Influenza [ErenxLevi | BxB] ✔️

all i want

Hey! Das Kapitel hat etwas länger gedauert. Habe aber auch wirklich Monate!! Nach etwas gesucht, was ich hierfür gebraucht habe. Das Kapitel ist zwar etwas kürzer aber wichtig <3

Viel Spaß beim Lesen. Würde mich über Kommentare freuen!!

Ich hoffe natürlich, dass ich für das nächste Kapitel nicht so lange brauche xD

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Wortlos nehme ich meine Medikamente ein und binde meine Haare zu einem Dutt zusammen, ehe ich aus meinem Zimmer gehe und den Besucherraum betrete. Ein leichtes, sanftes Lächeln legt sich auf meine Lippen, als ich die blonden Haare erblicke und anschließend die hellen blauen Augen, als Armin mich hört und zu mir hoch schaut. Sofort steht er auf und kommt auf mich zu, bleibt aber unbeholfen stehen.

„Du bist gewachsen“, sagt er erstaunt, wobei er sich direkt vor mich stellt und unsere Größe vergleicht; ich habe tatsächlich noch einen kleinen Wachstumsschub bekommen und bin einige Zentimeter gewachsen, Armin reicht mir gerade mal bis kurz unter die Nase. Bevor ich ihn richtig begrüßen kann, zieht er mich auch schon in eine Umarmung und drückt sich fest an mich. „Ich habe dich total vermisst“, murmelt er gegen meinen Pulli, ehe er mich wieder loslässt, damit wir uns an den Tisch setzen können.

Es sind schon mehrere Wochen vergangen, seit ich hierhergekommen bin und den Entzug angefangen habe. Anfangs wollte ich keine Medikamente nehmen, aber durch die vielen Entzugserscheinungen habe ich mich nach wenigen Tagen dann doch für sie entschieden; teilweise hatte ich die gleichen Gedanken wie beim letzten Mal und das habe ich einfach nicht mehr ausgehalten.

„Wie geht es dir?“ Armin zieht mich aus meinen Gedanken und lächelt mich etwas zurückhaltend an; logisch, wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Kurz zucke ich mit den Schultern. „Es könnte besser sein. Die Tabletten drücken etwas meine Stimmung, aber solange sie helfen werde ich mich darüber nicht beschweren“, erkläre ich, wobei ich anfange, mit meinen Fingern zu spielen. Armin scheint zu merken, dass das nicht das richtige Thema ist und überlegt, was er als nächstes sagen könnte. Ich würde mich gerne mit ihm unterhalten, ich freue mich auch darüber, jedoch habe ich absolut keinen Schimmer, was ich sagen könnte.

„Hast du mitbekommen, was in den Nachrichten alles über dich gesagt wird?“, fragt er schließlich, woraufhin ich den Kopf schüttele. Theoretisch könnte ich mir die Nachrichten hier ansehen, aber das habe ich bisher immer vermieden. Es würde mich wahrscheinlich sowieso nur aufregen, besonders, weil ich von hier aus nichts dagegen tun könnte. „Du wirst überall plattgetreten, jeder zerreißt sich den Mund über dich und spinnt sich irgendwelche Vermutungen zusammen. Echt grausam… es gibt aber viele, die dich unterstützen wollen und denen es egal ist, ob du eine Sucht hattest oder nicht. Die Meinungen spalten sich da extrem“, fängt er an und kramt sein Handy heraus, um darauf rumzutippen. Doch statt irgendeinen Beitrag, der mich nicht interessieren würde, zeigt er mir ein Foto. Das sind doch… Levi und… ich?

Verwirrt nehme ich das Handy, um mich das Bild besser ansehen zu können. Tatsächlich sind das wir beide, im Bootshaus. Der Abend, an dem ich ihn verloren habe. Auf dem Bild sind wir beide zu sehen, er mit dem Rücken zur Wand und ich vor ihm; den Abend habe ich größtenteils aus meinem Gehirn gelöscht und eigentlich gehofft, dass das auch so bleibt – fehlgeschlagen würde ich sagen. „Das wurde veröffentlicht, kurz nachdem bekannt wurde, dass du hier drin bist – seitdem wird Levi von den Paparazzi nicht mehr in Ruhe gelassen.“ Armin, echt nett, dass du mir das erzählst, aber was soll mir das bringen? Ehrlich, das tut mir für Levi einfach leid, schließlich will er mit dem Thema – davon gehe ich mal stark aus – abschließen und wird jetzt auch noch damit täglich konfrontiert. Es ist klar, irgendwas fällt sowas auf und kommt an die Öffentlichkeit, trotzdem hat er es nicht verdient, nach so einer schmerzhaften Erfahrung mit mir weiterhin daran erinnert zu werden.