Nachfüllen

27 9 10
                                    

Zur folgenden Phase begeben wir uns wieder in die Küche,
denn dort lassen wir die Flasche stehen,
zu der uns alles zieht,
sobald der Hitze Kälte folgt,
brauchen wir einen Ankerpunkt,
kein Suchen nach dem Feuerwasser,
sondern schnelle Linderung.

Wir sind aus der Küche geflohen,
das tun wir jedes Mal,
die Becher leer,
dafür die Herzen halbvoll,
mit Wahrheiten,
mit Erinnerungen,
die niemand aufwärmen möchte,
oder wollte,
bevor der Abend angebrochen ist,
daher stürzen wir uns ins Geschehen,
bis wir die Menge nicht mehr aushalten,
sondern Nachschub brauchen,
um die Lasten zu ertragen,
die sich plötzlich vor uns auftürmen.

Über meinen Berg kann ich dich kaum betrachten,
zimmerhoch türmt sich die Vergangenheit,
aber unsere Augen treffen sich trotzdem,
direkt nachdem deine Fingerkuppen meine Hände zu deinem Becher führen,
damit ich dein Herz befülle,
es muss randvoll sein,
das weiß ich aus Erfahrung,
daher verliere ich mich kurz in deinen grünen Augen,
ehe ich wieder aufpasse,
dass deine Haut nicht meinetwegen nass werden könnte,
außerdem darf kein Tropfen,
von dem Elixier,
das uns verbindet,
jemals vergeudet werden,
nicht in diesem Augenblick.

Geschichtenerzähler Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz