Sie waren ein eigener Magnum Opus - großartig und schrecklich traurig, in seiner Perfektion verurteilt zu Scheitern. Ein Künstlertraum - zu Tränen vergangen; nass und salzig wie Schiffbrüchigenlieder.
Sie sahen einander nicht wieder, bis sie starben. (Und vielleicht auch nicht danach, aber wer kann das schon genau sagen?)
Und am Ende vergeht wohl alles zu Geschichten - selbst der eigene Magnum Opus, der sie waren.
Doch die Erde erinnert sich noch immer an ihre Gedichte, die sie füreinander sponnen. Und in sternenklaren, warmen Nächten hört man sie sie flüstern, wenn man nur ganz genau hinhört:
Honigzunge, gold'ne Lippen / Du bist warm in meinem Armen / und dein Löwenherz singt Oden / für meine lauschenden Ohren an deiner Brust / Ich denke gern, es singt von mir / nur von mir allein / Es gibt nichts schöneres als das / Und vielleicht sind uns're Seelen gleich / vielleicht vergraben wir uns ineinander / Schicht um Schicht / bis wir nur noch eins sind
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magnum opus
Poetry»sie waren nichts als rastlose, tiefe, aufgewühlte gefühle. ihr eigener magnum opus.« über eros, der klavier spielt und ember, der musik transkribiert und über sie beide - inmitten eines kleinen hauses hinter einem bach zwischen glockenblumen, klavi...