4. Kapitel

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Luciana 's Sicht:

Mark zog mich durch die Mall. Ich kannte keinen Mann, dem Shoppen so wichtig war. Ich erstarrte, als ich sah, vor welchem Geschäft Mark als erstes stehen blieb. Mark grinste schon. "Bitte nicht. Ich dachte, es geht um Kleidung und nicht um Spitzenunterwäsche," flehte ich, doch Mark zeigte kein Erbarmen und schob mich in den Shop. "Unterwäsche ist auch Wäsche und ich seh dich doch so gerne in Spitze, Schatz," säuselte er mir ins Ohr. Ich drehte mich geschockt zu ihm um. Als er die Angst in meinen Augen sah, wurde sein Lächeln breiter. Er winkte eine Verkäuferin zu sich und bat sie, mich einzukleiden. Er selbst setzte sich vor die Kabine und bewertete jedes Teil. Seine Blicke die auf meiner nackten Haut lagen und musterten, wo die Unterwäsche endete, machten mir Angst. Warum wollte er mir Kleidung kaufen und warum wollte er mich in jedem Kleidungsstück sehen?




Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte Mark die Unterwäsche gekauft und zog mich zum nächsten Laden. Dieses mal war es ein normales Kleidungsgeschäft, was mich etws beruhigte. Die Blicke von Mark, als ich nur in Unterwäsche vor ihm stand, hatten mir Angst gemacht. Wollte er mich jetzt etwa doch sexuell benutzen und kaufte mir die Wäsche, die er erregend fand? Der Gedanke daran trieb mir Tränen in die Augen, doch ich mich stark sein. Mark hielt mich eh schon für schwach. Ich verstand nur nicht, warum jemand wollte, dass ich mich in ihn verliebte. Er war ein Monster und ich war ein Niemand. Mark brachte mir verschiedene Klamotten zur Umkleide und wieder musste ich ihm jedes einzelne präsentieren. Natürlich war jedes Kleidungsstück sexy und die meisten waren zusätzlich noch freizügig.

Nachdem wir auch dieses Geschäft verließen, dachte ich, dass ich endlich fertig war. Doch Mark schleppte mich noch in ein Schuhgeschäft und anschließend noch in ein Schmuckgeschäft. Als ich die Preise sah erstarrte ich. "Mark, das ist viel zu teuer," murmelte ich. Ich wollte nicht, dass er Geld für mich ausgab und erst recht nicht solche Mengen. Mark verdrehte nur die Augen und kaufte drei verschiedene Schmucksets. Endlich gingen wir zurück zum Auto. "Du hast zu viel Geld ausgegeben. So viel kann ich dir gar nicht zurückzahlen," bemerkte ich mit einem schlechten Gewissen. "Du musst mir gar nichts zurückzahlen. Hör zu, ich halte nichts von Romantik, Liebe und so. Jedoch musst du dich in mich verlieben und der Weg ins Herz einer Frau geht eben übers shoppen und über Geld," erwiderte Mark. "Dann kennst du aber mich nicht," murmelte ich nur und stieg ins Auto. Während der Fahrt schwiegen wir wieder. Im Haus angekommen half Mark mir meine Sachen ins Zimmer zu tragen. Danach verschwand er spurlos. Ich beschloss was zu kochen und ging in die Küche. Zunächst machte ich mir einen Kaffee und setzte mich an den Küchentisch und überlegte, was ich kochen konnte. Durch das Fenster sah ich in den Garten und erblickte Mark. Er stappelte gerade Holz und hatte sich dazu sein Hemd ausgezogen. Ich war überrascht, wie durchtrainiert er war. Als mir bewusst wurde, wie sehr ich ihn gerade angestarrt haben musste, wurde ich rot und drehte mich schnell weg. Ich fragte mich, warum er immer so dicke Kleidung trug, wenn er so einen Körper hatte. Und wie jemand dachte, dass jemand wie er Interesse an mir haben könnte. Ich war in einer Beziehung, war nicht so sportlich und hatte daher nicht so einen krassen Körper und verabscheute Gewalt. Ich war quasi das Gegenteil von Mark. Und Gegensätze ziehen sich nicht an. Ich fing an Gemüse zu schneiden und hörte Musik. Schließlich warf ich das Gemüse in die Pfanne und drehte mich und erstarrte. Plötzlich stand Mark hinter mir. Erschrocken zuckte ich zusammen, was Mark mit einem Augenrollen kommentierte. Ich war froh zu sehen, dass er wieder sein Hemd trug. "Was gibt es," fragte ich mit betont freundlicher Stimme. "Du brauchst nicht viel zu kochen. Wir gehen heute Abend aus. In einen Club. Es wird Zeit, dass du endlich Alkohol trinkst," sagte er entschieden und verschwand. Ich seufzte. Und beim shoppen gehen, dachte ich schon, dass der Tag nicht mehr schlimmer werden würde.

Bad Romance - Mark Hoffman (Saw)Where stories live. Discover now