34. Epilog

1.1K 66 10
                                    

Entspannt saß ich auf der Veranda und sah dabei zu, wie zwei große Mischlingshunde über die Wiese hetzten und sich gegenseitig im Spiel jagten. Ich lächelte in mich hinein und beobachtete Dumbo und Felix. Unsere zwei Hunde. Wir hatten sie vor ein paar Monaten aus einem Tierheim geholt. Dumbo der Golden Retriever Mischling mit den zu großen Ohren und Felix der deutsche Dogge/ Boxer Mischling. Zwei komplett unterschiedliche Hunde, die jedoch unzertrennbar waren.

Ich nahm einen Schluck des Tees, als ich hörte wie jemand die Haustür aufschloss. Sofort horchten beide Hunde auf und sprinteten schwanzwedelnd los. Amüsiert sah ich dabei zu, wie sie förmlich ins Haus stürmten und die hereinkommende Person überfielen. Langsam stand ich auf und lehnte mich an den Türrahmen, der von der Veranda ins Wohnzimmer führte.

Ashtons murmeln war zwischen erfreuten jaulen und tänzelnden Pfoten zu hören, ehe sie begleitet von den beiden Jungs herein trat. Wie immer brachte mich ihr Anblick zum Lächeln. In dieser sexy Uniform mit der Polizeimarke des Polizeirevieres an der Hüfte.

„Hey, du bist schon hier?" ein lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Sie kam zu mir und hauchte mir einen sanften Kuss auf.

Ich konnte darin versinken. Lächelnd betrachtete ich, wie sie ihre Tasche an der Theke abstellte.

Ich ging auf sie zu und schlang meine Arme um ihre Taille. „Ich habe früher frei gemacht. Zur Feier des Tages."

Ihre grünen Augen funkelten förmlich, als sie mich betrachtete. „Ein Jahr."

„Genau." ich lehnte mich vor, um mir einen weiteren Kuss abzustauben. „Ein Jahr an deiner Seite."

Genau heute war es ein Jahr her, dass wir zusammengekommen waren. Ein ganzes Jahr. Es fühlte sich wie eine halbe Ewigkeit an.

Nachdem Ashton beschlossen hatte hier her zu ziehen, hatte sie kurz vor der Abreise damals im Polizeipräsidium unterschrieben. War nachhause geflogen, um alles zu regeln. Es waren verdammt lange sechs Monate gewesen. Sechs schmerzhafte Monate, in denen wir uns kaum gesehen hatten. Es hatte sie jedoch nur noch mehr in dem Entschluss bestärkt, hier her zu ziehen. Und als sie dann endlich hier ankam, war es, als wäre die Welt endlich im Gleichgewicht. Das letzte halbe Jahr war wie im Fluge vergangen. Ashton hatte sich hier gut eingelebt. Sie war glücklich. Unsere Urlaubstage waren so verlegt, dass wir so oft wie möglich nach Neuseeland zu Giana fliegen konnten. Natürlich gab es ab und zu Diskussionen zwischen uns, aber nichts, was wir nicht hinbekamen. Wenn sie Zeit für sich brauchte, dann gab ich ihr diese und anders herum genauso. Ich machte meinen Job und konnte mich darauf freuen abends nachhause zu kommen und nicht alleine zu sein. Ashton war da und jetzt auch Dumbo und Felix. Die beiden mischten unser Leben ganz schön auf, aber auf gute Art und Weise. Ich war glücklich.

„Erstaunlich wie schnell das Jahr rumging." sie strich liebevoll über meine Wange.

Ich versank in der Berührung. „Vor allem seitdem du hier bei mir bist."

„Hm..." sie zog mich an sie heran. „...das ist..." das Wimmern der Hunde, die um uns herumwuselten ließ sie herunter sehen. „...ich glaub sie wollen spazieren gehen."

„Eventuell." ich strich über ihre Seite. „Wir haben noch etwas Zeit bis wir essen."

„Ich ziehe mich kurz um." mit einem Kuss auf meine Stirn verschwand sie eilig die Treppen hoch.

Ich schlüpfte schon in Schuhe und meine Wetterfeste Jacke, als sie die Treppen wieder herunter geeilt kam. Wir machten uns fertig und traten schließlich mit den Hunden heraus. Dank der Einöde hier, mussten sie nicht ständig an die Leine. Zusammen spazierten wir über das Land, das mir gehörte. Über die breite Wiese und sahen dabei zu, wie die beiden Hunde die Umgebung erkundeten. Ashtons Finger schoben sich unterdessen wie von selbst in meine.

Titans & Giants: Lieben lernenWhere stories live. Discover now