Verdrängen

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Daraufhin wird das flaue Gefühl ertränkt,
von mir,
von ihnen,
von dir,
dabei kannst du nicht flüchten,
nicht vor deinen Worten
oder gar ihrem Ursprung,
denn du berichtest von Dingen,
die du erlebt hast,
an eigener Haut
und Haaren.

Sie kleben auf dir,
auf der Haut,
der Seele,
den Erinnerungen,
von jeder Linie,
verblasst,
vernarbt
oder unsichtbar,
weißt du zu berichten.

Deine Geschichte endet damit,
dass sich jeder fragt,
ob wir jemals alles ertragen könnten,
was einst deine Haut zeichnete,
die Spuren der Zeit,
denn diese hat bereits mehrfach versucht,
dich herauszuziehen,
loszulösen aus den Zusammenhängen,
mit spitzen Dornen,
in denen deine Haare hängen blieben,
mit meterhohen Wellen,
die dich begruben.

Wir trinken,
jeder einen Becher,
für jede Narbe,
jeden Bluterguss,
jeden gebrochenen Knochen,
die wir alle unser eigen nennen,
während du sie nicht abwaschen kannst.

Geschichtenerzähler Where stories live. Discover now