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Yoongi's PoV

" Yoongi?! ", schreien Mina, Jungkook und Namjoon zugleich mit dem exakt selben Gesichtsausdruck. Überraschung ziert ihre blanken Gesichter, als sie mich nach Tagen endlich wieder aus meinem Schlafzimmer laufen sehen. 

Angezogen, wie immer, nicht nur in locker sitzenden Klamotten, die ich nur im Bett trage und mit gemachten Haaren, die nicht mehr kreuz und quer in alle Richtungen abstehen.

Dennoch zieren dunkle Augenringe mein Gesicht, von dem wenigen Schlaf, den ich in letzter Zeit bekommen habe. 

" Hey. ", murmel ich und fahre mir unangenehm durch die Haare, bevor ich meine leicht schwitzigen Hände in meinen Hosentaschen vergrabe.

" Yoongi! W-wie geht es dir?", will Jungkook mal wieder wissen und ich schließe seufzend die Augen. 

" Nicht. Langsam kann ich diesen Satz wirklich nicht mehr hören. Mir geht es gut, sonst stände ich ja wohl nicht hier. Also bitte-...bitte  lasst die Frage einfach in nächster Zeit weg. " Entschuldigend sieht Jungkook mich an, bevor seine Augen gen Boden blicken.

" Ihr braucht euch keine Sorgen machen, so sehr ich das auch schätze. Langsam geht es echt auf die Nerven. " Verstehend sehen mich nun alle an und es entsteht ein Augenblick voller Stille.

Bis Minaya aus ihrer Starre erwacht und auf mich zu gerannt kommt, bevor sie sich schluchzend an mich wirft. Ich reagiere sofort und schließe meine Arme um ihren kleinen Körper, der mir den Anschein macht in den letzten Tagen noch zierlicher geworden zu sein. 

Minaya schnieft mir direkt ins Ohr, als sich mein Shirt langsam in ihren Tränen tränkt. Doch ich weiß, dass es keine Tränen aus Trauer sind. Im Gegensatz. Sie ist überaus glücklich mich jetzt so zu sehen. Wieder auf den Beinen und einigermaßen zusammen gerafft. 

Ebenso die anderen beiden, die mich erleichtert und mit einem hauchdünnen Lächeln ansehen. Ich nicke ihnen nur zu, bevor ich mich Mina zu wende.

Ich schiebe sie sanft von mir um in ihre geröteten, runden Augen sehen zu können. Bedacht wische ich ihr die Tränen von den Wangen und betrachte ihre Gesichtszüge genaustens.

" Ich bin so froh dich wieder zu sehen. So zu sehen. "  Man sieht ihr die Erleichterung sofort an. All die Sorgen und die Angst, die sie in den letzten Tagen plagten und kaum schlafen ließen, scheinen mit einem Mal zu verblassen. 

" Ich weiß. Ich selber bin auch froh mich wieder aufgerafft zu haben. Die Trauerphase ist jetzt vorbei. Ich habe Dinge zu erledigen. ", murmel ich und lasse es zu, als Minaya sich vollkommen von mir löst. Verdutzt sieht sie mich an.

" Du willst dich doch nicht sofort wieder in Arbeit stürzen?!"

Kichernd schüttelt ich mit dem Kopf. 

" Nein, ich habe andere Dinge gemeint. Es wird Zeit alles wieder zur Normalität zu bringen. Ich muss meiner Mutter die Wahrheit sagen und auch Sou hat es verdient zu wissen, wie ich empfinde. Ich halte das selbst nicht länger aus." Den letzten  Satz flüstere ich nur noch, gerade so hörbar für die anderen.

" Denkst du, du schaffst das?", kommt es unsicher von Namjoon.

Und es brauchte mich ein bisschen bis ich antworte. " Ich muss. Ich muss mir das selbst beweisen, sonst bin ich nur noch schwach und willenlos. Wenn ich mich selbst nicht bezwingen kann, wie soll ich ein Volk führen, noch über ein Land herrschen? Wenn ich das jetzt nicht kann, dann kann ich auch nicht die richtigen Entscheidungen als König treffen. Und ich will nicht verantworten ein Leben lang unglücklich zu sein. Es ist das Beste. "

Genau das musste ich mir in den vergangenen Tagen bewusst werden.

Die anderen nicken nur. Ich weiß, dass genau das der eigentliche Gedanke von allen war. Ich hätte es eigentlich von Anfang an schon sagen müssen. Stattdessen habe ich nicht auf sie gehört und mich verschlossen. Und wohin hat es mich gebracht? Ich bin zusammengebrochen in meiner Schande und das werde ich mit Sicherheit nicht noch einmal. Ich werde diesen Fehler nicht noch einmal begehen.

𝑪𝒓𝒐𝒘𝒏𝒔  ʸᵒᵒⁿˢᵉᵒᵏ | ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ | ⁿᵃᵐʲⁱⁿWhere stories live. Discover now