Gureshin-Entscheide. Ich oder die Anderen?

10. Wünsche

Guren's Sicht:

,,Shinya? Shinya! Komm schon! Wach auf!"
Scheiße. Was mache ich jetzt! Nur weil ich mich nicht beherrschen konnte ist Shinya nicht mehr bei Bewusstsein. Ich bin aber auch echt ein Freak! Wegen mir ist er verletzt....
,,Shinya! Nun mach schon!"
Ich versuchte ihn wach zu rütteln. Vergebens. Er zeigte einfach keine Reaktion.
Verdammt!
Schnell hob ich ihn hoch. Legte ihn auf mein Bett und zog ihm die Blut-getränkten Klamotten aus. Ich schnappte mir die Notfallbox und das Desinfektionsmittel aus dem Badezimmer und ging dann wieder schnellen Schrittes zu dem Weißhaarigen.
Ich setzte mich nervös zu ihm ans Bett und desinfekzierte erstmals all seine Wunden die ich ihm verpasst hatte. Manche Wunden waren weniger schlimm, manche aber auch sehr tief. Ich könnte mich dafür selbst töten.

Nach dem säubern der Verletzungen verband ich diese und packte dann alles wieder an seinen Platz, wo es hingehört.
Sayuri und Shigure haben mir während all dem natürlich geholfen. Shigure und Sayuri warteten darauf dann im Wohnzimmer auf mich während ich mich ans Bett setzte und dem Scharfschützen sanft über die Wange strich. Auch dort hatte er Kratzer abbekommen die von mir stammten....Oh man...Es tut mir so leid Shinya...Bitte wach so schnell wieder auf, wie es geht.

Leise stand ich auf. Wagte noch einen letzten Blick zu ihm bevor ich dann das Zimmer verließ und ebenfalls ins Wohnzimmer verschwand wo ich dann mit den Mädels ungeduldig drauf wartete, dass Shinya wieder aufwacht.

Shinya's Sicht:
Ich öffnete meine Augen. Alles drehte sich. Wo bin ich eigentlich? Mit der Versuchung mich aufzusetzen schaute ich mich um. Ach so. Ich bin bei Guren. Wahrscheinlich hatte er mich nach dem Vorfall ins Bett gelegt und versorgt. Dass sehe ich an den Verbänden.
Ouch. Mein Kopf dröhnte so sehr. Ich sehe total verschwommen. Ob es Guren jetzt überhaupt besser geht? Wo ist er eigentlich? Geht es ihm gut? Ist ihm was passiert? Hat er sich nachdem Kampf etwa selbst verletzt? Nein! Das würde er nicht tun. Oder doch? Scheiße!!!
Schnell sprang ich aus dem Bett in dem ich bis eben noch gelegen hatte. Ich sprintete aus dem Zimmer, hin, in den Flur der ins Wohnzimmer führte. Meinen Blick lasse ich durch die Wohnung schweifen.
,,Gott sei Dank."
Ich bin erleichtert darüber als ich dann Guren und die beiden Mädels sehe. Ihnen geht es also gut. Sie sind vermutlich alle auf dem Sofa eingeschlafen nachdem sie sich um mich gekümmert hatten, so friedlich schliefen sie. Ich schlich mich also leise an ihnen vorbei, griff nach einer Decke die auf einem der Sessel lag und breitete sie über Sayuri, Shigure und Guren aus. Natürlich so sanft wie möglich um auch gar niemanden zu wecken.
Dies gelang mir aber eher weniger.
Kaum hatte ich die Decke auf die drei gelegte und schon hatte Guren seine Augen geöffnet und verschlafen zu mir gesehen. Süß!
Ich werde etwas rot und weiche etwas zurück. Guren steht hastig auf und zieht mich in seine Arme. Als er sich nach einigen Sekunden dann löste und was sagen wollte, kniff ich die Zähne zusammen und legte ihm schlagartig meine Hand auf seinen Mund. Mit meiner anderen Hand, legte ich meinen Zeigefinger auf meine Lippen und machte eine Kopfbewegung zu den Mädchen da ich sie nicht auch noch wecken wollte.
Guren begriff sofort, packte mich an den Händen und zog mich hinter sich her.
Zusammen gingen wir in sein Zimmer zurück wo der Schwarzhaarige die Tür wieder hinter sich schloss und dann betrübt zu mir sah.
,,Hey...Mach bitte nicht so ein Gesicht!"
,,Hast du dolle Schmerzen?..."
,,Huh? Nein, keine Sorge. Mit mir ist alles okay! Glaub mir. Ich bin Putz-munter!"
Meine Hände legte ich auf meine Hüfte und grinste um ihm zu sagen, dass wirklich alles okay mit mir war. Er nickte erleichtert und atmete aus. Ich sah aber dann, wie er sich an die Tür lehnte und sich an dieser runter rutschen ließ. Er hockte nun auf dem Boden wo er die Arme auf seine Knie legte und den Kopf danach in diesen verschwinden ließ.
Er fing an zu zittern....Und er schluchzte.
Moment? Guren weint? Wieso weint er ausgerechnet jetzt?! Was soll ich bloß dagegen tun?!
,,Guren?....Hey.... Geht's dir gut?!",fragte ich besorgt und hockte mich zu dem Schwertkämpfer um ihm wenig später die Hand auf die Schulter zu legen.
Er wollte mich nur weg schubsen. Was soll das denn jetzt?
,,Geh weg von mir!",sagte er im lauten Ton.
,,Guren...Beruhige dich! Ich bin's. Shinya. Dein bester Freund."
,,Und ich bin ein Monster!",schrie er gequält.
,,Sag sowas nicht..."
,,Aber es ist die Wahrheit! Ich kann noch nicht mal die Liebe meines Lebens beschützen die gleichzeitig jemand anderen liebt weswegen ich auch zu feige bin es ihr ins Gesicht zu sagen!!!",sagte er mir mit weinenden Gesicht. Ich war geschockt. Und gleichzeitig verletzte es mich was Guren da sagte.

,,Du...Du bist in jemanden verliebt...?",sagte ich so leise es ging da ich schwer ein Wort aus meiner Kehle bekommen konnte.
,,Ja! Und ich liebe diese Person mehr als alles andere!"
Guren stand auf. Wischte sich die Tränen vom Gesicht und sah stur nach vorne. Dann bemerkte ich, wie er seine Hände zu Fäusten ballte.
,,Wer....Wer ist es?",sagte ich ebenfalls quälend da ich große Angst hatte es zu erfahren. Guren drehte sich zu mir um. Sah mich nur an. Diese Leere in seinen Augen...
,,Ich kann es dir nicht sagen.",sprach er frustrierend.
,,Ich verstehe..."
Ich stehe ebenfalls auf und starre Guren einfach nur an. Dann lasse ich ein kleines Lächeln auf meinen Lippen auftauchen bevor ich dann meine Sachen nahm und ohne ein Wort ging. Ich will weg. Einfach nur weg...Weg von all dem Desaster hier. Ich weiß nicht warum aber ich bin verletzt. Und mein Herz fühlt sich traurig und schmerzerfüllt an.
Ich starre in den Himmel während ich einfach auf dem Weg nach Hause bin.

Oh man....

Was soll ich denn bloß tun.....Ich weiß nicht mehr weiter. Und...wie schaffe ich es ihm zu helfen? Ihn wieder glücklich zu machen?
Ich will nicht mehr dass er leidet. Ich will all seine Last auf mich nehmen. Egal was es mich kostet. Egal ob es mein Leben oder was anderes ist. Ich will einfach dass er lächelt und zufrieden mit seinem Leben ist. Das ist dass, was ich mir von Herzen wünsche.
Mein seeligster Wunsch.