Kapitel 5

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Sonntag morgen sprang ich aufgeregt aus dem Bett und fiel beinahe über den Stapel Bücher, der neben meinem Bett stand und darauf wartete, wieder in den Schrank sortiert zu werden. 

Ich schaute auf die Uhr, dann rannte ich praktisch in die Küche, machte mir Kaffee, schnappte mir mein Handy und schrieb Adam. 

>Bereit meine beste Freundin kennenzulernen?<

Keine Minute später kam schon die Antwort.

>Mehr als nur Bereit<

Grinsend lief ich ins Wohnzimmer, stellte die Kaffeetasse auf den Wohnzimmertisch und ließ mich auf die Couch fallen. Ich schaltete den Fernseher an, trank gemütlich meinen Kaffee und schrieb ein wenig mit Camille, die mindestens genauso aufgeregt war wie ich. Ihr Flirt schien doch eher etwas ernstes zu sein. 

Als ich meinen Kaffee ausgetrunken hatte, zog ich mich um und machte mich fertig. Ich zog mir einen grauen Wollpullover an und eine Jeans. Was weißes wäre fürs Kochen wahrscheinlich nicht so gut und was schwarzes beim Backen war jedes mal weiß danach, also waren meine Lieblingspullis aus dem Schneider gewesen. 

Meine Haare band ich zu einem unordentlichen Dutt, dann putzte ich mir die Zähne, ging wieder uns Wohnzimmer und fing an, den Tisch zu decken und ein wenig zu dekorieren. Ich schüttete Wasser und Verschiedene Säfte in Karaffen und stellte sie, zusammen mit 4 Gläsern auf den Tisch. Die Weingläser ließ ich in der Küche, wir würden wahrscheinlich schon beim kochen wein trinken wollen.
Ich stellte Teller, kleine Salatschälchen und Besteck ordentlich auf jeden Platz und stellte auch meine Gewürze bereit, was irgendwer sein Essen nachwürzen wollte.
In der Küche holte ich Kakao-Pulver aus dem Schrank und die Marshmallows und stellte das neben die Weingläser auf die Fensterbank. Auch stellte ich Brettchen, Messer, Schäler, Töpfe, Mixer und Löffel bereit, sowie die Backform bereit. Dann setzte ich mich wieder ins Wohnzimmer und wartete darauf, dass irgendwer kam. Was zum Glück keine Stunde später der Fall war.

Die ersten, die ankamen, waren Camille und Nic. Ich lotste beide ins Wohnzimmer, machte Camille einen Café au lait und Nic einen Tee, dann setzte ich mich zu ihnen.

"Schön, dich mal richtig kennenzulernen",sagte Nic, als ich mich setzte. Ich lächelte.
"Das kann ich nur erwiedern",sagte ich und stellte die beiden Tassen auf den Tisch. Camille stürzte sich sofort auf ihre, was mich zum lachen brachte.

"Ist Adam noch nicht da?",fragte sie, während sie an ihrem Getränk nippte. "Ich dachte, er würde vielleicht früher kommen."
Nic schlug Camille leicht gegen die Schulter und meine beste Freundin grinste. Sie griff nach Nics Hand und verschränkte ihre Finger mit seinen, wobei sie ihm ein herzerwärmendes Lächeln schenkte. Sie war definitiv bis über beide Ohren verknallt.

"Adam müsste auch jeden Moment kommen",sagte ich und wie aufs Stichwort klingelte es an der Tür. Camille schaute mich mit den Augenbrauen wackelnd an, was ich ignorierte und zur Tür ging, um aufzumachen.

Anscheinend hatte irgendein Nachbar Adam schon in den Hausflur gelassen, denn als ich die Haustür öffnete stand er bereits davor. Er lächelte mich an, dann streckte er mir einen Strauß Weihnachtssterne entgegen.
"Dankeschön",sagte ich glücklich, nahm die Blumen entgegen und ließ Adam rein. 
"Was willst du trinken?",fragte ich, während Adam sich die Schuhe auszog. "Ich hab Kaffee, Café au lait, Tee, Säfte...?"
"Kaffee wäre toll",sagte Adam. Ich wies ihn an, schonmal zu Camille und Nic ins Wohnzimmer zu gehen. Ich machte ihm schnell einen Kaffee. 

Während ich darauf wartete, dass die Tasse voll lief, kam Camille mit einer Tüte in die Küche und räumte die Backsachen, die wir später brauchen würden, ein. "Adam sieht echt verdammt gut aus",sagte sie als sie die Milch in den Kühlschrank stellte. Ich stellte die Kaffeemaschine aus und drehte mich, mit der vollen Tasse in der Hand zu Camille. Sie lächelte mich an.
"Ich weiß",sagte ich schmunzelnd. "Seine Nichte findet mich aber hübscher."
Camille lachte. "Ein weises Mädchen, wie ich sehe."
Ich lehnte mich gegen die Fensterbank. "Und was ist da mit Nic?",fragte ich. Camille lief sofort scharlachrot an.
"Ach weißt du, er ist einfach so perfekt für mich",sagte sie. "Ein perfekter Flirt."
Zweifelnd zog ich eine Augenbraue hoch. "Sicher, dass es für dich nur ein Flirt ist?",hakte ich nach. "Ich will nicht, dass du verletzt wirst."
"Aww, du bist so süß Meg",sagte Camille. "Aber du musst dir keine Sorgen machen, ich krieg das schon hin."

Until ChristmasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt