𝟻𝟺.

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Taehyung

Am Morgen öffnete ich meine Augen und wünschte mir ich hätte es einfach sein lassen.
Die Nacht war schrecklich und zeigten mir die vergangenen schlimmen Ereignisse.
Am Morgen ging es dann direkt weiter und mein Gehirn erinnerte mich an all die guten Momente mit Jungkook.
Mein Herz zog sich zusammen, während die Erinnerungen in meinen Unterbewusstsein abgespielt wurden.

Ich vermisste ihn so schrecklich und fragte mich immer wieder warum ausgerechnet er gehen musste.
Ich hab ihn gehen lassen und wünschte mir jede Sekunde, das ich zu ihm könnte.
Meine Augen waren schon ausgetrocknet und wollten keine neuen Tränen bilden.
Es schmerzte.
Jeder Teil meines Körpers schmerzte.

Vorsichtig ging ich zur Küche und holte meinen Erste Hilfe Koffer.
Mir war das Leben eigentlich egal, aber ich wusste das Jungkook mich von dort oben beobachtete und sich wünschte das ich für ihn durchhalte und weiterlebte.

Ich legte mich auf die Couch und zog mein T-shirt hoch.
Die Wunde war am Eitern und immer noch am Bluten. Ich hatte eine Menge Blut verloren und es ließ mich nur noch schwächer werden.

Ich nahm eine Desinfektionsflasche und kippte die Flüssigkeit in die Wunde.
,,Fuuuuck"Es brannte höllisch.
Zitternd zog ich die Pinzette aus dem Koffer und steckte sie in das tiefe Loch in mir.
Jedesmal wenn ich mit der Pinzette gegen mein kaputte Fleisch kam, dachte ich ich sterbe gleich.
Tief sitzend fand ich die Kugel und drückte sie nach oben, ehe ich sie dann auch ergreifen konnte und sie rauszog.

Die Wunde fing erneut an stark zu bluten und ich klatschte schnell ein Pflaster und ein Verband drauf.
Ich richtete mich auf und ging ins Badezimmer um mich abzuduschen.

Frisch angezogen quälte ich mich in die Küche und wollte etwas essen. Ich öffnete den Schrank und betrachtete das Essen.
Mein Magen verzog sich... mir war super übel und so verging mir auch der Appetit.

Deswegen legte ich mich einfach nur wieder zurück ins Bett und ließ die Erinnerungen erneut aufblitzen.
Die Erste Nacht mit Jungkook schoss in meine Gedanken.

Wie Jungkook mit ein Haufen von Freunden die Bar betrat und mich anstarrte.
Ich wollte nicht auffallen und blickte deswegen immer unauffällig zu ihm rüber.
Er betrank sich immer mehr und sprach mich endlich an.
Eine Gänsehaut überzog mein Körper und in meinem Unterleib entstanden Schmetterlinge.
Das musste wohl Liebe auf den ersten Blick gewesen sein.
Seine Freunde ließen ihn in betrunken in der Bar zurück und ich nahm ihn kurzerhand mit zu mir.
Vorsichtig legte ich ihn hin und deckte ihn zu.
Leise flüsterte er immer wieder, wie toll er mich fand.
Wenn er nur gewusst hätte, welche starken Gefühle ich schon dort für ihn hatte.

Wieder und wieder viel ich in einen kurzen Schlaf und wachte nach kurzer Zeit auf.
Meine Energie war am Ende und ich versuchte standhaft zu bleiben.
Es vergingen die ersten paar Tage, die ich in diesem Zustand, wie in einer Dauerschleife, durchlebte.
Ich redete nicht mehr und hatte seitdem ich zurück in meiner Wohnung war auch noch nichts wirklich gegessen oder mich wieder nach draußen bewegt.
Ich war ein gebrochenes Wrack.

An einem Wochenende erwachte ich mitten in der Nacht und bemerkte das mein Körper stark schwitzte.
Meine Stirn glühte und meine Glieder schmerzten.
Langsam öffnete ich die Schublade neben meinem Bett und holte ein Thermometer heraus.
Es dauerte ca 1 Minute bis es mir mein Ergebnis von 39.9° anzeigte.
Kein Wunder das ich mich so beschissen fühlte...wenn man auf mir Eier und Speck braten könnte.

Ich wusste nicht sofort woher dieses plötzliche Fieber kam, also entschied ich mich die Wunde zu überprüfen.
Um ehrlich zu sein habe ich den Verband kein einziges Mal gewechselt, da mir jegliche Lebensenergie fehlte.

Vorsichtig wickelte ich erst den Verband ab und zog dann das Pflaster ab.
Meine Wunde ist gerissen und eiterte extrem.
Sie war umrundet mit dunklem verkrusteten Blut und triefte nur so vor sich hin.
Eigentlich müsste ich jetzt ganz dringend zum Arzt gehen, aber ich entschied mich Zuhause zu bleiben.

Sollte die Wunde sich doch weiter entzünden.
Ich hatte sowieso kein Grund zum Leben mehr.

Das Fieber verstärkte die Albträume nur umso mehr und ich versuchte immer wieder etwas zu Essen um gegen das Fieber anzugehen, aber immer wenn ich was zu mir nahm, kotzte ich es wieder aus.
Es lag zum Teil an meiner Psyche und zum Teil an meiner Bauchverletzung.
Ich wusste somit das irgendein wichtiges Organ verletzt war.

Ich konnte also nicht wirklich essen und meine körperliche Verfassung wurde immer beschissener.

Ich fing an zu glauben das dass hier auch mein Ende sein könnte.

My Risky Love ⊳Taekook⊲Where stories live. Discover now