"Dampfwalze.", ich stürmte ihn sein Zimmer, in der Hoffnung, dass sonst niemand im Zimmer sei.
Ich hatte gesehen wie Stephan, das Zimmer eben verlassen hatte, dann hatte ich mich dazu entschieden, mit Dampfwalze zu sprechen.Wie immer war das Zimmer unaufgeräumt. Auf, zwischen und neben den Betten lagen Klamotten und die Schreibtische waren mit Ordnern und Büchern voll gestellt. Außerdem lagen auf dem Schreibtisch von Stephan Stifte und ein Geodreieck. Wahrscheinlich hatte er gerade Hausaufgaben gemacht.
Dampfwalze schreckte von seinem Bett hoch, wobei sei Handy durch die Luft flog. Glücklicherweise landete es noch auf dem Bett.
"Kal! Erschrecke mich nicht so? Hast du schonmal was von klopfen gehört?"
Ich antwortete nicht, sondern schob Stephans Klamotten von seinem Bett herunter auf den Boden, um Platz zu nehmen."Es gibt etwas zu erzählen.", meinte ich. Interessiert sah der Junge mich an.
"Stephan und ich sind zusammen.", erzählte ich ihm glücklich.
Dampfwalze klatsche kurz in die Hände: "Ja Kal, ja! Ich wusste es."
"Seit wann?", wollte er dann wissen.
"Eben. Eigentlich wollten wir es erstmal niemandem erzählen.", berichtete ich. "Zu spät."
Dampfwalze lachte. "Aber wie?"
"Wir waren gerade etwas spazieren, dann haben wir etwas geredet und so."
Mein bester Freund zog seine Augenbrauen nach oben. "Und so?"
"Jo."Dann lächelte er erneut seine Hände zusammen und lächelte. "Ach Kal, ich freue mich so für dich.
Aber wenn wir ehrlich sind, wir es auch mal Zeit."
Ich lachte kurz.
Mein bester Freund wollte gerade erneut anfangen zureden, als die Tür aufgemacht wurde.
Plötzlich stand Stephan im Türrahmen und sah uns beide an.
"Was macht meine Freund-", kurz stockte er. "Meine Freunde? Was machen meine Freunde?", verbesserte er sich.
"Lernen.", antwortete Dampfwalze, während er sich das Lachen vergniff.Dann kam Stephan nickend auf das Bett und hob die Klamotten auf dem Boden auf.
"Danke fürs Aufräumen Kal.", meinte er ironisch und legte die Klamotten über seinen Stuhl.
"Es ist ja nicht so, als wäre es hier ordentlich gewesen.", erwiderte ich.
Er zuckte mit den Schultern: "Ich finde alle meine Sachen, das reicht für mich.""Dann danke für deine Hilfe Dampfwalze.", ich nickte ihm zu und stand auf.
"Dann geh ich mal, wieder rüber in mein Zimmer."
Auch der Junge nickte mir zu. "Falls du noch mehr Fragen hast, kannst du mir ja schreiben. Ich helfe dir gerne."
Stephan sag verwirrt zwischen uns hin und her."Wobei hilfst du bitte Kal, Dampfwalze?"
"Ähm -", stotterte Dampfwalze.
"Geo.", antwortete ich für ihn und ging dann in Richtung Türe.
"Gute Nacht Jungs, wir sehen uns morgen.", schnell verschwand ich durch die Türe und zog sie hinter mir zu. Dann atmete ich erleichtert auf.Als ich mich umdrehte, um gerade zu meinem Zimmer zu laufen, stand plötzlich eine Gestalt vor mir.
"Bryan, erschreck mich doch nicht so.", meinte ich und sah den schwarzhaarigen Jungen an.
"Sorry.", meine er. "Manchmal habe ich das Gefühl du vergisst, dass ich auch hier auf der Etage wohne."
Bryan lachte kurz, um seinen vorherigen Satz als Scherz zu tarnen, ich erkannte aber, was er erreichen wollte, also zuckte ich mit den Schultern."Hab grad recht viel zu tun.", redete ich mich raus. "Hab bald meine GFS in Englisch, da muss ich mich drauf vorbereiten."
"Wir haben uns nicht viel gesehen, vielleicht kann dir ja helfen.", schlug der schwarzhaarige Junge vor. "In Englisch bin ich echt gut."
"Mal sehen. Vielleicht melde ich mich dann bei dir, wenn ich Hilfe brauche."
"Oder wir treffen uns nächste Woche.", schlug er vor. "Wie wäre es mit gleich morgen in der Mittagspause?"
"Oh, in der Mittagspause wollten Dampfwalze und ich zusammen lernen."
Bryan zog seine Augenbrauen nach oben: "Dampfwalze will lernen? Freiwillig?"
"Ja. Mmh.", ich nickte.
"Und was genau lernt ihr?", wollte er dann wissen."Geo.", dann sah ich schnell auf die Uhr an meinem Handgelenk. "Oh, so spät schon, ich muss jetzt wirklich los. Mein Dad und ich wollen in zwei Minuten telefonieren. Wir sehen uns dann, Bryan."
Schnell drehte ich mich in Richtung Zimmer und lief davon.
"Geo?", rief er mir hinterher. "Wir haben dieses Halbjahr gar kein Geo!"
Schnell drehte ich mich wieder in seine Richtung und lief rückwärts weiter.
"Ich hab Nachholbedarf.", rief ich ihm zu und zuckte mit den Schultern. Dann drehte ich mich erneut um und lief schnell ich mein Zimmer.Dort zog ich sofort meine Tür hinter mir zu und verdrehte meine Augen. Was wollte er eigentlich noch?
Seufzend setzte ich mich an meinen Schreibtisch und schaltete die kleine Lampe an. Dann holte ich mein Französischbuch aus meinem Schulranzen und begann die Vokabeln für morgen abzuschreiben.Als ich nach einer viertel Stunde fertig war, ging ich schnell ins Bad und begann mich abzuschminken. Danach wollte ich meine Zähne putzen. Ich nahm die Zahnpasta gerade in die Hand, als plötzlich jemand an der Tür hämmerte.
"Mist.", murmelte ich, als mir wegen des Schreckes die Zahnpasta aus der Hand fiel. Ich ließ sie einfach auf dem Boden liegen und ging zur Türe.
Ich öffnete sie und Stephan stand davor.
"Was willst du den hier?", wollte ich von ihm wissen.
"Darf ich nicht meine wunderschöne Freundin besuchen kommen?"
Ich verdrehte meinen Augen und trat zur Seite, um ihn hereinzulassen.
Er ging durchs Zimmer und setzte sich geradewegs auf mein Bett.Gleichzeitig ging ich wieder ins Bad, um hob meine Zahnpasta vom Boden auf.
"Willst du dich nicht mit mir unterhalten?", fragte Stephan.
Ich nahm meine Zahnbürste, auf die eben Zahnpasta getan hatte, und ging zu Stephan. Dort setzte ich mich auf meinen Drehstuhl und sah ihn an.
"Du hast wirklich keinen Grund hier zu sein?", fragte ich ihn, während ich meine Zähne putze.
"Nein. Also nicht wirklich. Also eigentlich schon."
Fragend sah ich ihn an. "Also?"
"Ich habe einen Vorschlag. Was würdest du sagen, würde ich dich für die nächsten Ferien bei mir einladen?"Ich nickte. "Dasch klingt gut."
Diesmal sah er mich fragend an. Ich hob mein Finger hoch und verschwand kurz ins Bad um mein Mund auszuwaschen.
"Klingt gut.", wiederholte ich mich. "Ich ruf morgen mal Dad an und frag ihn."
Schnell wusch ich mein Gesicht, cremte mich ein und ging dann zurück in mein Zimmer.
Diesmal setzte ich mich neben ihn auf mein Bett.
"Gut.", zufrieden nickte er. "Meine Mum freut sich schon auf dich."_______________________________________
Mal wieder ein Kapitel mit Bryan, weil wir ihn alle so gern haben 😉👍🏼
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Only you || Burg Schreckenstein || Stephan ff
FanfictionErneut muss ihr Vater in die Psychiatrie eingewiesen werden. Ihr Stiefvater beschäftigt sich lieber anders, und schickt Kalypso somit auf ein Internat. Sie erwartet viel, neue Freunde, neue Erfahrungen und einfach nur Spaß. Alles, außer sich zu verl...