Capítulo 18

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Der Morgen begann mit dem Klingeln meines Weckers, eines der Sachen die ich in meinen Ferien am wenigsten vermisst hatte.

Mirabel war so nett und stand mit mir auf, sie war mit Isa und Dolores die einzige Madrigal die sich um 4:00 Uhr morgens dazu bequemte aufzustehen und sich von uns zu verabschieden.

Julieta hatte uns gestern Abend extra noch Reiseproviant in einen Korb gepackt da sie der Meinung war auf Lehren Magen reise es sich nicht gut.

Meine Verabschiedung von Natalia war vermutlich die schwerste von allen, ich würde das erste mal in meinem Leben von meiner Schwester getrennt sein. Selbst wenn wir manchmal gestritten hatten, liebte ich sie und konnte mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen.

Meine Mamá weinte und Papá schärfte ihr mindestens fünf mal ein keinen Unsinn zu machen und im Notfall anzurufen.

Das Taxi das meine Mamá bestellt hatte kam um 5:00 Uhr und während wir alle einstiegen sah ich wie Natalia krampfhaft versuchte nicht zu weinen.

Es zerbrach mir das Herz, alles, Encantó zurück zu lassen,
Camilo zurück zu lassen, mit dieser Hexe als Freundin.

Obwohl Nein, es war nun nicht mehr mein Problem, er war nun nicht mehr mein Problem.
Ich musste ihn loslassen, am besten jetzt.

Als ich ebenfalls anfing zu weinen dachten alle es läge an der Tatsache das ich Natalia vermissen würde, lag es auch, allerdings nur zum Teil.

Der andere Teil wollte bei Camilo bleiben, ihn umarmen ihn Küssen.

Kurz bevor das Taxi losfuhr sprang ich noch einmal heraus und Umarmte meine Schwester, ich klammerte mich an sie, als währe es das letzte mal.

Ich hatte das Gefühl das damit eine Zeit zu ende ging die ich nicht genug genossen hatte.

Da erschien Camilo auf einem der Balkone, er sah mich an und ich winkte zaghaft.

Er lächelte und winkte traurig zurück, gerade als ich einsteigen wollte kam er die Treppen herunter gerannt.

"Valeria!"
"Camilo?"
"Ich- es tut mir leid!"
"Was den?"
"Alles! Verzeihst du mir?"

Ich sah überfordert in seinen flehenden Augen,

"Ähm, sí, na klar"

"Dan bleib bitte!"
"Aber ich muss zurück nach Madrid, dort leben meine Freunde"
"Und dein Freund hab ich recht?"

Seine Stimme klang nicht vorwurfsvoll oder beleidigt, sie klang nur traurig.
"Wie gesagt ich habe keinen Freund, aber meine Schule ist dort, mein gesamtes Leben ist dort! Bitte versteh mich, es war wunderschön hier und ich verdanke dir so viel. Aber mein Platz ist in Madrid"

"Nein! Er ist hier...bei mir"

Die letzten Worte klangen Zaghaft und unsicher, fast so als könne er meine Reaktion darauf nicht bestimmen.

"Nein, Daniela sollte bei dir sein, ich mag sie nicht das ist kein Geheimnis, aber sie ist ein Teil meiner Familia und du bedeutest mir auch sehr viel und ich will nur das es euch beiden gut geht"

"Und was ist wenn-"
"Valeria! Kommst du, wir verpassen den Flu- Auuu"

Diego rieb sich den Hinterkopf und sah seinen Bruder vorwurfsvoll an,
"Was war das den?"
"Halt den Rand!"
"Ist ja schon gut"

"Sie haben recht, ich sollte gehen, vergiss mich nicht zur Hochzeit einzuladen"

Versuchte ich einen Scherz, den aber keiner von uns beiden lustig fand,

"Bis Dan Camilo"
"Bis Dan Lia"

Ich kletterte auf die Rückbank und schnallte mich an, Dan lies ich das Fenster hinunter und winkte allen noch einmal.

Alle winkten, traurig und Natalia mit Tränen in den Augen, sogar die Casita winkte uns mit allen ihren Fensterläden hinterher.

Womit sie vermutlich jetzt alle geweckt hatte,
nach kurzem Zögern sah ich in den Rückspiegel und lächelte traurig.

Daniela kam zu Camilo gerannt und fragte ihn etwas, im Anschluss zog sie ihn am Ärmel seines Schlafanzuges zurück ins Haus.

Seufzte lehnte ich mich zurück,

Na dann Madrid, ich komme.

Am Flughafen Textete ich Leo endlich wieder, in Encanto gab es nämlich kein WLAN. Was echt beschiss war aber mir irgendwie auch gefallen hatte.

Dort war es nicht so oberflächlich und alle waren nett zueinander.

Dennoch hatte ich das Internet sehr vermisst, als Leo mir antwortete das sie sich schon sehr auf unsere Shoppingtour freute, wurde ich daran erinnert das ich zuhause ja noch Klamotten hatte.

Die letzten Wochen musste ich ja alte Kleider von Isa, Mirabel und Dolores tragen und Zuschauer wartete ein kompletter Kleiderschrank auf mich. 

Ein wenig seltsam kam es mir trotzdem vor einfach an der Gepäckabgabe vorbei zu laufen, nur mit dem Korb von Julieta und einem Rucksack mit den Sachen die wir noch hatten beladen.

Im Flugzeug selbst passierte nichts spannendes, außer das Diego sich fast übergeben hätte, und das nur um mit der Flugbegleiterin zu flirten.

Ich weis ja nicht aber ich hin nicht so scharf drauf mit jemandem Auszugehen der mir fast ins Flugzeug gekotzt hatte, was ich dan auch noch hätte aufwischen müssen.

Ich habe an dem Zeitpunkt wo er:

Oh mir ist so schlecht, ich glaub ich muss... ich glaube gleich...

Auf jeden Fall die blanke Panik in ihren Augen gesehen.

Danach war sie auch nicht mehr aufgetaucht.

Nach knapp 9 Stunden erreichten wir endlich Madrid, erleichtert endlich aus der Metallkiste auszusteigen kletterte ich aus dem Gang und schlenderte die endlose Röhre entlang, welche vom Flugzeug ins Innere der Flughafens führte.

Bei der Gepäckrückgabe mussten wir ja nicht warten, demnach Verliesen wir bestimmt 20 Minuten vor unseren Mitreisenden das Gebäude.

Die Sonne wärmet meine Haut als ich in den wolkenlosen Himmel sah.

Die Einsamkeit erreichte mich erst in meinem Zimmer in der kleinen Wohnung am Rand von Madrid.

Als alle los gezogen waren um Freunde und Nachbarn zu treffen war es so still das ich anfing zu weinen.

Ich war so einsam, die Leere die sich in mir ausbreitete machte mich irre.

Noch länger konnte ich nicht in der leeren Wohnung sitzen, ich wischte mir die Tränen weg und tippte Leo eine schnelle Nachricht.

Ich beeilte mich die Treppen runter zu kommen um mich mit Leo in zehn Minuten an unserem Lieblingscafé zu treffen.

Vor dem Fahrstuhl traf ich auf séniora Dominez unsere Nachbarin,

"Hola liebes"
"Hola Mira"
"Sah mal, wo ist deine Hermana?"
"Oh, sie ist bei unseren Tía in Encanto geblieben"
"Wieso das den? Gibt es da einen Jungen?"
"Ähm sí"

Sie lächelte,
"Wie bei mir und Pietro"
"Nun ja..."
"Wie auch immer, ich muss dan mal los, sag deiner Mamá liebe Grüße"
"Ähm natürlich"

Sie stieg in den Fahrstuhl und ich trat aus der Tür hinaus in die Sonne Madrids.

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Hii,sorry das es eine einig gedauert hat. Musste noch ein Referat für Englisch vorbereiten 😅

Danke für die 6K das ist so krass! Ich habe mich gefühlt erst gestern für die 1k bedankt. 🙏🥰

Viel Spaß beim Lesen!🙌😁

Mi amor es confuso, Encanto und die Liebe Where stories live. Discover now