31//Der Tag danach

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Alles was die nächsten Minuten passierte, nahm ich wie durch einen Schleier wahr. Wie Sam kam und ich mich auf die Rückbank seines Autos setzte. Wie er bei der Fahrt immer wieder besorgt zu mir schaute, oder wie wir bei ihm Zuhause ankamen und er mich auf sein Zimmer brachte. Dort drückte er mir ein paar frische Klamotten in die Hand,die ich gegen meine nur noch feuchten Klamotten tausche, bevor ich mich auf sein Bett legte. Das einzigste was sich mal für mal in meinem Kopf wiederholte war der abwertende Ausdruck auf Nashs Gesicht. Dieses Bild setzte sich in meinem Kopf fest, wie eine Zecke auf der Haut eines herum tobenden Kindes. Ich fing wieder an zu zittern. Plötzlich spürte ich zwei feste Arme die meinen Körper umschlungen und mich fest an Sam drückten. Mir das Gefühl von Sicherheit gaben. Sam drückte mir einen Kuss auf den Nacken. Er war da. Er war hier. Ich war nicht allein.

Ich schlug meine Augen auf. Die Vorhänge waren zu gezogen, sodass kein Licht in Sams Zimmer scheinen konnte. Sams Zimmer. Die Erinnerungen des gestrigen Abends kamen so schnell und unaufhaltsam wie ein Blitz. Sie schlugen ein und hinterließen einen großen schade. Ich ließ mich tiefer in die Kissen fallen und vergrub meine Hände in meinen Haaren. Was sollte ich nur machen? Die Situation schien hoffnungslos. Wie sollte ich mich verhalten? Wie sollte ich die Jungs und Mahogany behandeln? Die Fragen schossen auf mich ein und machten alles noch schlimmer. Ruckartig setzte ich mich auf. Ich musste aufhören mir darüber Gedanken zu machen, das verschlimmerte die Situation nur noch mehr. Ich war allein in Sams Zimmer. Langsam stand ich auf und ging zur Zimmertür. Vielleicht war Sam unten. Im Flur schaute ich mich um. Am Ende des Ganges führte eine Treppe nach unten. Ich folgte ihr und stand im Eingangsbereich. Langsam wurde ich nervös. Immerhin könnte ich in den nächsten Minuten auf seine Familie treffen. Langsam schaute ich an mir herunter. Ich steckte in einer kurzen Männer Sporthose und einem einfachen grauen Pullover. Schnell fuhr ich mit meinen Händen notdürftig durch meine Haare bevor ich die Küche betrat. In der Mitte des Raumes stand eine Kücheninsel  auf der ein Junge saß. Seine braunen Haare waren verwuschelt und seine Augen sahen noch etwas müde aus. Er trug ein einfaches weißes t-Shirt und eine schwarze, über den Knien endende, Fußball Hose. Die Kücheninsel stand in der Mitte weiterer Küchenzeilen, wobei an einer vier Barhocker standen. Auf einem saß Sam. Sonst war niemand da. Als die beiden mich bemerkten, verstummte ihr Gespräch. Sam stand auf und er ging auf mich zu. Ich ging ihm entgegen und er schloss mich wortlos in seine Arme. In seinen Armen fühlte ich mich sicher und geborgen. Er drückte mir einen Kuss auf den Kopf. "Guten Morgen" flüsterte er mir in mein Ohr. Langsam löste ich mich von ihm und schaute ihm ins Gesicht. Er lächelte mich an aber in seinen Augen spiegelte sich Sorge. Sein Arm schlang sich um meinen Rücken und blieb auf meiner Hüfte liegen. Sanft drückte er mich an sich während er mich zu den Barhockern zog. "Das ist mein Bruder Phil. Phil das ist Alice, meine Freundin." Phil musterte mich bevor er mir in die Augen schaute und breit lächelte. "Hi. Ich bin Phil, schön endlich mal das Mädchen zu treffen das meinem Bruder den Kopf verdreht." lachte er und konnte gerade noch dem Kugelschreiber ausweichen den Sam nach ihm warf. "Sam," lachte ich "sei doch nicht so fies zu deinem Bruder." Während ich das sagte fuhr meine Hand durch seine Haare und an seinem Gesicht entlang, bevor ich mich zu ihm lehnte und ihn auf den Mundwinkel küsste. Mir wurde klar wie wichtig er für mich war. Er war mehr als irgendein Junge. Er ließ mich negative Sachen vergessen wenn ich bei ihm war. Vor Jahren hätte ich mir so einen Freund gewünscht, doch überall gab ich nur Hormon gesteuerte Vollpfosten. In Büchern lass ich wie sich die Pärchen öffentlich, vor allen Leuten, einfach küssten und ich wollte das gleiche Gefühl spüren, obwohl ich es mir nicht vorstellen konnte. Aber mit Sam war es so einfach. Mir war egal das sein Bruder uns beobachtete. Für kurze Zeit war mir sogar die Sache mit Nash egal. Ich dachte nur an das hier und jetzt. Nur an den Moment wie Sams Arm auf meiner Hüfte ruhte. Wie er mir das Gefühl gab, etwas besonderes zu sein.

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Dieses Kapitel ist so unglaublich kurz. Aber meiner Meinung nach sollte das ein ziemlich wichtiges Kapitel werden. Vor allem sollte hier ausschließlich die jetzige Beziehung zwischen ihr und Sam klar werden. Außerdem sollte sie den Bruder kennen lernen. Ab jetzt werde ich versuchen regelmäßig zu updaten. Mir ist beim schreiben aufgefallen das es diese Story schon 1 Jahr gibt. *Party*
Viel Spaß beim neuen Part. Ich würde mich über Verbesserungsvorschläge und Feedback freuen ~Lara

Das Zimmermädchen//magcon ffTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon