- 03 -

4 1 0
                                    

Kapitel 03 -
„Moryatin"

Kapitel 03 -„Moryatin"

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

-

Blut, schwarz wie die Nacht, floss seinen Arm hinab und tropfte auf den kalten, weißen Schnee. Ein eisiger Windstoß fegte durch sein Haar und er zog die Kapuze tiefer ins Gesicht. Wut, Angst und Verzweiflung trieben ihn an. Hielten ihn am Leben. An Tagen, an denen seine Gedanken besonders klar waren, wünschte er sich häufig, sterben zu können.

Schuld lastete auf ihm, begleitete jeden seiner Schritte.

Mühselig setzte er einen Schritt nach dem anderen, bemüht, nicht auf den glatten Steinen auszurutschen. Sogar für ihn, wäre ein Sturz aus dieser Höhe ziemlich unglücklich. Erleichtert erblickte er seinen Unterschlupf, es war eine verlassene Berghütte. Hatte vermutlich einst einem Hirten gehört, welcher jedoch aufgrund der unsicheren Lage fliehen musste. Vielleicht war er auch gestorben, gestürzt und niemand hatte ihn je gefunden - doch so sehr interessierte das Schicksal des Hausbesitzers Yeomra nicht. Hauptsache, er hatte seine Ruhe und die hatte er, soweit oben in den Bergen.

Erschöpft betrat er das kleine Haus, klopfte seine Stiefel ab und befreite sich von dem Schnee, welcher sich in seinem Haar, seinem Gesicht und auf seiner Kleidung eingenistet hatte. Seufzend legte er den Bergfasan auf den Holztisch ab und machte sich daran, irgendwie den Ofen anzubekommen. Als endlich das beruhigende Knistern erklang und sich anfing, eine angenehme Wärme im Raum zu verbreiten, konnte sich der Mann entspannen. Schweigend begann er, mit geübten Fingern die Federn zu rupfen und legte es in einen Kochtopf, ehe er das ganze über das Feuer stellte.

Stirnrunzelnd blickte er aus eines der Fenster, draußen tobte ein heftiger Schneesturm und er war froh, sich in den schützenden vier Wänden der Hütte zu befinden. Auch wenn hin und wieder mal das Dach bedenklich knarzte und die Ein oder andere Stelle etwas morsch war, hielt es den unerbittlichen Windböen stand. Hauptsache, ihm fiel nicht das Dach auf den Kopf.

Mit einem Blick auf den Topf stellte er fest, dass sein Essen fertig war und begann, seinen Hunger zu stillen.

„Ich danke Ihnen." Dankend senkte Flora ihren Kopf. Der Gastwirt hatte ihr gerade ein Zimmer zu einem unschlagbaren Preis vermittelt und sie freute sich bereits auf ein warmes Bad und ihr weiches Bett.
Schnell fütterte Flora noch ihre Stute und befreite das Pferd von dem Gepäck, ehe sie den Stall verließ und auf die Gaststätte zusteuerte.

Müde betrat sie ihr Dachzimmer und verschwand sofort in dem Badezimmer, wo sie anfing, dass Wasser zu erhitzen.
Ein tiefes Seufzen entglitt ihr, als sie sich in die angenehme Wärme gleiten ließ und sie spürte, wie die Anspannung Stück für Stück ihren Körper verließ.

Leise trommelte der Regen auf das Dach und die Kerzen erhellten das kleine Zimmer in einem warmen Licht. Der Duft von Lavendel hing im Raum und Flora spürte, wie sich Müdigkeit in ihr ausbreitete. Rasch verließ sie das Bad und wickelte ein Tuch um ihren drahtigen Körper, ehe sie in ihre Nachtwäsche schlüpfte und sich unter der dicken Decke vergrub.

Leise knisterte das Feuer im Kamin und immer noch hatte sie den Geruch von Lavendel in ihrer Nase, was sie in wenigen Minuten in einen tiefen Schlaf sinken ließ.



 —

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
SchattenkriegerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt