𝙲𝚑𝚊𝚙𝚝𝚎𝚛 𝚝𝚠𝚎𝚕𝚟𝚎

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„Äh, was?"
Ich schüttelte den Kopf. Vielleicht war ja nicht ich bescheuert, sondern er.
„Ich- ich weiß nicht...aber du warst da!", stammelte er und klang irgendwie ganz und gar nicht so, als würde er sich das gerade alles ausdenken.
„Ich kann dir nicht folgen. Also, ich bin doch kein Psychopath und du hast mich gesehen? Hä? Vielleicht bist du ja der Psychopath von uns beiden!"
Er warf mir einen leicht säuerlichen Blick zu und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Ich hab ehrlich gesagt keinen Bock auf dich, aber ich muss wissen wer du bist. Also lass es mich erklären, aber bitte nicht so zwischen Tür und Angel! Danach kann ich dich auch gerne wieder in Ruhe lassen."
Ich seufzte und nickte dann.
„Komm mit in die Küche, Wohnzimmer ist grad schlecht", murmelte ich und zeigte Richtung Küche, doch zu spät. Scheinbar wollte sich mein ungebetener Gast lieber selbst ein Bild des Wohnzimmers machen.

„Alter, was ist denn hier passiert?"
Staunend betrachtete er meine zerstörte Inneneinrichtung.
„Einbruch. Kommst du jetzt?", fragte ich etwas genervt, weil der Blonde so schrecklich neugierig war.
„Du spielst einen Einbruch so runter? Du bist ja hart im Leben."
Mit einem genervten Blick symbolisierte ich ihm nun, dass er gefälligst seinen Mund halten und mir in die Küche folgen sollte, er sah mich mit einem entschuldigenden Blick an und lief mir nach.
Dieser Junge war mit Abstand die dümmste Person, die ich bis jetzt getroffen hatte und innerlich hoffte ich, dass er sich einfach schnell wieder verziehen und mich in Ruhe lassen würde. Keine Ahnung warum ich dachte, der sei wichtig.

„Setz dich. Willst du irgendwas trinken?"
Ich öffnete den Kühlschrank und musste feststellen, dass er ziemlich leer war. Tja, wenn man alleine wohnte und keine Freunde oder Familie hatte, kaufte man eben erst ein, wenn es ganz eng wurde.
„Ähm, ich glaub mit Trinken sieht's doch schlecht aus, ich habe nicht so oft Besuch. Willst du ein Leitungswasser?"
Der Blonde sah aus, als würde er jetzt doch wieder denken, dass ich einen Knall hatte.
„Du bist ein ziemlich komischer Vogel, aber ja, ich nehm eins."
Ich verdrehte die Augen, füllte zwei Gläser und stellte sie auf den Tisch. Dann nahm ich gegenüber von dem Dunkeläugigen Platz.
„Also, warum bist du hier?"
Mein Gegenüber räusperte sich und begann dann mit seiner Erzählung.
„Ich habe schon vor unserer Begegnung im Park immer wieder von so einem riesig großen Labyrinth geträumt, was heißt geträumt, ich kann spüren, dass es kein Traum war, das war so real, es hat sich so angefühlt, als wäre das alles wirklich passiert! Jedenfalls habe ich immer verschiedene Sachen gesehen, war jetzt nichts Interessantes, aber da war immer so ein Dunkelhaariger Junge, den ich nie von vorne gesehen habe. Und nachdem ich dich im Park gesehen habe, hat dieser Junge sich umgedreht und es warst du! Du warst auch in diesem Labyrinth! Und ich weiß, dass das kein Traum war, es fühlt sich zu real an! Das kann nicht sein! Und du sagtest doch auch, dass du mich im Schlaf gesehen hast, oder nicht?"
Beim Reden verhaspelte er sich immer wieder und das Tempo, das er drauf hatte, war wirklich enorm schnell.
„Langsam langsam. Aber warte, Labyrinth? Ich hab auch eins gesehen im Traum, ich war drinnen mit so einem Asiaten und wurde von so einem spinnenartigen Riesenvieh gejagt, das hat sich auch so unglaublich real angefühlt, ich dachte einfach, ich drehe durch!"
Der Junge blickte mich mit geweiteten Augen an.
„Du- du warst in diesem Labyrinth?"
Ich nickte verwirrt.
„Natürlich. Du etwa nicht?"
„Nein. Ich sehe immer diesen dunkelhäutigen Typ aus der Bahn, der mir immer wieder sagt, dass ich das Labyrinth niemals betreten darf."
Er war gar nicht in diesem mysteriösen Labyrinth gewesen? Und wenn es scheinbar verboten war, wieso war ich dann drinnen?
„Aus der Bahn? Du hast ihn im echten Leben getroffen?"
Der Blonde nickte und nippte an seinem Wasserglas.
„Ja, hab ich. War aber ganz komisch und auch bevor diese Träume angefangen haben. Konnte ihn nie drauf ansprechen."
Er hatte diesen unbekannten Dunkelhäutigen getroffen, daraufhin von ihm geträumt und danach nie wieder gesehen? Das kam mir verdächtig bekannt vor. Meine Begegnung mit dem asiatischen Jungen war auch sehr komisch und fast unheimlich gewesen, danach hatte ich von ihm geträumt und ihn nie wieder gesehen.
„Mir ist das Gleiche passiert...kannst du mir mal sagen was das Ganze hier sein soll? Haben wir die gleiche psychische Behinderung oder was läuft hier?"
Der Junge zuckte mit den Schultern.
„Ich weiß es nicht. Aber komm schon, das sind doch echt krasse Parallelen oder nicht?"
Ich nickte.
„Wer bist du? Wieso kann ich mich an dich erinnern, obwohl ich dich nicht kenne?", fragte er verzweifelt.
„Das selbe könnte ich dich fragen."
Er schnaufte und trank erneut einen Schluck.
„Egal wie, wir müssen das irgendwie herausfinden. Und am besten zusammen", meinte er entschlossen. Schien, als würde ihm viel daran liegen.
„Da geb ich dir Recht, aber ich weiß nicht einmal, wie du heißt."
Er atmete laut auf und sagte:

„Ich bin Newt, Tommy."

Hii xD
Hab auch die Impfung überlebt & gerade das Kapi fertig geschrieben lol, hoffe ihr findet es ok ^^
Btw würdet ihr euch eher ein gutes/schönes oder ein trauriges Ende wünschen? Hätte Bock auf so nh richtig dramatisches Ende aber ich glaube, dann killt ihr mich haha
Danke fürs Lesen!🤍

Life is our own Maze [Newtmas]Where stories live. Discover now