XXI.

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Taehyung PoV

,,Und, Appa?", fragte ich direkt, als ich mich auf dem Beifahrersitz seines schwarzen Audi A1 niederließ und die Autotür schloss, ,,Wie hat sich Yukanna heute angestellt?"

,,Es war fabelhaft, Taehyung! Und die Ergebnisse erst!", begann mein Appa zu schwärmen, ,,Ihr Gehör hat mich am meisten fasziniert. Der Frequenzbereich, in dem sie hören kann, ist zwar mit dem einer Katze immer noch nicht vergleichbar, aber vor allem hohe Töne hört sie viel besser und ihr Hörradius im Allgemeinen ist echt überragend."

Mein Appa lächelte glücklich, als er schließlich losfuhr und eine kurze Stille zwischen uns einkehrte. ,,Schick hast du dich gemacht", wechselte er dann aber das Thema, ,,Haben du und Jeongguk heute was besonderes vor?"

,,Nein, eigentlich nicht", antwortete ich, während ich an dem Ärmel meines weiten Hemdes herumspielte und leicht errötete, ,,Aber Gukie mag es, wenn ich sowas trage." Und das war nicht mal mehr gelogen. Meinem Freund gefiel es sehr, wenn ich weit geschnittene Oberteile trug - vor allem wenn es seine waren. Er meinte immer, ich sähe dann so unschuldig und süß aus.

,,Das kann ich verstehen", begann Jin zu scherzen und scannte mich einmal intensiv von oben bis unten ab, als wir an einer roten Ampel standen, ,,Solche Hosen sollten verboten sein, vor allem bei so gutaussehenden jungen Männern mit so gutaussehenden Vätern. Was ist das? Leder?"
-- ,,Appa!", schrie ich unmännlich auf, als dieser mir einen Klaps auf den Oberschenkel gab.

,,Doch nur Lederoptik. Aber naja, erfüllt seinen Zweck." Ich lief bei Appas Worten knallrot an. Das meint er doch nicht ernst, oder? UnAnGeNehm! ,,Ach, Taehyung! Ich liebe es ja so sehr, wenn ich dir peinlich bin", amüsiert fuhr Appa wieder an und bog von der Hauptstraße ab, um in Jeongguks Straße einzubiegen.

Keine Minute später hielt er auch schon vor dem mehrstöckigen Gebäude und legte den Leerlauf ein, bevor er sich zu mir drehte. ,,So, mein Schatz, jetzt vergiss die Peinlichkeiten", er lehnte sich leicht nach vorne und gab mir einen Kuss auf die Stirn, ,,Hab Spaß mit deinem Freund, aber denk dran: Ich brauche dich morgen zurechnungfähig."

Immer noch peinlich berührt nickte ich, stieg daraufhin aus dem Auto aus und öffnete den Kofferraum, um meine Sporttasche aus diesem zu holen. ,,Tschüss, Appa, bis morgen", nuschelte ich noch einmal, bevor ich die Klappe wieder schloss und lief dann den gepflasterten Weg zur Eingangstür des Hochhauses entlang.

Vor dieser angekommen wanderte mein Finger fast schon von alleine zu der Klingeltaste mit der Aufschrift ,,Jeon" und drückte diese kurz. Keine halbe Minute später ertönte dieses unangenehme Surren, welches mir zeigte, dass die Eingangstür nun offen war und so nahm ich schnell den Türgriff in die Hand und zog die sperrige Tür auf.

Im Treppenhaus war es windig kühl wie immer. Doch auch wenn ich kein Fan von dieser Zugluft war, so war diese mir immer noch lieber als jeder Aufzug auf dieser Welt. Seit ich vor einigen Jahren einmal alleine in einem feststeckte, benutze ich diese nur noch sehr ungern und wenn überhaupt nur mit jemandem, dem ich vertraut bin.

Zügig kam ich im dritten Stock an und als ich aus dem Treppenhaus in den Flur trat, sah ich direkt, dass Jeongguks Wohnungstür ein Stück weit offenstand. Ich legte irritiert den Kopf schief, betrat dann aber die Wohnung. Komisch. Normalerweise steht Gukie immer an der Tür, um mich zu begrüßen.

Während ich meine Schuhe auszog, hörte ich leises Fluchen aus der Küche. Moment mal... Jeongguk in der Küche? Das kann nichts Gutes bedeuten! Schnell stellte ich meine Tasche an dem Treppenaufgang, welcher zum Bad und Schlafzimmer führte, ab und lief dann in die geräumige Wohnküche. Doch bei dem Anblick, welcher sich mir hier gerade bot, blieb ich kurz überrascht stehen.

Mysterious Hybrid Girl [Jimin FF] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt