Epilog

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10 Monate später

Heute ist endlich der Tag gekommen auf den ich – und Harry auch - so lange gewartet haben. Harry hat das ganze komplett alleine geplant, denn er bestand darauf, mich zu überraschen und mir meine „Prinzessinnenhochzeit" zu schenken. Ja, genau so hat er es betitelt. Und ich habe es gehasst. Gehasst auf das warten, bis ich die Überraschung sehen kann und genauso gehasst, darauf zu warten, endlich Harry das Ja-Wort geben zu können. Und wir ganz offiziell auf dem Papier vereint sind. Aber all dieser Hass ist nun verflogen, denn der Tag ist endlich da. Und ich glaube, so nervös war ich noch nie.

„Ashley, Schatz" flötet meine Mutter, die in elegantem Aufzug das Zimmer betritt. Ihr hinterher kommen Gemma und Charlotte in das Zimmer, die beinahe genauso nervös aussehen wie ich. Langsam erhebe ich mich von meinem Stuhl und drehe mich um die eigene Achse, damit die drei mein Kleid betrachten können.

Die Tür geht erneut auf und mein Vater tritt herein, Noah an der Hand. Als er mich erblickt, sieht er mich erstaunt an und rennt auf mich zu. Ich umarme ihn so gut ich kann, versuche aber auch gleichzeitig dafür zu sorgen, dass mein kleiner Engel mein Kleid nicht dreckig macht oder kaputt macht.

„Du sieht toll aus" bewertet mein Vater stolz mein Outfit. Ich lächle ihm überglücklich an. Wie froh bin ich, dass sie heute alle hier sind. Mein Vater blickt schnell auf die Uhr und zuckt zusammen „Aber ich muss dann auch wieder zu Harry.. Soll ich Noah wieder mitnehmen?"

„Nein" quengelt Noah und sieht mich mit seinen großen Augen flehend an. Ich lächle meinem Vater zu und schüttle den Kopf. Noahs Wortschatz ist noch nicht allzu groß, aber Wörter wie Ja, Nein, Mama, Papa und Harry kann er schon aussprechen. Harry war damals ganz stolz, als sein erstes Wort Papa war und hat ihm daraufhin Harry beigebracht. Allerdings tut er sich mit der Aussprache von Harry noch schwer, weshalb Noah den Namen zu Hazza umgeformt hat, was Harry aber genauso stolz gemacht hat. Seitdem darf ihn kein anderer so nennen, dieser Name ist ganz allein für unseren Sohn bestimmt.

Ich bin so glücklich, wie sich die beiden miteinander verstehen. Harry ist ein toller Vater, ja sogar der beste den ich mir hätte wünschen können. Und in wenigen Minuten wird er nicht nur mein Freund sondern mein Ehemann sein.

„Warte kurz Ashley" meine Mutter kommt auf mich zu, zupft erst an meinen Haaren und dann an meinem Kleid rum und nickt dann zufrieden. Ja, manche Dinge werden sich wohl nie ändern. Aber mittlerweile habe ich verstanden, dass es meine Mutter nur gut meint. Auch wenn mich dieses Immer-perfekt-sein-müssen manchmal unter Druck setzt. Aber ich liebe sie trotzdem über alles.

„Leute, wir müssen los" schreit Charlotte plötzlich und sieht uns panisch an. Gemma und ich prusten gleichzeitig los, was uns nur einen verdutzten Blick von Charlotte und meiner Mutter einhandelt. Dann machen wir uns auf den Weg, steigen in die Limousine, die Harry für diesen Tag gemietet hat und fahren Richtung Kirche.

Dort angekommen laufen meine Mutter und Charlotte mit Noah in den Armen schnell hinein, Gemma wartet mit mir gemeinsam draußen. Wir haben in letzter Zeit ein sehr gutes Verhältnis zueinander aufgebaut und sie ist zu einen meiner engsten Freunde geworden – nicht nur weil sie Harrys Schwester ist. Ich konnte mir niemand anderes vorstellen, der mich in die Kirche hineinbegleitet als sie.

Nervös fächle ich mir Luft zu und versuche meine Nervosität mit einem leichten Lachen zu verbergen. Gemma grinst mich an und legt eine Hand auf meine Schulter. „Du packst das schon. Harry wird dich auch lieben, falls du den Auftritt total vermasselst"

Plötzlich taucht mein Vater neben mir auf. „Bin ich zu spät?" witzelt er, um die Stimmung aufzulockern. Kurz darauf finde ich mich in seinen Armen wieder. 

„Ich habe dich lieb, mein Engel. Ich wünsche dir und Harry alles Glück der Welt. Wir – deine Mutter und ich – sind sehr stolz auf dich" flüstert er, bevor er mich loslassen muss, weil der Marsch ertönt. Ich muss mir alle Mühe geben, nicht loszuheulen und mein Make-up zu verschmieren.

Plötzlich kam er in das Leben eines TopmodelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt