Genervt schaltete ich meinen Wecker meines Handys aus. Ich blieb ich etwas liegen und genoss die Ruhe, sowie die Sonne, die durch das Fenster auf mein Bett schien. Ich dachte gerade darüber nach, was ich heute machen könnte.
Doch da fiel mir erst ein, warum der Wecker mich überhaupt erst geweckt hatte. Stephan und ich wollten heute ins Kino!
Schnell nahm ich mein Handy und schaute auf die Uhr. 10 Uhr. Dann hatte ich ja noch genug Zeit. Glücklicherweise fing der Film ja erst in etwas mehr als einer Stunde an.Schnell band ich meine Haare zusammen, zog mir ein T-Shirt und eine Jogginghose an und lief dann müde aus meinem eigenen Hotelzimmer, in das meines Vaters und meines kleinen Bruders.
"Morgen.", begrüßte ich die Beiden, als ich durch die Tür kam. Mein Vater saß auf dem weißen Sofa und las eine Zeitung, während mein Bruder mit einer Spielfigur von Iron Man durch die Wohnung rannte und irgendwelche Geräusche machte. Gerade lief er an mir vorbei und winkte mir schnell zu.
"Ich bin Iron Man.", meinte er und rannte dann weiter."Guten Morgen, Kal.", begrüßte mich mein Vater. Dann sah er mich schnell an. "Bist du schon fertig fürs Kino?", wollte er von mir wissen.
Ich schüttelte den Kopf und setzte mich auf einen der Stühle, die inmitten des Raumes an dem Esstisch standen. "Nein, aber ich hab noch n Stunde."
Mein Vater checkte seine Uhr.
"Geht ihr jetzt doch in einen anderen Film? Gestern hast du mir erzählt, der Film geht um halb 11 los?"
"Mierda. Stimmt.", erneut schaute ich auf meine Uhr. Zehn Minuten hatte ich schon verschwendet.Schnell ging ich in mein Zimmer zurück und riss den Kleiderschrank auf. Ich zog mir mein weißes, corsetähnliches Top mit einer grünen, weiß geschnittenen Hose heraus.
Als ich mich umgezogen hatte, ging ich schnell ins Bad. Ich fing an meine Zähne zu putzen, während ich mein Handy entsperrte, um Stephan zu schreiben, dass ich wahrscheinlich etwas später kam. Er antwortete mir sofort, dass er draußen auf mich warten würde. Dann folgte eine neue Nachricht: "Sobald der Film anfängt, gehe ich rein."
Ich verdrehte meine Augen.
"Sehr nett", schrieb ich ihm zurück.
Dann bekam ich eine neue Nachricht: "Hab dich trotzdem lieb"
Schnell sendete ich ihm einen Mittelfinger, dann machte ich mein Handy wieder aus und ging mit mein Gedicht waschen.Schnell kämmt ich grob durch meine braunen Haare und band sie schließlich zu einem tiefen Zopf, während ich das Bad verließ.
Ich nahm mir meinen kleinen Rucksack, die ich gestern Abend schon gepackt hatte. Ich dankte mir selbst, für die Idee.
Dann griff ich mir meine schwarze oversized Jacke aus Lederimitat und zog sie schnell über.Kurz ging ich wieder zurück zu meinem Dad, um mich zu verabschieden. Mittlerweile saß auch Eros auf dem Sofa und tippte auf seinem Handy herum.
"Guten Morgen, Nervensäge.", begrüßte er mich, als er kurz von seinem Handy aufsah.
"Morgen Dummkopf.", dann wandte ich mich an meinen Dad.
"Tschau Papa. Ich gehe jetzt.", meinte ich und zog nebenher schwarze Stiefel an, die ich mir eben noch mitgenommen hatte."Viel Spaß.", wünschte er mir, während er die Zeitung neben mich legte. "Sag Stephan liebe Grüße.
Wir wollen morgen essen gehen, lad ihn und seine Familie doch gerne ein."
"Mach ich.", ich nickte. Dann ging ich zu Apollo und gab ihm ein High- Five.
"Tschüss, pollito."
"Tschüss Kal. Viel Spaß."
"Euch auch."
"Wir gehen gleich auf einen Spielplatz.", erzählte Apollo begeistert. "Mit riesigen Rutschen."
Ich reckte meinen Daumen nach oben.
"Das klingt toll, pollito. Aber ich muss jetzt los."Ich wollte gerade aus der Tür gehen, als Dad mich aufhielt.
"Vergess deinen Helm nicht.", rief mein Vater mir von dem Sofa aus zu.
"Dad.", stöhnte ich genervt.
"Aha, keine Diskussion, Madame."
"Gut.", ich nahm den schwarzen Motorradhelm, der auf der Kommode im Flur lag und klemmt ihn mit unter meinen Arm."Tschau Dad"
"Tschüss Kal. Ich liebe dich!", rief mein Dad mir zu.
"Ich dich auch.", ich schmiss dir Tür hinter mir zu und eilte die Treppen hinunter. Ich war bereits etwas zu spät und ich wollte Stephan nicht zu lange warten lassen. Schließlich begann unser Film bald.
Ich sprang die Treppen ins Foyer herunter und rannte bis nach draußen. Dort setzte ich mir mein Motorradhelm auf den Kopf und
kramte die Schlüssel aus meinem Rucksack."Da bist du ja.", murmelte ich, als ich ihn endlich zu fassen bekam. Dann ging ich zu meinem Mofa, das ich in einer engen Seitengasse des Hotels geparkt hatte. Schnell startete ich es, stieg auf und fuhr auf die Straße.
Zum Glück gab es fast keinen Verkehr, was mir ermöglichte schneller zu fahren.Das Kino, in dem Stephan und ich uns treffen wollten, war nur einige Straßen entfernt. Ich musste nur die Straße von unserem Hotel hinweg folgen, dann einmal abbiegen und schon stand ich an einem Kreisverkehr. Von hier aus musste ich nur noch die dritte Ausfahrt nehmen, und dann noch zweimal abbiegen. Zum Glück hatte Stephan mir den Weg gestern noch beschreiben, sonst hätte ich noch länger gebraucht.
Wenn ich jetzt etwas schneller fuhr, würde ich es noch rechtzeitig schaffen. Die Werbung vor dem Film würden wir zwar verpassen, aber das war mir egal.Als ich an der letzten Kreuzung ankam, schaute ich flüchtig nach anderen Fahrzeugen, dann bog ich ab.
Erleichtert atmete ich gerade auf. Ich müsste nur noch die Straße herunterfahren, dann wäre ich da. Doch plötzlich hörte ich ein Hupen und konnte gerade noch, das auf mich zufahrende Auto sehen. Schnell riss ich meinen Lenker zur Seite. Doch zu spät.Das Auto rammte mich seitlich und ich fiel mit dem Motorrad auf die Seite.
Schmerzend lag ich auf dem Boden, das Zweirad auf mir. Ich hörte das Geräusch eines fahrenden Autos. War dieser Idiot jetzt wirklich weitergefahren?Kraftlos spürte ich, wie meine Augen zufielen.
"Wir brauchen einen Krankenwagen! Jemand soll einen Krankenwagen rufen!", hörte ich eine unbekannte Stimme rufen.
Ich spürte noch einen letzten Schmerz an meinem Bein und sah etwas Blut, das mir den rechten Arm herunterlief.
Dann wurde es schwarz um mich herum.

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Only you || Burg Schreckenstein || Stephan ff
FanfictionErneut muss ihr Vater in die Psychiatrie eingewiesen werden. Ihr Stiefvater beschäftigt sich lieber anders, und schickt Kalypso somit auf ein Internat. Sie erwartet viel, neue Freunde, neue Erfahrungen und einfach nur Spaß. Alles, außer sich zu verl...