Marry Potter - Die Kinder, die überlebten

Vorgeschichte Teil 1

Der Wind heult und man kann Fensterläden klappern hören, doch das stört ihn nicht. Der heutige Abend verweist nämlich auf ewige Herrschaft, denn er würde die einzige Person loswerden, die ihm irgendwann einmal gefährlich werden könnte.

Selbstverständlich ist dem Dunklen Lord klar, dass ihm niemand entgegentreten würde, doch sicher ist sicher. Immerhin weiß Dumbledore von der Prophezeiung und wird sich das Kind unter den Nagel reißen. Er wird ihm alles beibringen und es dann für ihn in sein Verderben laufen lassen.

Um diesen unnötigen Komplikationen vorzubeugen, ist er heute hier und richtet seinen Zauberstab auf die Tür.

„Alohomora!", flüstert er und der runde Knauf fängt sofort an, sich zu drehen. Er hört Rufe aus dem Haus, welche ihn glücklich machen. Diese Rufe und die Schreie, wenn Menschen ihre letzte Energie verschwenden, sind die einzigen Dinge, die ihn so etwas fühlen lassen und das gefällt ihm.

Mit einem Rück geht die Haustür auf und er tritt ein. Ein Mann kommt in den Flur, doch bevor ein Wort aus seinem bereits geöffneten Mund weichen kann, haucht er:

„Avada Kedavra", und James Potter sackt sofort in sich zusammen. Er hört im Obergeschoss eine Tür knallen. Mit großen, aber ruhigen Schritten geht er die Treppe hoch und auf die einen Spalt breit offen stehende Tür zu. Ohne zu zögern, stößt er die Tür auf und sieht den Rücken einer Rothaarigen.

„Gib mir das Kind!", fordert seine monotone Stimme sie auf, doch sie beugt sich runter, um vermutlich ihr Kind zu schützen, doch sie beide wissen, dass er es trotzdem tun wird.

„Avada Kedavra!", murmelt er zum zweiten Mal an diesem Tag und die Frau geht schreiend zu Boden. Als er das erste Mal an diesem Tag Lillys Gesicht sieht, grinst er höhnisch. Sie hätte leben können, wenn sie ihm nur ihr Kind gegeben hätte. So hat er das Versprechen, welches er seinem Diener gab, gehalten und musste sie trotzdem nicht am Leben lassen.

„Harry Potter!" Er spuckt den Namen förmlich aus und schaut das Kind verachtend an.

„Du hast die Augen deiner Mutter. Avada Kedavra!" Ein grünes Licht schießt aus dem Zauberstab, direkt auf das Kind zu, doch es prallt ab und trifft seinen Verursacher und den Todesfluch übersteht man nicht unbeschadet.