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Der Black Panther machte meinen Dad  fertig und er lag nun am Boden. Mit großen Schritten ging ich auf ihn zu und kniete mich neben ihn. "Hey Dad, geht es dir gut?", fragte ich besorgt.
"Geht schon. Was ist mit dir?", erkundigte sich Hawkeye und setzte sich auf. "Den Umständen entsprechend", murmelte ich und tastete Dad nach Wunden oder Brüchen ab.

"Mir geht es gut Adlerauge", lachte er und nahm sanft meine Hände in seine. "Was ist mit dir los Kleine, du bist total kalt und blass um die Nase?", hinterfragte Clint und streichelte mir über den Handrücken.
"Es ist alles gut Dad, keine Sorge", versprach ich mit leicht genervten Unterton und verdrehte die Augen.
Doch ich verbarg so nur die Trauer und die Tränen die sich anbahnten.

Die Gespräche durch das In-Ear und die Umgebung beachtete ich nicht wirklich. Meine ganze Konzentration lag auf meinem Dad, außerdem tat mein Kopf tierisch weh. Doch ein Rauschen holte mich aus den Gedanken, es war der Quinjet von uns.
"Sieht aus als hätte euer Plan geklappt", lächelte ich etwas niedergeschlagen und setzte mich auf meine vier Buchstaben.

Rhodes und Tony folgten dem Quinjet, genauso wie der Falcon. Da ging ein gelber, heller Strahl durch die Luft. Sam entwischte ihm knapp, doch Rhodes hatte weniger Glück und wurde getroffen. Mit rasender Geschwindigkeit fiel er runter, dies bemerkten nun auch Wilson und Tony.
Beide flogen im Sturzflug auf ihn zu, doch sie waren zu langsam. "Tony, ich falle wie ein Stein", meinte War Machine und klang sehr panisch dabei.
Keine Sekunde später prallte er mit Wucht in den Rasen des Flughafen's, mehr konnte ich nicht sehen.

Zehn Minuten später traf auch schon eine Spezialeinheit von der CIA ein.
Sie rannten mit den Waffen hoch gestreckt, über den Landeplatz und hielten nach Team Cap Ausschau.
So kamen sie auch zu Dad und mir.
"Hände hoch und ganz ruhig bleiben!", befahl der CIA Agent in einem strengen Ton. Hawkeye nahm die Hände über den Kopf und kniete sich hin. "Sie auch", forderte der Mann und schlug mir mit der Waffe gegen die Schulter.

Ich schaute ihn nur grimmig an und befolgte dann seine Anweisungen, jemand hat mich also verpetzt. Hust hust Sharon hust hust. "Sie hat nichts getan!", brühlte mein Dad, während ihm hinter seinem Rücken ,die Hände zu gebunden wurden durch spezielle Schellen. "Erzählen Sie diese Geschichte jemand anderen", murrte er genervt. Clint warf mir nur einen fragenden Blick zu und ich schaute Schuld bewusst auf den Boden.

Ein anderer Typ nahm mich ebenfalls fest und zog mich auf die Beine. "Wehe du machst Theater!", zischte er und schubste mich nach vorne, um an zu deuten das ich laufen soll. Hawkeye trottete neben mir und sah reichlich angefressen aus. Mein Team kam dazu, genauso wie das verhaftete gegnerische Team.

Tony und Nat liefen auf mich zu. Tony war aus seiner Rüstung raus und trug nun ein AC/DC Shirt und eine schwarze Jeans. "Was soll das werden Officer? Miss Barton hat das Abkommen unterschrieben und uns zur Seite gestanden", fragte Tony förmlich. "Unterzeichnet, ja. Aber wenn man es dann bricht und den Verbrechern zum Sieg verhilft, dann nützt das nichts", antwortete er höflich, auf ein mal konnte er also nett sein.

"Warte, was?!", meinte Nat hysterisch und hatte einen entsetzten Gesichtsausdruck. Selbst Dad schaute geschockt, ich blickte nur unbeeindruckt drein und lief ruhig weiter. "Amalia was hast du getan!?", motzte Tony gleich drauf los. "Erstens, ich bereue meine Taten zutiefst und zweitens, ich hab Steve sein Schild gegeben", antwortete ich Wahrheitsgemäß. "Wenigstens bereust du es und weißt warum du in den Knast kommst", entgegnete Tony trocken.

Wir liefen zu einem großen Panzerwagen und stoppten vor der hinteren Tür. Unsere Waffen wurden uns abgenommen und wurden noch schnell abgetastet. "Rein da!", forderte ein Agent und schubste mich in den 'Käfig'. Die anderen folgten mir, nun saßen hier Clint, Wanda, Freya, Falcon und der komische Typ. "Ich bin übrigens Scott", stellte er sich vor.
Doch ich schenkte ihm keine Aufmerksamkeit und sah gelangweilt auf den Boden. Schließlich hatte niemand gefragt und niemand juckt wer er ist.

"Die ganze Zeit warst du auf unserer Seite und niemand wusste es", meinte Freya an mich gerichtet. "War ich nicht! Ich dachte wenn ich Steve das Schild gebe, wird die Lage besser und ich könnte ihn nochmal umstimmen. Aber man irrt sich in Leuten und kriegt zum Dank ein Messer in den Rücken gerammt", meinte ich und wandte den Blick immer noch nicht vom Boden ab, ehrlich gesagt hatte ich das auch nicht vor.

Die unwissenden Blicke der anderen lagen auf mir und ich fühlte mich dadurch unwohl. Aber ich beließ es einfach dabei und machte kein großes Drama draus. "Pietro konnte übrigens fliehen, wegen seiner hohen Geschwindigkeit und so", murmelte Wanda in den Raum.

Wir fuhren drei Stunden und wurden dann in einen Helikopter umgelegt. Mit diesem flogen wir zum Raft, einem Unterwassergefängnis für Verbrecher.

Raft|Atlantischer Ozean

Der Helikopter landete im Inneren des Unterwassergefängnises. Ein paar Agents schoben die schwere Schiebetür auf und und zogen uns aus dem Helikopter. Netter Weise nahmen sie uns noch die Schellen ab. Der Taskforce Typ, Everett Ross stand schon da mit einem schleimigen grinsen. "So sieht man sich wieder Agent Barton, nur diesmal aus einer anderen Perspektive", meinte er. Gott wie gern ich ihm jetzt irgendetwas brechen würde! "Ja, höhst erfreut", entgegnete ich patzig und verdrehte die Augen.

"Schön das sie hier sind! Ihre neue Kleidung liegt im Waschraum, Agent Silver wird sie dort hin bringen und euch eure Zellen zuweisen. Toiletten gang drei mal am Tag, duschen alle zwei Tage, sonstige Sachen in den Zellen. Die Verhöre werden morgen durchgeführt, außer jemand meldet sich freiwillig jetzt schon zureden?", erklärte Everett und man konnte ihm etwas Schadenfreude ansehen.

Ein männlicher Agent, mittleren Alters trat neben Ross, wahrscheinlich Agent Silver. "Folgen Sie mir", forderte er und machte eine kleine zu sich winkende Handbewegung. Wir folgten ihm und schauten uns etwas um, dann blieben wir stehen. "Das ist der Duschraum für die Männer", Agent Silver deutete nach links. "Und das ist der Duschraum für die Frauen", er zeigte nach rechts.

"Ich würde Sie bitten, sich jetzt umzuziehen", bittete Silver. Wir nickten und betraten die Waschräume, es war minimalistisch gehalten. Fünf Duschen mit Sichtschutz, fünf Toilettenkabinen, drei Waschbecken und Regale mit Handtücher, Duschgel und Toilettenpapier. In einem Regal waren blaue Anzüge, mit Namen versehen. Ich schnappte mir meinen und zog ihn an, meinen Anzug legte ich sorgfältig zusammen.

Adlerauge | Steve Rogers FF  [2]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt