18. Kapitel: Männergespräche

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Markus Sicht
Der erste Schultag war komisch. Nicht nur das Düse kein Wort mit mir geredet hat und Blossem mich mit ihren Blicken umgebracht hat. Nein es fühlte sich einfach komisch an wieder in der Schule zu sein. Ich hatte versucht mit meiner Freundin zu reden, aber sie wollte nicht. So bald ich ihr zu Nahe kam, drängte sich Blossem dazwischen. So kam es nun zu der Situation, dass meine Freundin bei meinem besten Freund zu Hause war und mein bester Freund war bei mir. Wir saßen in meinem Zimmer und starrten nur die Wand an. Keiner sagte etwas und ich wusste, dass er gleich Fragen stellen würde. Fragen die ich ihm nicht beantworten konnte.
,,Was ist los mit dir?" Da war nun die erste Frage. Ich wusste nicht was mit mir los war. Das einzige was ich wusste war, dass ich mich grauenhaft fühlte.
,,Wie meinst du das?" fragte ich ihn.
,,Markus ich kenne dich von allen am besten. Irgendwas stimmt mit dir nicht. Mit und und mit Düsentrieb auch nicht. Also was ist los?" fragte er wieder. Maxi war mein bester Freund und ich wusste, dass ich ihm alles anvertrauen konnte. Trotzdem war er mit Blossem zusammen. Die beste Freundin von meiner Freundin. Ich wollte deren Beziehung nicht gefährden, aber ich musste mit jemanden reden.
,,Ich hab Scheiße gebaut, Maxi. Richtige Scheiße."
,,Was ist denn passiert?" Na gut da war jetzt die Frage was ich ihm sagte. Du ich habe versucht Emmi zurück zu holen und habe sie dann geküsst. Ach übringens bin ich mir nicht sicher wen ich liebe. Düsentrieb oder Emmi. Allerdings kam ich jetzt auch um die Wahrheit nicht mehr drum rum.
,,Ich hab Düse betrogen." murmelte ich. Direkt bekam ich einen Schlag auf den Hinterkopf. Ich fühlte mich ja selber mehr als schlecht, aber ich konnte ihr die Wahrheit nicht sagen. Ich würde sie verlieren. Schuldbewusst sah ich zu Maxi und dieser sah mich ziemlich sauer an.
,,Da muss ich jetzt mal nichts zu sagen oder?" Er war wirklich sauer und ich zweifelte ob ich ihm den Rest wirklich erzählen sollte. Bis jetzt wusste er ja nicht mit wem oder warum.
,,Ich fühle mich ja selber schlecht genug. Es war wirklich ein Fehler." gestand ich ihm.
,,Ich hoffe das du sich schlecht fühlst, aber wenn es doch ein Fehler war ne? Warum hast du es dann gemacht?" Wow okay mit dieser Frage hatte ich nicht gerechnet. Ich hatte einfach keine Antwort dazu. Warum hatte ich Emmi geküsst? Ich wusste es doch selbst nicht. Liebte ich sie?
,,Weil....Kacke verdammte, ich weiß es nicht Maxi!" seufste ich. ,,Ich habe es wirklich direkt bereut und es war ein riesen Fehler."
,,Ich hoffe diese Worte hast du Emmi nicht gesagt." Woher? Fassungslos sah ich ihn an. Wie kam er denn jetzt auf Emmi. Ich hatte nicht einmal erwähnt, dass es Emmi war. Woher wusste er das?
,,Was...aber wie kommst du auf Emmi?" stotterte ich.
,,Ich glaube langsam ich kenne dich besser, als du selbst. Ach und übrigens hat deine Reaktion meine Vermutung nur bestätigt." meinte er. Ich ließ mich nach hinten auf mein Bett fallen und sah nun an an die Decke.
,,Was soll ich denn jetzt machen?" fragte ich ihn hoffnungsvoll.
,,Also als erstes bist du ein riesen Arsch. So behandelt man kein Mädchen und die wirst Düsentrieb die Wahrheit sagen." Ich wusste zu gut, dass ich um die Wahrheit nicht drum rum kam. Sie hatte es auch irgendwie verdient.
,,Ich weiß." murmelte ich. Die Wahrheit würde weh tun, aber es war das einzige Richtige. Lange war es still und genau das war es was ich an Maxi so schätzte. Er sagte mir seine Meinung, aber er machte mir keine Vorwürde.
,,Liebst du Düse?" fragte er.
,,Ja."
,,Liebst du Emmi?"
,,Ich...Maxi ich weiß es nicht." murmelte ich. Irgendwie hatte ich gehofft, dass er mir dabei helfen konnte.
,,Egal was ich dir jetzt sage, du musst es alleine entscheiden. Es ist dein Leben und ich werde immer hinter dir stehen. Das einzige was du musst ist auf dein Herz hören und allen die Wahrheit erzählen. Aber Markus? Wenn man die eine wirklich liebt, warum gibt es dann eine zweite?" Maxi könnte wirklich Philosoph werden. Wieder einmal hatte er Recht. Wenn ich Düsentrieb wirklich lieben würde, warum dachte ich dann immer nur an Emmi?
,,Markus versteh mich nicht falsch. Egal für welchen Weg du dich entscheidest, ich bin für dich da. Höre auf dein Herz und genau das wird der richtige Weg sein." Und genau aus diesem Grund war Maxi mein bester Freund.
,,Danke Maxi." lächelte ich.

Best Friend BrotherWhere stories live. Discover now