Die nächsten drei Tage konnte ich nutzen, um wieder richtig auf die Beine zu kommen, auch wenn Recovery Girl mir dabei ziemlich geholfen hat. Mit ihrer Spezialität konnte sie mit der Zeit meine Wunden vollständig heilen, es wird nur eine kleine, blasse Narbe an meiner linken Seite zurückbleiben, womit ich allerdings gut leben kann.
Es fühlt sich gut an, endlich wieder vollständig auf den Beinen sein zu können und keine Schmerzen mehr zu spüren, dafür bin ich jetzt auch umso glücklicher, endlich wieder das Krankenhaus verlassen zu dürfen.
Herr Aizawa hat mich tatsächlich wie bereits angekündigt abgeholt, obwohl ich weiß, dass unsere Klasse ihn jetzt eigentlich gleich im Unterricht hätte.
"Sie holen mich ab, obwohl Sie gleich unterrichten müssen?" frage ich, als er vor der Tür des Krankenzimmers steht und darauf wartet, dass ich das Zimmer verlasse.
"Ich sagte dir, dass ich dich abhole und ich halte meine Versprechen. Außerdem bin ich sicher, dass deine Freunde es begrüßen, heute früher Schluss zu haben." meint Herr Aizawa nur und vergräbt die Hände in seinen Hosentaschen, während ich mir meine Sweatshirtjacke anziehe und dann hoffentlich für immer dieses Zimmer hinter mir lassen kann.
Wir verlassen das Krankenhaus und machen uns auf den Weg, zurück zum Gelände der UA fahren zu können. Ich war schon ziemlich lange nicht mehr dort, seit dem Feriencamp ist inzwischen sogar so viel Zeit vergangen, dass der normale Unterricht bereits wieder begonnen hat. Herr Aizawa begleitet mich noch bis zur Tür des Zimmers, das ich mir gemeinsam mit Ochako teile, weshalb ich mich schließlich dankbar meinem Lehrer zuwende und mich verbeuge.
"Danke, dass Sie mir zugehört haben und mir glauben. Und dass Sie mich bis hierher begleitet haben."
Herr Aizawa nickt und wartet, bis ich die Tür geöffnet habe, um das Zimmer zu betreten.
"Akira, du sollst wissen, dass ihr als meine Schüler mir wichtig seid. Ihr seid meine Schützlinge, ich trage die Verantwortung für euch. Und wenn euch etwas auf dem Herzen liegt, könnt ihr mit mir reden. Ich weiß, ich wirke nicht so, aber ihr seid nicht alleine mit euren Problemen und ich habe immer ein offenes Ohr für euch."
Überrascht, aber auch etwas gerührt von seinen Worten lächle ich einfach leicht und nicke. Herr Aizawa nickt ebenfalls kurz, bevor er sich abwendet und wahrscheinlich wieder auf den Weg zurück zum Schulgebäude der UA macht, bestimmt wartet auf ihn noch etwas Unterricht mit den älteren Schülern.
Ich betrete nun seit einer gefühlten Ewigkeit wieder das Zimmer und erblicke meinen Koffer, den ich mit ins Ferienlanger genommen hatte. Anscheinend haben meine Freunde meine Sachen wieder mitgenommen, weshalb mir ein kurzes Lächeln über die Lippen huscht.
Wahrscheinlich habe ich allen ziemliche Sorgen bereitet, erst mit der Entführung und dann mit meinen Verletzungen und der dadurch entstandenen Ausfallzeit. Anscheinend hat niemand mich die letzten Wochen über gesehen, wenn Herr Aizawa das wirklich durchgezogen hat mit seiner Aussage, dass ich Ruhe brauche und dazu niemanden meiner Freunde in der Nähe haben sollte.
Entsprechend unsicher bin ich jetzt, wie ich mich verhalten soll, wenn ich den anderen das erste Mal wieder unter die Augen trete, was wohl zumindest mit Ochako heute noch der Fall sein wird.
Ich kremple die Ärmel meiner Jacke hoch und mache mich daran, endlich meinen Koffer auszuräumen, der jetzt schon seit einiger Zeit hier rumsteht, bevor ich laut ausatme und mich einmal strecke.
Das viele Liegen in den letzten Wochen hat dazu beigetragen, dass ich es kaum noch gewohnt bin, länger zu stehen. Ich muss dringend wieder anfangen, zu trainieren, sonst falle ich komplett aus meiner Form heraus und kann nie mehr mit dem Rest der Klasse mithalten.
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elementary || shoto todoroki
FanfictionAkiras Vater hat das junge Mädchen auf die UA gelassen, damit sie eine Heldin wird und ihre Familie stolz machen kann. Dass Akira eigentlich gar nicht die natürlichen Voraussetzungen dafür haben dürfte, weiß niemand. Niemand außerhalb ihrer Familie...