-44Ein Abend voller Verwirrung

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Mühevoll schaffte ich es dann doch, Sukuna von mir zu bekommen und ins Bad zu verfrachten. Was könnte der Grund für sein enorm hohes Fieber sein? Ich seufzte besorgt aus und sah durch das Küchenfenster auf die Straßen, es war noch stockdunkel draußen. Da bin ich nur ein halben Tag lang weg und das passiert.

"Sakushi?" "Hm? Ja was gibt's?" Fragte ich Sukuna schnell zurück. Seine Stimme klang sehr träge und leise, er umarmte mich fest von hinten und legte sein Kopf wieder einmal auf meine Schulter. Dem frischen Duft nach zu Urteilen hat er doch noch geduscht. Naja ich hatte da nämlich meine Zweifel.

"Sukuna bist du dir sicher, das du nicht krank geworden bist?" er nickte nur etwas und schmiegte sich enger an mich. Seine Arme lagen fest um meine Taille. "Wieso hast du dann so ein hohes Fieber?" Er antwortete mir nicht. Doch so langsam merkte ich den Grund seines Schweigens. Er war nicht mal ganz bei Bewusstsein und zudem auch sehr müde. "Hast du etwa getrunken?" Ich versuchte leise zu reden doch war ich wütend "Nein. Hab ich nicht" entgegnete er mir nur direkt ins Ohr, was mich stoppen ließ. Seit wann gibt Sukuna bitte solche kindischen Sätze von sich? Sonst würde er ja sowas wie 'Das hat dich nicht zu interessieren' sagen.

Ich drehte mich mit einem Mal zu ihm um und sah ihn skeptisch aber auch teils verärgert an "Was hatte ich dir bezüglich Alkohol gesagt?" Auf meine Frage aus kam er mir näher und legte seine warme Stirn auf meine. Sukuna meinte weiterhin mit seiner kindischer Stimme nur "Das ist mir egal" seine Hände ruhten jeweils rechts und links an der Tischplatte hinter mir, gegen die ich gedrängt wurde. Er sah mir kurz in die Augen. Sie fielen ihm immer wieder zu. Er hatte wieder einmal getrunken. Und ich bezweifle das es diesmal nicht nur bei einigen Gläsern blieb. Und höchstwahrscheinlich hat ihn keiner davon abgehalten.

Er näherte sich zwar meinen Lippen doch sein Kopf fiel langsam auf meine Schulter als ich etwas zusammen zuckte. Ich spürte etwas feuchtes an meinem Hals. Ihm wird das wohl auch nie genug mit den Flecken. Er hat mich gefühlt überall am Körper bereits markiert. Selbst in einem berauschten Zustand ist er so. Ich drückte ihn etwas von mir und meinte "Hör auf damit" doch Sukuna nahm nur meine Hände in seine und drückte sie auf den Küchentisch hinter mir zurück. Zwar ist er träge drauf aber das scheint seiner Kraft wohl nichts auszumachen "Genießen es einfach" raunte er mir nur ins Ohr. Was mir eine Gänsehaut bescherte. Sonst ist es mir ja egal aber Uraume ist keine 10 Meter von uns entfernt und schläft und zudem weiß ich zu gut das Sukuna versucht so alles wieder gut zu machen. Ich biss nur fest die Zähne zusammen als er mit seinen Lippen von meinem Ohr meinen Hals entlang runter küsste. Erst heute früh und jetzt auch. Ich werde wirklich nur schwächer von seinen Berührungen.

Ich verfestigte meinen Griff um seine Hand und hielt mich schwer bei solchen innigen und heißen Küssen keine Laute von mir zu geben. Immerhin fällt mir sowas nicht mehr leicht. Mir stieg bereits die Hitze mit jeder Sekunde immer schneller an den Kopf. An jeder Stelle wo seine Lippen auf trafen spürte ich das schnelle pochen meines Herzes. Ganz bestimmt Sukuna auch. Doch schon traf er einen besonderen Punkt an meinem Hals. Er grinste nur in den Kuss hinein. Er wusste einfach zu gut wo sich meine empfindliche Stelle befand. Schließlich brach ich doch einen Stöhner hervor. "Wieso denn nicht gleich von Anfang an" meinte Sukuna und sah mich lächelnd an.

Mein Blick war aber kein bisschen erfreut darüber. "Schau nicht so" sagte Sukuna als ich ihm schnell den Mund zu hielt "Schrei gefälligst nicht herum" sagte ich und zog ihn an der Hand mit mir mit "Na doch nicht so hastig Sakushi" lachte er nur. Das wird schwieriger als ich dachte. Sukuna in Kleinkind Version und dazu berauscht. Keine gute Kombination. Zumindest für den jetzigen Zeitpunkt.

Ich zog ihn ins Zimmer und machte die Tür so leise wie möglich zu. Als ich mich zu Sukuna wenden wollte stand er bereits direkt an mir. Mein Atem stockte regelrecht. "Na sag schon Sakushi. Warum hast du es denn so eilig?" "Hab ich nicht. Außerdem hör auf so laut zu reden." "Willst du etwa nicht das uns jemand hört?" Fragte Sukuna mich neckend und umrandete mein Kinn mit seinen Fingern. Dabei striff sein Daumen sanft über meine Unterlippe.

"Lass das Sukuna. Du weißt sehr gut das ich dir fern bleiben werde. Ich habe dir schon lange nicht verziehen" sagte ich und zog seine Hand weg. "Leg dich jetzt schlafen und ruh dich aus. Ich will nicht länger mit so einer Art von dir zurecht kommen" Sukuna kicherte einfach über meine Aussage und legte seinen Kopf erneut auf meine Stirn und sah mir verloren entgegen. "Du bist echt lustig Sakushi. Und sehr süß wenn du versuchst ernst zu bleiben" sagte er nur noch, als seine Augen zu fielen und es still wurde. Ich spürte wie er sein ganzes Gewicht einfach auf mich verlagerte. "Hey, ich bin kein Platz zum schlafen" sagte ich, hielt ihn fest und sah ihn an. "Sukuna?" Doch er muss wohl eingenickt sein.

Schwer brachte ich ihn auf das Bett. Ich saß an der Bettkante und sah zu Sukuna als ich mir an den Hals fasste. "Dir wird das wohl wirklich nicht genug" lächelte ich kopfschüttelnd und meinte zu ihm noch "Dummkopf"

Ich saß nur da und sah in den Nachthimmel heraus. Ich bekam einfach kein Auge zu. Ich hatte zu viele Fragen im Kopf.

Astrea? Wie hat sie mich gefunden? Immerhin hatten wir uns das letzte Mal im Dämonenreich gesehen. Apropo Dämon. Was Hayato wohl macht? Ob er tot ist oder doch noch lebt? Ohne ihn bin ich echt einsam hier.

Ich blickte zur Seite und sah im Spiegel mich selber an. Ich dachte einfach an gar nichts gerade. Ich hatte einfach abgeschaltet. Der heutige Tag war echt viel hintereinander. Seufzend drehte ich mich wieder zurück nach draußen. Doch schnell wich ich hinter und knallte gegen jemand anderes. Vor mir stand jemand Fremdes in dunkler Kleidung. Ganz klar war das nicht Sukuna. Warum hab ich ihn aber nicht bemerkt? Oder der hinter mir? Wie sehr war ich in meinen Gedanken vertieft? Oder was ist mit Sukuna? Er sollte die Präsenz doch auch selbst beim schlafen aufspüren können. So wie er sagte. Sogar Uraume müsste die Person bemerkt haben oder nicht? Aber wie ich sehe ist hier gerade nichts im normalen. Denn bevor ich auch nur irgendwas machen konnte wurde mir von hinten in den Nacken geschlagen. Was echt mies war. Denn ich verlor Augenblicklich mein Bewusstsein.

Das war gar nicht üblich. Vor allem für mich.

◇22.03.2024◇

Auf ewig verbunden || Jujutsu KaisenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt