten, die euch nicht gefallen könnten. Ich habe nicht mehr viele vorgeschriebene Kapitel und das Schreiben an sich steht bei mir im Moment auf Eis, mir fehlen mal wieder Motivation und bisschen die Ideen.

Jedenfalls bedeutet das, dass die Geschichte wahrscheinlich dann erstmal längere Zeit eine Pause macht. Problem ist, wenn ich Zeit habe, fehlt alles, was ich zum Schreiben brauche, wenn ich keine Zeit habe, hab ich alles, was ich zum Schreiben brauche, aber eben nicht die Zeit. Ein elender Teufelskreis ^^'.

Also lange Rede, kurzer Sayajin: Früher oder später kommt hier nichts mehr regelmäßig, bis ich wieder ein paar Kapitel vorgeschrieben habe. Ich lass es euch dann aber nochmal wissen.

Das wollte ich nur loswerden. Noch einen schönen Tag, Leute ^^.

Unter Tausend KirschblütenWhere stories live. Discover now