Kapitel 5

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Je mehr die Zeit am nächsten Tag verging, um so aufgeregter wurde ich. Seit meiner Begegnung mit Sam gestern konnte ich kaum noch an etwas anderes denken.

Ich freute mich sehr darauf, ihn heute wieder zu sehen, aber ich hatte auch ein schlechtes Gewissen wegen Leah.

Aber bevor ich mich noch mehr in meine Gewissensbisse verstricken konnte, schlug es 12.00Uhr mittags. Und genau in diesem Moment tauchte Sam vor dem Schaufenster auf. Er war also wirklich gekommen.

Als meine Kollegin kurz darauf kam und mich ablöst, packte ich meine Sachen, beeilt mich aus dem Laden zu kommen und blieb schließlich dann vor Sam stehen.

"Hallo" begrüßte mich Sam mit seiner teifen, rauen Stimme, die in mir ein gewisses Kribbeln auslöste. "Hey" war alles, was ich leise rausbrachte.

Sam's Anwesenheit löste immer eine innere Ruhe aus, die ich so noch nie bei mir gesprüht habe.
"Was hältst du davon, wenn wir spazieren gehen?" plapperte ich darauf los. Ich wollte unbedingt diese Ruhe brechen. Sie war keinesfalls unangenehm aber es machte mich irgendwie nervös.

Sam nickte lächelnd. Wir gingen in die Richtung des Standes von La Push. "Bist du gerne in der Natur?" fragte mich Sam.
"Ja, ich bin gerne in der Natur. Ich fühl mich dort wohl, wie zuhause. Und du?" wollte ich auch neugierig wissen.

"Ja, ich bin auch gerne in der Natur unterwegs. Fast jeden Tag sogar." Wir schwiegen wieder. "Wer sind eigentlich deine beiden Freunde?" fragte ich dann irgendwann wieder neugierig was Sam zum grinsen brachte.

"Die zwei spinner sind Jared und Paul. Du wirst sie bestimmt bald kennenlernen." Lachte Sam. Sein Lachen hatte einen schönen Klang.

"Wohnst du noch zuhause?" fragte mich dann Sam. "Nein, ich wohne seit fast einem Jahr in einem kleinen Häuschen am Rande vom Wald." antwortete ich. "Und du?"

"Ich wohne noch bei meinem Vater aber ziehe demnächst bald in ein kleines Haus." Sam grinste mich unsicher an. "Vielleicht... vielleicht willst du es ja dann mal sehen?" fragte Sam dann schüchtern.

"Das klingt nach einem Plan." Ich konnte nicht mehr zum lächeln aufhören. Wir redeten noch sehr viel. Auch ein paar kleine Scherzchen konnte Sam sich nicht verkneifen, was uns beide nur noch mehr zum Lachen gebracht hat.

Als wir dann wieder auf dem Parkplatz meiner Arbeit bei meinem Auto ankammen, stellte ich fest, dass wir fast Vier Stunden zusammen spazieren waren. Solange hatte es sich jedoch garnicht angefühlt.

"Wann sehen wir uns wieder?" fragte Sam etwas zögerlich. "Nun, ich ähm ich hab morgen frei." Ich sah Sam direkt in die Augen. "Dann gleich morgen? Wir könnten Wandern gehen?"

Freude und Begeisterung machte sich in mir breit. Ich stimmte Sam mit großer Freude zu. "Treffen wir uns dann morgen früh hier am Parkplatz?" wollte ich nun wissen und Sam stimmte mir zu.

Plötzlich umarmte mich Sam. "Bis morgen Emily." Ich löste mich aus meiner Starre und schlange meine Arme ebenfalls um Sam. Deine Wärme und sein Duft umgeben mich sofort. Er roch so gut. Nach Wald und im selbst.

Ich fühlte mich so wohl in seinen Armen, das ich ihn am liebsten nie wieder los lassen wollte. "Bis morgen Sam."

Ich sprach leise und vergrub mein Gesicht an seiner Muskulösen Brust. Sam schien es aber trozdem zu hören, den er umarmte mich daraufhin noch fester.

Aber es war nicht unangenehm. Im Gegenteil, ich fühlte mich wie zuhause. Obwohl ich ihn noch nicht lange kenne.

Nach langer Zeit und doch viel zu schnell lösten wir uns dann schließlich doch voneinander. Uch stieg in mein Auto und fuhr vom Parkplatz.

Im Rückspiegel konnte ich sehen, das Sam mir nachsah, bis er aus meinem Blick verschwand. Ich fuhr allerdings nicht direkt nachhause sondern fuhr zu Sue.

Ich wusste nicht warum aber ich wollte unbedingt mit ihr über die letzten beiden Tage sprechen und auch irgendwie über das, was in mir vorging.

Als ich bei Sue ankam, atmete ich tief durch. Ich musste einfach mit ihr über Sam reden. Ich vertraue keinem anderen so wie Sue. Kaum, dass ich geklopft hatte öffnete Sue mir auch schon die Tür.

"Emily, schön dich zu sehen. Kommrein." Sue umarmte mich. Ich begrüßte und umarmte sie zurück. "Sind wir alleine?" fragte ich Sue. "Ja. Harry ist bei Bill und Seth und Leah sind draußen unterwegs." "Gut gut. Wie geht es Leah denn?" wollte ich wissen.

"Einigermaßen gut. Es ist schlimm sie leiden zu sehenaber es hat einfach nicht sein sollen. Sam ist ein guter, anständiger junger Mann. Er würde Leah nie mit Absicht weh tun."

Sue sah mich misstrauisch mit zusammengezogenen Augenbrauen an. "Aber du siehst auch nicht wirklich glücklich aus. Was ist denn passiert?" Ich setzte mich an den Küchentisch.

"Ach Sue, ich bin einfach nur so durcheinander."
Daraufhin erzählte ich ihr von Sam's Besuch bei mir auf der Arbeit und von unserem Treffen heute Mittag nach meiner Arbeit.

Ich erzählte ihr von meinen Gefühlen und von meinen Gewissensbissen Leah gegenüber. Sue legte mir ihren Arm um die Schulter.

"Hast du Gefühle für Sam?" Ich starrte Sue nur an. " Ich... Ich weiß es nicht. Aber ich würde ihn gerne kennenlernen." Ich schaute nur stur auf die Tischplatte.

"Bist du glücklich bei Sam?" fragte mich Sue daraufhin ernst. "Ja." Antwortete ich ihr. "Ich fühl mich so wohl und geborgen. Sicher aber ich-"

"Nichts aberEmily. Du hast Sam gerne und willst ihn kennenlernen, dann tu das. Hör auf dein Herz!" unterbrach mich Sue. Ich starrte sie mit offenem Mund an.

"Ich weiß Emily. Leah ist meine Tochter und ich liebe sie von ganzem Herzen. Sam war einfach nicht der richtige für Leah und auch Leah war nicht die richtige für Sam. So ist das Leben nun mal. Bald wirst du das alles verstehen und Leah irgendwann vielleicht auch."

Sue lächelte mich beruhigend an. "Wenn du Sam magst und er dich auch. Und ich weiß, dass es so ist, dann lasst euch von niemandem etwas anderes sagen. Und ein schlechtes Gewissen brauchst du auch nicht haben, Emily. Es ist alles in Ordnung." Sue legte ihre Hand auf meine und plötzlich hörten wir es krachen.

Wir schauten beide zur Tür und dort stand Leah mit einem wütendem Geschichtsausdruck. Offenbar war Leah die Tasche runtergefallen.

Wütend sah sie mich an. "Wie kannst du nur?!" War alles, was Leah sagte, bevor sie nach draußen lief. Sue und ich riefen ihr beide nach und ich rannte ihr nach draußen nach.

~1054 Wörter.

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