Achzehnte Note

66 9 4
                                    

Zufrieden seufzend öffne ich die Haustür und trete in das kleine Haus von meinen Eltern und mir.

Ich hatte heute früher Schluss, weswegen keiner meiner Eltern da ist und ich bis heute Nachmittag, vielleicht auch bis heute Abend Sturmfrei habe.
Aus diesem Grund gehe ich in die Küche und durchstöbere den Kühlschrank ob mich dort etwas zu Essen anspricht, oder ich was finde, woraus ich mir schnell etwas machen kann.

Am ende nehme ich mir das übrige Stück vom Salatkopf, ungefähr ein viertel , eine Tomate, ein Stück Gurke und Mais aus der Dose aus dem Kühlschrank und mache mir daraus einen Salat mit Gartenkräuter Dressing. Zufrieden setze ich mich mit der Schüssel und einer Gabel an den Esszimmer-Tisch und beginne mein Essen zu genießen und schreibe dabei mit einer neuen Klassenkameradin.

Sie ist heute spontan neu in die Klasse gekommen und hat es noch sehr schwer mit Englisch. Sie lebt bei ihrem Vater, da ihre Mutter wenige Monate nach ihrer Geburt an Krebs gestorben ist. Sie hat mir erzählt, dass ihr Vater hier hergezogen ist, weil er hier an einer Polizeiwache ein unglaublich gutes Angebot bekommen hat, vorher hat er in Seoul gearbeitet, weswegen Juhee, so heißt meine neue Klassenkameradin, noch viele Probleme mit der Englischen Sprache hat.

Aus diesem Grund haben sie und ich ausgemacht, dass ich ihr in der Schule bei der Übersetzung von Aufgaben oder anderem helfe, bis sie in ihren Sprachkurs abgeschlossen hat. Im Gegenzug, so meinte sie, wird sie mir auch immer helfen wenn ich Probleme habe, da sie sich durch ihren Vater auch gut mit Gesetzen auskennt. Ich wollte zwar nie eine Gegenleistung, aber sie hat es direkt gesagt, nachdem sie mitbekommen hat, dass ich in der Schule oft gemobbt werde.

Sie hat mich dann auch aufgeklärt, dass ich meine Mitschüler wegen körperlicher und mentaler Gewalt anzeigen könnte. Allerdings werde ich das nicht tun, wäre zwar besser, aber am Ende wird das vielleicht noch schlimmer werden.

Als ich meinen Salat fertig gegessen habe, die Schüssel in die Spülmaschine stelle und gerade hoch gehen will in mein Zimmer, höre ich sie die Haustür aufgeht und zwei Leute reinkommen. "Jungkook sollte noch in der Schule sein", erkenne ich die Stimme meines Vater, weswegen ich eigentlich aus der Küche gehen wollte und ihn begrüßen wollte. Er kann nicht wissen dass ich da bin, da ich zu hungrig war um meine Schuhe an der Haustür auszuziehen.

Doch ich gehe nicht aus der Küche, da ich ein ungutes Gefühl habe. Mein Vater sollte noch auf seiner Arbeit sein, und da ich vermute, dass die zweite Person meine Mutter ist, verstehe ich nicht, warum beide ihre Arbeit schwänzen.

"Und deine Frau?", höre ich dann eine unbekannte, weibliche Stimme, weswegen ich den Atem anhalte. Bitte sag mir jetzt nicht, das mein Vater das tut, was ich denke, bitte.

Doch als ich, leider, höre wie sich die unbekannte Frau und mein Vater vermutlich küssen und ins Wohnzimmer hörbar stolpern, bestätigt das damit meine Vermutung.
Als ich auch schon, die ersten Stöhner vom Wohnzimmer höre, wähle ich die Nummer meiner Mutter und laufe hoch in mein Zimmer. Wahrscheinlich sind die beiden in ihrem Tun so vertieft, dass sie meine Schritte nicht mal hören.

"Jungkook Honey? Was ist los? Ist was passiert?", erklingt schnell die besorgte Stimme meiner Mutter. Ich rufe sie nur in Notfällen an, zum Beispiel als einmal unser Haus gebrannt hat. "Eomma... Appa, er...", stammel ich vor mich hin, weiß gar nicht wie ich das meiner Mutter sagen soll. "Jungkook Honey, ganz ruhig. Appa ist auf der Arb-", will meine Mutter sagen, doch bevor sie ihren Satz beenden kann, unterbreche ich sie.

"Nein. Er ist hier Zuhause. Er dachte ich bin noch in der Schule und hatte meine Schuhe noch an, als er mit einer Fremden Frau ins Haus gekommen ist. Er... Er betrügt dich, Eomma", ratter ich also runter, halte mir das andere Ohr zu, da ich trotz der Entfernung zum Wohnzimmer leider Gottes das gestöhne von der Frau und meinem Vater höre.

"Was...? Jungkook, bist du dir sicher?"  "Ja Eomma! Ich bin mir sicher! Ich höre die beiden", fange ich fast schon an zu weinen.
All die Jahre dachte ich, meine Familie ist unzertrennlich, hat eine schöne Bindung und das meine Eltern sich auch unzertrennlich lieben, aber dieses Bild bricht gerade in sich zusammen.

Eomma soll nicht nochmal durch sowas gehen, ich will nicht wieder einen Vater verlieren. Wieso hat Eomma so viel Pech bei ihren Ehemännern? Wieso hasst das Schicksal uns so sehr.

"Kookie, Hey hör auf zu weinen, ja? Ich komme jetzt heim, ja? Meine Chefin weiß bescheid, ja? Bleib einfach in deinem Zimmer, okey? Hör Musik und sing etwas für deinen Soulmate, ja Honey?"

Obwohl ich höre wie verletzt sie ist, stellt sie mein Wohl über ihres, obwohl ich ihr gerade gesagt habe, dass sie wieder betrogen wird, bleibt sie ruhig.
Ich bewundere meine Mutter so sehr.

Kaum hat sie aufgelegt sinke ich in mich zusammen sitze weinend auf dem Boden und umklammer mein Handy, als wäre es gerade das kostbarste in meinem Leben.

Ich erschrecke mich schon fast, als mein Handy klingelt und Taehyungs Name auf meinem Bildschirm erscheint. Überrascht nehme ich den Anruf an, schließlich muss es bei ihm doch Mitternacht sein, warum ist er wach?

"Kookie? Was ist los? Weinst du?", fragt er unglaublich besorgt, hat noch Müdigkeit in seiner Stimme. "N-nein", versuche ich zu lügen, doch durch ein schlurzen verrate ich mich. "Lüg bitte nicht, Kookie. Ich merke dass du traurig bist. Wurdest du in der Schule wieder verprügelt?", fragt er, weswegen ich etwas lächeln muss. Er sorgt sich um mich. Er merkt, dass ich traurig bin. Unsere Seelenverwandtschaft ist enger geworden.

"Ich... Ich möchte es dir jetzt noch nicht erzählen", sage ich ihm Wahrheitsgemäß und krabbel unter meine Bettdecke, da die beiden im Wohnzimmer immer lauter werden. "Können.... Können wir was singen?"

"Natürlich, wenn es dich aufheitert. Was möchtest du singen?", fragt er und setzt sich vermutlich auf, was ich zumindest denke, da ich das Rascheln seiner Bettdecke höre. "Ist mir egal. Ich will dich einfach singen hören."

----

A little bit about Kookies Vergangenheit 👀 jajaja
Was sagt ihr?

Und....

Was würdet ihr gerne mit dem Vater machen? Lasst mal eure Ideen hören

Ach ja: Was denkt ihr, wird Kookies Mutter machen?

Liebe Grüße
🐼
(~ ̄³ ̄)~

P.S.

Die Gruppe ist immernoch bereit für neue Leute ^~^ Ihr braucht keine Angst haben, alle sind da sehr nett y

Music  ♪Taekook♪Où les histoires vivent. Découvrez maintenant