,,Hast du; hast du das gespürt?" sprach ich fassungslos und drehte mich zu ihm um. Sofort entfachte Draco eine helle Kerze; sah mich überglücklich an.
,,Ja." antwortete er mit großen Augen. ,,Das Baby; es hat getreten."
,,Es ist gesund." wimmerte ich mit Tränen in den Augen. ,,Alles ist in Ordnung." wiederholte ich meine Worte leise und schloss meine Augen. Draco zog die Decke ein wenig von mir; lehnte sein Ohr an meinen Bauch.
,,Da; wieder!" lachte er überglücklich, als er erneut einen kleinen Tritt wahrnehmen konnte. Emotional überrascht sah er zu mir hoch. ,,Dem Baby geht es gut, Darling."
Unfassbar erleichtert nahm er mich in seine Arme; umarmte mich so innig wie noch nie.
,,Ich liebe dich so sehr, Lailah." flüsterte er mir zu.
,,Ich liebe dich auch, Draco."
,,Jeden Tag bin ich dafür dankbar, dass du zum Zauberministerium gekommen bist. Jeden gottverdammten Tag." fuhr er fort und strich sanft über meinen Bauch.
,,Dein Vater, Draco." antwortete ich und strich ihm durch sein Haar. ,,Dank deinem Vater."
,,Er hat mir das größte Geschenk meines Lebens gemacht." sprach er leise. ,,Und du natürlich."
,,Ich könnte nicht glücklicher sein." wimmerte ich und legte meine Hand auf seine.
,,Ich kann es kaum abwarten, bis wir das Kleine in den Armen halten können." schwärmte er einfühlsam.
,,Schon bald; ganz bald. Kaum noch 5 Monate." antwortete ich, ehe er die Decke wieder über uns zog; wir überglücklich, Hand in Hand in den Schlaf fielen.,,Wir freuen uns so sehr für euch!" lächelte Narcissa überglücklich, als wir ihr am nächsten Morgen von den Babytritten berichtet hatten.
,,Ein kräftiges Baby." sprach Lucius stolz. ,,Wie Draco damals."
,,Danke, Vater." antwortete Draco. ,,Für alles."
,,Du bist mein Sohn. Ich werde mich immer um dich bemühen; um dich und um deine nun eigene kleine Familie."
Narcissa und Draco gingen gemeinsam in die Küche; halfen Blaise und seiner Frau beim Frühstück.
,,Ich habe über deine Worte nachgedacht." fuhr ich fort und setzte mich neben Lucius auf das Sofa. ,,Über eure Tradition mit den Sternenbildern."
,,Ihr habt euch für einen Namen entschieden, Liebes?"
,,Ja." schwärmte ich. ,,Wir haben nun einen Mädchen- und einen Jungennamen."
,,Egal wie sie lauten werden; sie werden perfekt sein. Da bin ich mir sicher."
,,Danke." lächelte ich und umgriff seine Hand. ,,Habt ihr-" zögerte ich.
,,Frag ruhig."
,,Habt ihr euch damals sagen lassen ob es ein Junge oder ein Mädchen wird?" fragte ich neugierig.
,,Nein." antwortete er ruhig. ,,Wir hatten damals noch nicht die Möglichkeit dazu, doch so oder so wollten wir das Geschlecht nicht erfahren. Warum fragst du?"
,,Heute hätten wir die Möglichkeit." sprach ich leise.
,,Und du möchtest das Geschlecht erfahren?" grinste er.
,,Zu gern." schwärmte ich und strich über meinen Bauch.
,,Wovor fürchtest du dich dann?"
,,Ich habe ein Gefühl in mir; ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. Eine Präferenz. Ich habe Angst, dass ich enttäuscht sein werde, wenn es nicht meinem Gefühl entspricht." antwortete ich ein wenig eingeschüchtert.,,Lailah, Liebes." lächelte Lucius einfühlsam. ,,So oder so; du wirst dein Kind über alles lieben. Ob es nun ein anmutiger Junge oder ein wunderschönes kleines Mädchen wird. Jedes Kind ist ein Geschenk. Du könntest nie enttäuscht sein."
,,Ich habe Angst etwas falsch zu machen; meine erste Schwangerschaft. Ich wollte nie Kinder haben; ich-"
,,-du wirst alles richtig machen, Lailah. Dein Mutterinstinkt macht sich jetzt bereits bemerkbar." unterbrach er mich zuversichtlich.
,,Hattest du eine Präferenz?" fragte ich neugierig.
,,Narcissa wollte immer einen Sohn haben; ich hingegen eine Tochter. Doch nun habe ich einen wundervollen Sohn. Mein einziger Sohn. Ich hätte es mir nie anders erträumen können, Lailah."
Ich lächelte; strich weiterhin sanft über meinen Bauch.
,,Außerdem habe ich nun eine Tochter." fuhr er fort und lächelte mich stolz an. ,,Eine wunderschöne, geliebte Tochter."
,,Danke. Das bedeutet mir viel." wimmerte ich leise, als mich erneut ein kleiner Tritt ereilte. ,,Hier-" ich griff nach seiner Hand; zog sie sanft auf meinen Bauch. ,,Kannst du die Tritte spüren?"
Mit großen Augen sah er mich an; das erste Mal konnte er sein Enkelkind spüren. Das Kind seines einzigen Sohnes. Er konnte spüren, wie das neue Leben in mir seinen Charakter entfaltete.
,,Ein kräftiges Kind." antwortete er.
,,Wie der Vater; wie der Großvater." lächelte ich zufrieden.
,,Großvater." wiederholte Lucius meine Worte fassungslos glücklich.
,,Bald schon." sprach ich stolz.
,,Ihr werdet eine wundervolle Zukunft haben, Lailah. Da bin ich mir sicher."
,,Ich freue mich sehr, dass du das sagst, Lucius."Der Tag zog langsam vorbei; mittlerweile war es später Nachmittag. Ich saß am Esstisch, schrieb mit meiner Feder auf ein altes Pergament.
,,Was schreibst du da?" fragte Draco interessiert und setzte sich zu mir.
,,Ich habe mit Blaise gesprochen; er ist einverstanden." antwortete ich und schrieb konzentriert weiter.
,,Einverstanden? Womit?"
,,Der Brief ist an Hermione und Ron. An Harry, Luna, Fred und George. Und natürlich an Neville. An einfach alle. Ich möchte, dass sie hier her kommen. Sie sind in Sicherheit; nun folgt der nächste Schritt, Draco." antwortete ich konzentriert.
,,Du willst mit ihnen das weitere Vorgehen besprechen?"
,,Ja; es muss sein. Wir können nicht mehr warten." wisperte ich leise. Er fing leicht an zu lächeln; legte seine Hand auf meinen Bauch.
,,Ich weiß." sprach er und gab mir einen Kuss auf meine Stirn. ,,Blaise?"
,,Ja?" entgegnete er, als er so eben den Raum betrat.
,,Habt ihr eine unauffällige Eule? Vielleicht eine schwarze oder graue?" fragte Draco interessiert.
,,Die Eule meiner Frau; sie ist schwarz-braun." antwortete er.
,,Perfekt; sie darf nicht abgefangen werden, Lailah."
,,Wird sie nicht." sprach ich festentschlossen und faltete das Pergament zusammen. Gemeinsam mit Blaise ging ich hinaus; in den nah gelegenen Wald. Drei, vier unterschiedliche Eulen kamen zum Vorschein.
,,Sie mögen es lieber im Wald." grinste Blaise stolz. Wir gingen zu der besagten Eule; hoffnugsvoll überreichte ich den Brief.
,,Ich hoffe, dass sie sicher ankommt." flüsterte ich, als sie bereits ihre Flügel ausbreitete; und in den dichten Schneewolken verschwand.,,Lailah, bevor wir zurück gehen-" sprach Blaise, als wir auf dem Rückweg zum Haus waren.
,,Ja?"
,,Ich muss mich bei dir entschuldigen." fuhr er fort.
,,Entschuldigen?" lächelte ich ein wenig überfordert. ,,Für was denn?"
,,Damals, kurz bevor Voldemort Hogwarts angegriffen hat-" begann er. ,,-da haben wir uns gestritten. Wir sind zerstritten in den Kampf gezogen; danach haben wir uns nie wieder gesehen. Bis du vor Wochen plötzlich vor meinem Haus standest."
,,Blaise; das ist ewig her. Ich weiß nicht einmal mehr worüber wir uns gestritten haben."
,,Ich aber." antwortete er schuldbewusst. ,,Und ich bereue meine Worte."
Ich ging einige Schritt auf ihn zu; lächelte ihn aufmunternd an.
,,Was war es, Blaise?"
,,Ich habe zu dir gesagt, dass du Draco niemals glücklich machen kannst. Das du nicht die richtige für ihn wärst; dass eure Beziehung, eure Verlobung ein Fehler war." sagte er bedauernd.
,,Blaise-"
,,Draco war und ist wie ein Bruder für mich." unterbrach er mich. ,,Dabei habe ich nie gesehen, wie glücklich du ihn gemacht hast. Und nun seid ihr verheiratet; ihr habt nach Jahren wieder zueinander gefunden. Ihr erwartet euer erstes Kind; ich war naiv und dumm. Es tut mir leid, Lailah."
,,Blaise-" lächelte ich und nahm ihn in meine Arme. ,,-diese Entschuldigung wäre nicht nötig gewesen, doch ich danke dir."
,,Doch, es war notwendig. Als du mich gefragt hast, ob ich der Pate eures Kindes sein möchte, da ist mir dieser Streit wieder in den Sinn gekommen. Ich möchte, dass du weißt, dass du für mich die stärkste Frau bist die ich kenne; die perfekte Ehefrau für Draco, die wundervollste Mutter für euer Kind. Ich bewunder dich und fühle mich geehrte, dass ich der Pate eures Kindes sein darf."
,,Wir haben unsere Entscheidung bedacht gewählt, Blaise." sprach ich gerührt. ,,Und wir bereuen sie nicht. Du bist unser engster Freund; wir vertrauen dir. Wir sind froh, dass wir dich wieder in unserem Leben haben."

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Obliviate - Draco Malfoy
FanfictionObliviate sprach er und wir vergaßen. Unsere Freundschaft. Unsere Vergangenheit. Unsere Liebe. 15 Jahre nach dem Krieg sollte ich ihn wiedersehen. Anders als je zuvor . Untergetaucht in der Muggelwelt. Draco Malfoy. Meine einzig wahre Liebe. Ausgel...