Say You Won't Let Go- James Arthur

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Mark Pov:

Auf dem Weg zum Studio gingen mir so einige Gedanken durch den Kopf? Aber im Mittelpunkt standen definitiv Max und Lena. Wer weiß was er mit ihr bereden wollte. Ich hielt noch nie viel von Max aber seit er Lena betrogen hat, hätte ich ihm jedesmal eine verpassen können, wenn ich an ihn gedacht habe. Wäre Lena nicht dabei gewesen, wäre es vermutlich so weit gekommen. Aber warum habe ich ihm nicht wenigstens meine Meinung gesagt?

Und aufeinmal tat mein Körper etwas, was meine Gedanken nicht kontrollieren konnten. Der Weg zum Studio änderte sich zum Rückweg zu Lenas Wohnung. Sie war nicht gerade die härteste Person in Sachen Worte. Also wollte ich das für sie übernehmen. Denn wie das Arschloch sie damals behandelt hatte, war das allerletzte.

Als mittlerweile die Wohnung in meiner Sichtweite lag, bemerkte ich eine Person die gerade in meine Richtung kam. Als ich die Umrisse der Person deuten konnte, stieg die Wut in mir höher an.

Max erkannte mittlerweile auch mich und versuchte mich anzusprechen: „Hey Mark...Hör zu." Dann geschah etwas, was absolut nicht in meiner Natur lag. Meine Faust traf seine Gesicht und er schwankte leicht zurück. Soetwas ist mir vorher noch nie passiert. Aber in diesem Moment konnte ich meinen Zorn nur so herauslassen. Seine Hand wanderte eine seine sich anschwellende Wange. Den Schmerz in meiner Hand blendete ich aus.

„Was soll der Scheiß?", fragte er entsetzt. Ich antwortete: „Das weißt du genau. Anders verdient hast du es nicht." Nun kam auch Wut in ihm hoch. Auch seine Hand wandte sich ihren Weg zu meinem Auge an. Er traf direkt darunter und der Schmerz zog sich direkt dorthin. Ohne das die Situation weiter ausarten konnte, trat Max ein paar Schritte nach hinten. „Es tut mir leid. Das war ein Fehler...", sprach er. Ich wollte mich nur der Situation entsziehen. Gerade als ich gehen wollte rief er ein paar Worte hinterher. „Ich hab mich bei Lena entschuldigt." Dieser Satz ließ mich still stehen. Ich drehte mich langsam in seine Richtung und ließ ihn weiterreden. „Ich hab mich entschuldigt. Für alles. Und ich weiß, dass sie dir alles erzählt hat. Und es tut mir leid. Auch das gerade. Ich hätte das nicht tun dürfen. Seit meiner Therapie versuche ich ein besserer Mensch zu sein."

Therapie? Ich wusste nichts von einer Therapie? War es überhaupt die Wahrheit die er sagte? Irgendwie schien er mir glaubwürdig.

„Hör zu. Ich will das sie glücklich ist. Und wenn du sie glücklich machst, dann freu ich mich für euch beide." Sie muss ihm von der Beziehung erzählt haben. „Tu ihr einfach nicht weh. So wie ich es getan hab." Entschlossen nickte ich zurück.

Und dann ging er. Er in die eine Richtung, ich in die andere. Ich ging zu Lenas Wohnung. Ich musste unbedingt wissen, was er ihr erzählt hat. Und was sie ihm erzählt hat.

Da ich einen Schlüssel besaß, wäre ein klingeln unnötig gewesen. Drum öffnete ich die Tür selbst und schlenderte erschöpft die Treppe nach oben. Wie würde sie wohl reagieren? Mein blaues Auge schwoll mittlerweile immer mehr an und schmerzlos war es auch nicht unbedingt. Auch meine Hand tat gewaltig weh. Immerwieder drückte ich die Hand zu einem Ballen zusammen, um sie dann wieder zu öffnen. An der Tür angekommen, entschloss ich mich dann doch zu klingeln. Eine Angst überkam mich. Vielleicht hatte ich Angst, dass sie mir böse sein wird oder das ganze hier für sie nicht mehr funktioniert. Durch meinen dummen Fehler. Das einzige was ich wollte, war dass sie mir sagt, sie würde uns nicht gehen lassen...

Lena Pov:

Gerade als ich mich ganz gemütlich auf der Couch ausgebreitet hatte, klingelte es an der Tür. Etwas genervt stand ich dann wohl oder Übel auf und ging den Flur entlang zum Wohnungseingang. Als ich diesen öffnete stockte mir ein wenig der Atem.

Mark stand vor mir, während er schuldig den Blick in Richtung Boden suchte. Da es dunkel war konnte ich ihn nur schwer erkennen. Aber die Verwunderung, was er um denn hier machen würde war groß. Irgendwas schien ihn davon abgehalten haben zum Studio zu gehen. „Mark. Alles okay?" Um ihn besser sehen zu können, schaltete ich den Lichtschalter im Flur an. Und da sprang mir in sekundenschnelle sein Feilchen ins Gesicht. Sein Blick zum Boden unterbrach er für keine Sekunde.

Und da kam es mir in den Kopf. Ich wusste woher dieses Feilchen kam. „Ihr habt wohl geredet", gab ich ironisch von mir, denn so ein Auge kommt bestimmt nicht vom Reden. „Marek sieh mir in die Augen. Was ist ist passiert?" Nun hob er seinen Kopf und blickte mir genau in die Augen. Ihn so zu sehen tat mir im Herzen weh. Mit seinem Schmerz kam auch meiner.

Ich zog ihn an seiner Jacke in die Wohnung, da ich wusste er würde nicht im Flur reden. Während er Schuhe und Jacke ablag, holte ich aus der Küche ein Kühlakku für sein Auge. Er setzte er sich auf einen Stuhl im Esszimmer und als ich antrag begann er zu erzählen: „Ich war schon auf dem Weg ins Studio aber irgendwie konnte ich das ganze nicht auf mir sitzen lassen. So wie er dich begandelt hat. Als ich ihn dann gesehen hab konnte ich einfach nicht anders. Es tat mir auch schon im nächsten Moment leid. Aber dann hat er naja zurückgeschlagen." Soetwas kannte ich von ihm nicht. Er war noch nie annähernd körperlich geworden, wenn es um eine Auseinandersetzung ging. Dennoch verstand ich ihn. „Er hat mir dann das mit Therapie erzählt und das er von uns wüsste. Und das es ihm leid tut. Dann ist er gegangen."

Mittlerweile war auch mir klar, dass Mark meine Geschichte hören wollte. Diese erzählte ich ihm dann auch. Mit jedem Satz fühlte er sich immer schlechter. Aber irgendwie war das ganze auch ziemlich süß von ihm gemeint. Er hat versicht mich zu verteidigen. Und deshalb wollte ich nicht, dass er sich schlecht fühlt. Er wollte nur das richtige tun.

„ Ich werde das hier nicht beenden."  Ich wusste aus unerklärlichen Gründen, das er Angst hatte. Angst um uns.

„Wir sind ein Chaos.
Du und ich,
aber die Wahrheit ist,
du fesselst mich auf eine Weise,
wie es keine Seele jemals tun wird."

Seine Erleichterung stieg an. Er nickte und ein Lächeln entlockte ich ihm. Meine Hand lag mit dem Kühlakku immernoch auf seinem Gesicht und dann zog er mich zu sich runter und küsste mich mit seinen sanften Lippen.


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