𝙲𝚑𝚊𝚙𝚝𝚎𝚛 𝚗𝚒𝚗𝚎𝚝𝚎𝚎𝚗

42 4 25
                                    

„Newt, nein! Tu das nicht! Wir wissen beide, wie das hier endet! Ich will dich nicht verlieren!" Flehend sah ich in Newts Augen, die den puren Wahnsinn in sich widerspiegelten. Er schüttelte den Kopf und begann, mit dem Messer um sich zu schlagen. Mit dem Messer, das sich gleich durch sein Herz bohren und ihn somit töten würde. Ich versuchte gar nicht mehr richtig auszuweichen, sondern einfach nur, ihm das blöde Ding aus der Hand zu reißen, doch er umklammerte es wie einen wertvollen Schatz. Und wie es kommen musste, stolperte ich nach hinten und in dem Moment rammte sich der Blonde das Messer in seine Brust. Ich hatte es wieder nicht geschafft, ihn zu retten. Er strauchelte, natürlich fing ich ihn wieder ab und betrachtete mit verweinten Augen, wie er das letzte mal ausatmete.

„Tommy! Hey, Tommy! Wach auf!"
Ich spürte ein Rütteln an meinem Arm und schreckte hoch. Meine Wangen waren nass von Tränen und Angstschweiß und ich zitterte, während ich versuchte, mich zu erinnern, wo ich hier war.
„Hey, alles ist okay! Was ist denn los?"
Geschockt fuhr ich herum und sah Newt neben mir sitzen. Er lebte. Besorgt sah er mich an, doch trotzdem wirkte er ruhig.
„I- ich...zum Glück bist du nicht wirklich tot."
Verwirrt sah er mich an.
„Tot? Hast du geträumt, dass ich sterbe? Das war nur ein Alptraum Tommy, ich bin hier und es geht mir gut."
Ich nickte und merkte, dass meine Atmung wieder langsamer wurde.
„A- aber das ist nicht das erste mal! Man Newt, ich sehe dich jede Nacht sterben! Am Brand! Du bist ein Crank! Deswegen wollte ich dir auch nichts davon erzählen, ich konnte nicht! Du bist mir irgendwie...wichtig. Keine Ahnung warum, aber es ist so!"
Ich war wieder den Tränen nahe und auch Newts Gesichtszüge wechselten von besorgt zu traurig.
„Oh Tommy...", flüsterte er.
Ich biss mir heftig auf die Unterlippe, um nicht weinen zu müssen, Newt sollte nicht sehen, wie schwach ich war.

„Darf ich mal kurz was ausprobieren?", fragte er zaghaft.
Da es sich nicht so anhörte, als ob ich eine Wahl hatte, nickte ich vorsichtig.
Er lächelte kurz und zog mich dann in eine sanfte Umarmung. Erst stockte ich, weil er das in meinem Traum auch getan hatte, kurz bevor er starb, doch als ich bemerkte, dass hier weit und breit kein Messer in Sicht war, konnte ich mich entspannen und erwiderte die Umarmung. Unauffällig roch ich an ihm, er roch gut, irgendwie nach Wald und ein bisschen Parfüm. Seine blonden Haare begannen, mich an der Nase zu kitzeln und ich musste niesen.
Lachend löste Newt sich aus der Umarmung, irgendwie hätte ich ihn gerne länger umarmt.
„Ich glaube, das hast du jetzt gebraucht", flüsterte er und lächelte mich aufmunternd an.
Ich nickte. „Darf ich auch mal was machen, Newt?"
Leicht verwirrt nickte er. Ich beugte mich vor und zog ihn erneut in eine Umarmung, seine hatte wirklich gut getan und mich beruhigt. Newt schreckte nicht zurück, er gab sich der Umarmung einfach hin und ich hörte ihn wohlig aufseufzen.
Es verstrichen einige Minuten, bis ich mich wieder vorsichtig von ihm löste.
„Du hast recht, das habe ich jetzt gebraucht", grinste ich.

Newt lächelte und sein Lächeln brachte auch mich zum lächeln.
„Willst du mir erzählen, was genau in dem Traum passiert ist?"
Ich überlegte nicht lange und fing an, ihm jedes Detail zu erläutern.
„Naja, ich war in so einem Raum und von außen standen überall Cranks und dann standest du plötzlich hinter mir, warst aber eben ein Crank! Du wolltest, dass ich dich mit einer Pistole erschieße, aber das habe ich natürlich nicht gemacht. Dann bist du voll panisch geworden und hast mich plötzlich mit einem Messer angegriffen und dann auf einmal hast du mich umarmt und dich währenddessen selbst erstochen. Ins Herz, das Messer hat in deinem Brustkorb gesteckt! Du hast dann noch einmal meinen Namen gesagt, als wolltest du mir irgendetwas zum Abschied beichten und dann bist du umgekippt. Ich hab dich aufgefangen und dann...dann habe ich gesehen, wie du deinen letzten Atemzug getan hast."
Meine Stimme zitterte, während ich das erzählte, Newt versuchte einfach nur, alles zu verstehen.
„Das- das tut mir leid, Tommy, das muss schlimm für dich gewesen sein. Aber ich bin hier, ich bin bei dir!"
Er legte behutsam einen Arm um mich.
„Ich weiß. Danke Newt."
Er nickte lächelnd.

Erst jetzt fiel mir wirklich auf, dass ich auf Newts Couch, in eine Decke eingewickelt, lag. Ich trug noch meine Sachen vom Vortag, Newt allerdings hatte sich umgezogen.
„Hast du mich zugedeckt?", fragte ich und musste mir ein Lächeln verkneifen, es war wirklich lieb von ihm.
„Ja. Ich wollte dich nicht mehr aufwecken, du hast so friedlich geschlafen. Naja, zumindest bis du angefangen hast, zu schreien, als würde dich jemand abmurksen wollen."
Leicht beschämt sah ich weg, wahrscheinlich dachte er jetzt, ich sei bescheuert oder ein Angsthase, der sich vor seinen Träumen fürchtete.
„Soll- soll ich vielleicht für heute Nacht hier bleiben?", fragte Newt leise.
Egal wie schwach ich nun wirkte, nickte ich und machte ihm Platz.
Vorsichtig legte Newt sich hin und deckte sich mit seiner eigenen Decke zu.
„Gute Nacht Tommy und vergiss nicht, ich bin hier und es geht mir gut. Sehr gut sogar."
Dankbar nickte ich und drehte mich zum Schlafen von Newt weg.

Keine Ahnung, warum ich ihn Anfangs so gehasst hatte, aber eins war mir nun klar.
Ich mochte Newt und ich würde mich auf ihn verlassen können.
Mit diesem Gedanken schlief ich ein.

Hello! xD
Ik, das Kapi ist nicht spannend oder wichtig, aber ich musste einfach ein bisschen Newtmas einfügen, okay?!😭🤚🏻
Aber ihr seid ja auch eigentlich für eine Newtmas FF hier haha :)
Danke fürs Lesen!🤍

Life is our own Maze [Newtmas]Where stories live. Discover now