𝟸𝟹.

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Jungkook

Da mein Knochenbruch noch relativ frisch war, saß ich noch im Rollstuhl. Wenn ich mich sicher fühle, dürfte ich diese Woche schon auf Krücken umsteigen.

Taehyung rollte mich in den Fahrstuhl und wir fuhren ins Erdgeschoss. Er ließ mich in der Lobby stehen und ging an die Rezeption um die Entlassung abzuschließen.
Fertig mit alldem Papierkram kam er zurück und lächelte mich an. Kurz kniff er mir in die Wange und nahm dann wieder den Rollstuhl um mich nach draußen zu seinem Auto zu fahren.
Ich hätte jetzt mit einem normalen kleinen Auto gerechnet, so wie es jeder in unserem Alter fahren würde, doch stand vor mir der ein nagelneues teures Hyundai-Model.

 Ich hätte jetzt mit einem normalen kleinen Auto gerechnet, so wie es jeder in unserem Alter fahren würde, doch stand vor mir der ein nagelneues teures Hyundai-Model

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,,Nicht schlecht" musterte ich den Wagen.
,,Meine Familie hat ein bisschen was dazugezahlt, sonst hätte ich mir den auch nicht leisten können" antwortete er mir.
Leicht verwundert war ich schon. Taehyung besaß nicht nur ein teueres Auto, oder eine große moderne Wohnung, auch trug er immer Marken Klamotten die nicht billig schienen.
Seine Familie scheint wohl genauso wie meine, auch gut zu verdienen.

Ich hingegen vergaß aber immer wieder das ich viel Geld besaß. Ich kaufte mir immer nur das was mir gefiel oder was ich brauchte und lebte auch sonst normal. Geld war mir nie wichtig gewesen. Meine Eltern wollten mir immer klarmachen das ich nicht so zaghaft mit den Geld umgehen musste. Ich wollte aber auch nicht unser Geld, wofür sie hart gearbeitet haben, einfach zum Fenster rauswerfen. Andere würden natürlich anders drüber denken und ein reiches entspanntes Leben zu führen. Deshalb entschied ich mich nur eine gewisse Summe auf meinem Konto zu lagern. Den Rest hatten meine Eltern in ihrer Bank.

Taehyung hob mich vorsichtig aus dem Rollstuhl hoch und setzte mich auf den Beifahrersitz. Ich fühlte mich so hilfslos, aber mich machte glücklich, das sich Tae um mich kümmerte. Er klappte meinen neuen Rollstuhl zusammen, verstaute ihn im Kofferraum und stieg neben mir ein.
Eine Stille lag zwischen uns, während er auf die Autobahn auffuhr und sich auf die schnellste Spur einfädelte.

,,Willst du Musik hören? Du kannst ruhig dein Handy anschließen" fragte er mich und ich schnappte mir ohne zu zögern mein Handy und koppelte es mit dem Auto.
Ich klickte auf meine ,,Auto-Fahrt Playlist" und das erste Lied Namens "Monster" von EXO schoss aus den Lautsprechern.

Ich war so einer der für alles mögliche Playlisten erstellt hatte: zum Duschen, Kochen, Aufräumen, Chillen, Kummer, Reisen...

Auch schämte ich mich nicht vor anderen zu Singen und so fing ich an die Lyrics des Liedes mitzusingen. Ich bemerkte nicht wie Tae immer wieder mal grinsend zu mir rüber schaute, da ich viel zu beschäftigt mit meinem Konzert war.
Mein Handy war mein Mikrofon Ersatz und ich sang mir die Seele aus der Lunge.

Das Lied ging zu Ende und ich schaute zu Taehyung rüber der mich immer noch grinsend musterte. ,,Ich muss sagen, du hast eine verdammt gute Stimme! Und bist super süß während du so abgehst" zwinkerte er mir zu und fuhr die letzten Kilometer zu meinem Haus.

Ich stoppte die Playlist und wartete bis Taehyung mein Rollstuhl aus dem Kofferraum holte und mich da drauf absetzte. Zum Glück musste ich nicht selbstständig Rollen, denn ich war noch nie auf so etwas angewiesen und wusste nicht wie lange meine Energie und meine Laune es mitmachen würden mein komplettes Körpergewischt durch die Gegend zu schieben.
Gut das, dass Tae übernahm und mich bis ins Haus schob.

,,Wo möchtest du abgestellt werden?"
,,Mensch, das hört sich ja an als wäre ich irgendein Gegenstand" gab ich leicht nörgelnd zurück und Tae legte eine Hand auf mein Kopf und fuhr sanft durch meine Haare.
,,Sorry Kookie" sagte er und stellte sich vor mich, nahm meine Beine in eine Hand und mein Rücken in die andere. Mit einem Ruck zog er mich hoch und ich lag im Brautstil in seinen Armen.
Mir schoss direkt Hitze in den Kopf als ich Taehyungs Gesicht aus dieser Position betrachtete, da dieser schmunzelt auf mich hinunter sah und sich leicht auf die Unterlippe biss.
,,Du bist sehr verlockend, wenn du so auf mich angewiesen bist" flüsterte er und brachte mich zur Couch.

Vorsichtig setzte er mich ab und stütze sich über mich. Ganz zaghaft kam er mir mit seinem Gesicht näher und legte seine Lippen auf meine. Der Kuss war seinerseits so vorsichtig als würde er Angst haben mich zu zerbrechen. In meinem Unterleib bildete sich das vertraute Kribbeln, welches ich im Club kennenlernen durfte. Zufrieden stöhnte ich leise auf und Tae gab mir ein kleinen letzten Kuss, bevor er sich von mir löste und aufstand.
,,Du musst Hunger haben. Ich mach dir was zu Essen." sagte er, gab mir die Fernbedienung und verschwand in die Küche.

Ich saß grinsend auf der Couch und erforschte meine Gefühle. Es fühlte sich vertraut an, mit Tae in meinem Haus... als würden wir uns schon länger kennen. Seine Küsse lösten eine Gänsehaut aus, die sich rasend schnell über meinen Körper zieht und die Schmetterlinge im Bauch, randalierten auch immer rum, wenn ich Tae ansah.

Tae kam mit zwei Schüssel Fertig-Ramen zurück und stellte sie auf den Wohnzimmertisch ab. Gerade wollte er sich setzten bis es an der Tür klingelte.

My Risky Love ⊳Taekook⊲Where stories live. Discover now