Kapitel 105

144 16 0
                                    

"Nichts wird gut, Touko... Nichts..." murmelte er schwermütig. "Lass mich bitte allein... für den Moment, bitte..."
"Okay. Lass dir ruhig Zeit. Wir gehen zurück zum Versteck."
"Mhm..."
"Vapo?"
"Hm?"
"I-ich hab dich lieb."

Sie lief hinfort, zurück zum Versteck. N und Touya stritten sich.
"Wehe du krümmst..."
"Halt deinen vorlauten Mund! Überlege wen du hier vor dir stehen hast!"
"Grrr..."
"Ach. Hallo Touko." Er kam auf sie zu. Der Reinblüter hauchte genervt und erntete einen spöttischen Blick des anderen Trainers.
"Nein, komm geh weg. Ich hab keine Lust auf euch! Andauernd streitet ihr euch! Tschüss!" zischte sie trocken.

"Touko! Warte!"
"NEIN, N! EINFACH NEIN!"
"Lauf doch nicht gleich weg!"
Die junge Reinblüterin hielt inne. Sie drehte sich um und ihr lief eine Träne über die Wange.
"Lass mich einfach in Ruhe, okay?"

Plötzlich stand der Trainer wie angewurzelt am Boden und sah ihr nach. Es zogen dicke, schwarze Gewitterwolken auf und es begann wie aus Eimern zu schütten.
Dieses Unwetter! Boreos und Voltolos, ganz klar... Dieser Sturm ist so stark, dass man Probleme hat, dagegen anzukommen. Man! Was bin ich ein Idiot! Ich habe sie laufen lassen... wenn ihr etwas zustößt, ist es meine Schuld!

"TOUKO!" Plötzlich erschien ein Pokemon vor ihm.
"Viridium?"
"Komm! Schnell. Ich weiß wo sie hin möchte!"
"Ja aber woher?"
"Frag nicht! Beweg' dich!"
"Ja, ja. Ich komme. Also, wo lang?"
"Spring auf!"

Das Kampf-Pflanzenpokemon preschte los und der Regen schlug N in sein Gesicht. Viridium beschleunigte.
"Wir nehmen die Abkürzumg, halt dich gut fest!"
"Das ist eine Schlucht, Viri-... waaaaah!"
Sie sprang. Der Moment, in dem sie scheinbar flogen schloss N die Augen. Das Pokemon landete sicher und sprintete weiter, als wäre sie nie gesprungen.

Wo will sie nur hin? Was ist, wenn Touko etwas zugestoßen ist? Was soll ich Vapo, Nachtara, Mewtu und Reshiram dann sagen? Wo werden sie bleiben? Was wird mit Reshiram passieren? Sie hat Touko als Heldin erwählt! Zu mir kann sie also nicht...
"N, nicht zu viel denken."
"Warum denn nicht?"
"Es schafft Probleme, die gar nicht da sind."
"Ja a-..."
"Wir sind gleich da."

Der Regen hörte schlagartig auf, genauso, wie er begann. "Nun denn. Ich verabschiede mich nun von dir. Vielleicht werden wir uns eines Tages wieder begegnen. Jedoch ist mein Dienst als Hüter des Friedens hier sehr wichtig. Ich hoffe du verstehst dies."
"Natürlich. Danke, Viridium."
Sie lächelte und sprang hinfort.
N sah sich um.
Hm... wo fang ich nun an zu suchen...? Ah! Die Seebrücke. Da ist sie ja. Touko ist nichts passiert... zum Glück.

"Hach ja... Warum sie sich immer streiten müssen... ich versteh' es nicht. Vorallem den Grund. Vielleicht sollte ich Touya mal fragen? Was meinst du, Lithomit?"
"Wir streiten uns, weil dein Bruder total eifersüchtig ist, wenn ich auch nur mit dir rede."
"Aha. Geh' doch zu irgendwem, den deine Meinung kümmert."
"Touko."

Sie fiel ihm weinend in die Arme. "Man, ich möchre nicht, dass ihr euch hasst... nicht wegen mir... und dieser ganze Stress, meine Aufgabe als Urahnin der Vampire, Vapo's Trauer und... es ist einfach zu viel! Ich kann nicht mehr, und Schwäche will ich auch nicht zeigen, um die Pokemon nicht zu verunsichern... wenn ich schwach bin, dann können sie sich nicht darauf konzentrieren, stark zu sein. Sie wollen immer für mich da sein, und vergessen sich dabei... diese Selbstlosigkeit..."
"Psst. Touko, beruhig dich. Alles wird gut. Lass uns mach Hause gehen. Zum Hauptquartier."
Sie schniefte.
"O-okay... N?"
"Ja?"
"Es tut mir leid..."
"Was tut dir leid?"
"Einfach alles... dass ich dir Blut geraubt habe, dich mit meinen Problemen belaste..."
"Du belastest mich doch nicht damit. Und hey! Wenn es dir besser geht, indem du mein Blut trinkst, erfreut mich das. Mach dir keine Sorgen."
Er nahm sie in den Arm.

Rette Mich!Where stories live. Discover now