Kapitel 33

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Zoey's Sicht:

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lag ich im Tourbusbett. Huch, stimmt ja. Nach unserer Mecces-Fressattacke waren Sunny und ich wieder eingepennt und die Jungs hatten uns in die Betten getragen. Eigentlich süß von denen. Irgendwie hatte ich nen Bewegungsdrang, also najm ich mir ein Shirt, ne Leggins und n chilliges Hemd. Schnell zog ich mich im Bad um und machte mir nen unordentlichen Zopf. Dann schnappte ich mir Carlo's Board und ging aus dem Bus.

"Oh du schönes Stuttgart!", sang ich und zog dabei die Heimatluft in meine Lungen ein. Hach, wie schön es ist zuhaus' zu sein! Später werden Carlo und ich erst zu meiner, dann zu seiner Mutter fahren... Das wird bestimmt interessant. Ich werde vielleicht mein Pircing aus der Nase nehmen und mir etwas ordentlicheres anziehen müssen, damit meine Mutter nicht verrückt wird. Damit sie mir überhaupt zuhört... Ich skate ein wenig rum und kaufe dann Coffee to go für die Jungs und Sunny. Mit dem Kaffee rolle ich wieder zurück zum Bus und wecke die anderen. Von Carlo, Markus und Jojo kommt genervtes Gebrumme, aber als sie den Kaffee riechen, ist mir wohl verziehen. Später sitzen Carlo und ich vorm Tourbus und erklärt mir seinen Plan: "Wir fahren als erstes zu meiner Mum und dann zu deiner. Ich weiss, wir wolltens andersrum machen, aber meine Mum fährt später noch zu meiner Schwester, deswegen. Du kannst dann ja zuhause schlafen, wenn ihr euch vertragen habt. Wenn nicht, kannst du mit zu mir. Ist kein Problem. Äh oder zu Sunny. Ich will dich nicht bedrängen." Er kratzt sich verlegen am Kopf und fährt sich durch die Haare. Ich muss lächeln. "Ich hoffe ich vertrag mich, aber ja, ansonsten penne ich gerne bei dir." Bei meinem letzten Worten fängt Carlo an zu strahlen. "Ok, lets go. Willst du dich noch umziehen, Arielle?", neckt er mich. Ich nicke.

Ich laufe in den Bus und krame eine vernünftige Jeans hervor. Da ich aber keine vernünftigen Oberteile mehr habe, ziehe ich einen schwarzen Hoodie an, der halbwegs normal aussieht. Dazu schwarze Pumps, die aber nicht nuttig, sondern schick wirken. So kann ich zu meiner Mom. Oh Shit, nein! Schnell laufe ich zurück ins Badezimmer, öffne den Zopf und kämme meine Haare durch. So, jetzt gehts! Ich springe aus dem Tourbus und verabschiede mich von den anderen. Dann nimmt Carlo meine Hand und wir gehen zusammen zu Basti's Auto. Carlo hat sich die Schlüssel geliehen, da sein Auto ja zuhause steht. Also fahren wir mit Basti's Wagen zu Carlo's Mum.

Das Haus ist etwas außerhalb von Stuttgart, ähnlich wie das von meiner Mutter. Es sieht schön aus, etwas älter aber mit Stil. Es gefiel mir auf Anhieb! Carlo suchte den Schlüssel und schloss einfach die Haustür damit auf. "Mum? Mum, ich bin da!", ruft er. Dann dreht er sich zu mir um und grinst mich an: "Ich hab sie vorgewarnt, keine Angst." Ich lache und folge ihm dann ins Wohnzimmer. Eine braunhaarige Frau im mittleren Alter sitzt dort auf einem Sofa und springt schnell auf als sie uns erblickt. "Oh, tut mir Leid! Ich habe gerade mit Jule geskypt, Carlchen. Da hab ich euch wohl nicht gehört! Du musst Zoey sein, Hallo!", begrüßt sie uns und umarmt erst "Carlchen" und dann mich. Ich lächle sie an und folge ihr dann, weil sie uns bittet ins Esszimmer zu gehen. Ein gutaussehender braunhaariger Junge, der Carlo ziemlich ähnlich sieht, steht im Esszimmer und deckt gerade den Tisch. "Oh, Hallo.", begrüße ich ihn schüchtern. Er blickt auf und bedachte mich mit einem Lächeln. Ich werde ein klein wenig rot, denn er sieht echt gut aus. Er hat die gleichen Augen wie Carlo, deswegen schaue ich ihn etwas länger an als normal. Als ich meinen Blick wende, sehe ich Carlos verwirrten Gesichtsausdruck, doch ich ignoriere ihn einfach und setze mich wie Carlo's Mama an den Tisch. Es gibt Erdbeerkuchen und den liebe ich, also verschlinge ich gleich zwei Stücke. Nebenbei unterhalte ich mich mit dem gutaussehenden Kerl, namens Benno, der übrigens Carlo's großer Bruder ist. Außerdem quatsche ich viel mit Carlo's Mama, die echt lieb zu sein scheint. Nach eineinhalb Stunden verabschieden wir uns aber leider schon, denn wir müssen ja noch zu meiner Mutter. Außerdem fährt Carlo's Mama ja noch weg. "Tschüss Mum, ich ruf dich bald wieder an. Ich bin ja jetzt erstmal wieder Zuhause.", Carlo gibt ihr noch ein letztes Küsschen auf die Wange, dann setzen wir uns wieder in den Wagen und Carlo lenkt ihn geschickt auf die Straße. Wir fahren einmal komplett durch Stuttgart und dann raus um zu meinem Haus zu kommen. "Ich habe Angst...", verrate ich Carlo und durchdringe somit die Stille, die bis eben im Auto herrschte. Er berührt kurz mein Knie und tätschelt es, dann nimmt er sie jedoch zurück ans Lenkrad. Die Stelle, an der er mich berührt hatte, kribbelte. Ich wurde leicht rot und lächelte ihn schüchtern an. Er brauchte keine Worte sagen, ich wusste so was er meinte. Es war ein stilles "Ich bin für dich da, egal was passiert". Das verstand ich auch so. Ich war ihm dankbar dafür. Den Rest der Fahrt schwiegen wir oder summten zur Musik. Als wir da waren, sagte Carlo immer noch kein Wort. Er hielt einfach den Wagen, schaltete ihn aus und öffnete die Tür. "Na los. Auf auf, wir schaffen's schon...", murmelte er, dann stieg er aus.

Ich klingelte an der Tür, aber nur einmal. Meine Mutter hasste es, wenn jemand öfter klingelt. Nach einigen Sekunden tat sich hinter der Tür was und sie wurde aufgerissen. "Was wagst du es hier so zu erscheinen. Komm schnell rein, bevor euch jemand sieht.", keifte sie und zog uns ins Haus. Dann richtete sie ihre Brille und bat uns wenigstens Kaffee an. Carlo und ich stimmten zu und ich führte ihn in unser Tee-Zimmer. "Wird eher zum Kaffeetrinken benutzt. Also das Zimmer.", erkläre ich Carlo und setze mich dann auf einen Stuhl. Meine Mutter kommt mit dem Kaffee wieder und fragt mich angewidert: "Wie siehst du denn aus? Diese Haare, oh Herr im Himmel! Ekelhaft. Du siehst aus wie eine von der Straße, aber nun gut. So erkennen dich wenigstens nicht meine Bridge-Damen und die Nachbarn." Carlo schaut meine Mutter geschockt an. "Sie denken auch, Sie wären ein 'Rockstar'. Aber nein, das sind sie nicht. Zu ihrer Musik fällt mir nichts ein... Obwohl, doch. Sie verblödet. Sehen sie ja an meiner Tochter. Dieses Leben ist nichts für sie. Dann wird sie heulend wieder ankommen. Hoffentlich ist es dann nicht zu spät. Jetzt trinkt euren Kaffee aus und dann verschwindet von hier. Meinetwegen nimm deine Sachen alle mit."

Carlo knallt sauer die Tür meines ehemaligen Zuhauses zu und knallt die Taschen in den Kofferraum. "Carlo, jetzt beruhig dich...", versuche ich, doch er unterbricht mich. "Hör auf. Wie kannst du da einfach nur sitzen und zuhören wie sie dich fertig macht? Wieso tust du das?!", fährt er mich sauer an. Ich blicke zu Boden, dann setze ich mich einfach in den Wagen. Stumm laufen mir Tränen herunter, doch ich hebe weder meinen Blick, noch wische ich meine feuchten Wangen ab. Ich bleibe einfach stumm und beachte Carlo nicht.

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1192 Words! Normalerweise habe ich nur ca. 600! Also habe ich dieses Mal das Doppelte geschrieben, dafür, dasss ich mich erst jetzt wieder melde! Ich hoffe euch gefällt das Kapitel!:-)

Liebe an euch alle! Kommentiert mal mehr! ❤️

Meine Zeit - Cro & Danju ff Where stories live. Discover now